€uro-FondsNote: Die Tops und Flops im Januar
Der Templeton Growth Fund hat nach knapp zehn Jahren die Bestnote zurückerobert. Der DWS Top Dividende muss die Note 1 dagegen schon nach kurzer Zeit wieder abgeben.
Werte in diesem Artikel
von Ralf Ferken, Euro am Sonntag
Als Norman Boersma im März 2011 beim Templeton Growth Fund (siehe Investor-Info) das Ruder übernahm, steckte der globale Aktienklassiker in einer kleinen Krise. Die Verluste aus der Finanzkrise hatte er noch längst nicht aufgeholt. Seit 2004 war er langsam von FondsNote 1 auf FondsNote 3 abgerutscht.
Doch unter der Führung von Boersma ging es wieder aufwärts. Im März 2013 stufte €uro am Sonntag die in Euro notierte Tranche des Fonds auf Note 2 hoch. Nun folgt die Krönung: Seit Januar 2014 trägt der Templeton Growth Fund (Euro) wieder die Note 1.
Auch die ursprüngliche in US-Dollar notierte Tranche des Fonds - der Templeton Growth Inc. $ - hat die Bestnote zurückerobert. Für deutsche Anleger gibt es aber einen Wermutstropfen: Ab dem 1. Juli dieses Jahres können sie nicht mehr neu in diese Tranche investieren. Wer bereits investiert ist, kann es jedoch weiterhin bleiben und auch seine Fondssparpläne weiter laufen lassen.
Mit dem Sprung auf Note 1 gelingt Boersma ein Comeback, mit dem viele Anleger nicht mehr gerechnet hatten. Dabei bleibt der gebürtige Kanadier dem Stil seiner vier Vorgänger (Sir John Templeton, Mark Holowesko, Murdo Murchison und Cindy Sweeting) treu: "Wir laufen nicht dem hinterher, was gerade teuer ist, sondern wir wollen langfristig in günstige Aktien investieren", sagt Boersma.
Auf- und Absteiger des Monats
Der Titel "Growth" ist also etwas irreführend. Tatsächlich ist der Templeton Growth Fund eher ein Value-Fonds: Er setzt mehr auf abgestrafte und unterbewertete Aktien als auf Papiere von Unternehmen, die nur von Wachstum leben. Ein Indiz: Im Moment mag Boersma weltweit tätige Unternehmen aus Europa, deren Kurse stark unter der Krise des Kontinents gelitten haben. "Sie werden derzeit viel attraktiver bewertet als ähnliche Unternehmen aus Asien, Japan und den USA", sagt der in Nassau auf den Bahamas arbeitende Fondsmanager.
Den Sprung zurück auf Note 1 schafften zwei weitere globale Aktienfonds: der M & G Global Dividend und der Threadneedle Global Equity Income (siehe unten, Fonds im Fokus). Beide Portfoliolenker, Stuart Rhodes bei M & G und Stephen Thornber bei Threadneedle, kaufen für ihre Fonds Dividendenaktien.
Auch Thomas Schüssler investiert beim DWS Top Dividende in ausschüttungsstarke Unternehmen. Er muss die Bestnote allerdings wieder abgeben, der DWS Top Dividende rutscht auf FondsNote 2 ab. Die Unterschiede zwischen den Dividendenfonds von DWS, M & G und Threadneedle sind jedoch geringer, als die FondsNoten-Abstufungen vermuten lassen. Alle drei Fonds schwanken seit einigen Monaten zwischen den Noten 1 und 2. Die M & G- und Threadneedle-Portfolios sind etwas offensiver, der DWS-Fonds ist etwas defensiver - aber allesamt setzen sie auf eine langfristig erprobte Aktienstrategie.
Schlechter lief es hingegen jüngst für Emerging-Markets-Fonds, deren Kurse seit dem Jahr 2011 stagnieren. Keinen guten Lauf hatte auch Mark Mobius, der Schwellenländer-Veteran von Franklin Templeton. €uro am Sonntag stufte den Templeton Asian Growth, den Mobius seit Juli 1991 managt, auf FondsNote 4 herab. Über fünf und zehn Jahre zählt der Templeton Asian Growth zwar weiterhin zu den besten Asien-Fonds. Über ein und drei Jahre fällt die Bilanz von Mobius aber mager aus.
Nach Verlusten und massiven Mittelabflüssen bekam auch die Euro-Tranche des Total Return Bond Funds von Bill Gross eine schlechtere Note. Der einst größte Rentenfonds der Welt hat jetzt nur noch FondsNote 3 (siehe Investor-Info).
Neueinsteiger des Monats
Erstmals erhält der Robeco US Large Cap Equities im Januar 2014 eine FondsNote. Mit Note 2 gelingt ihm ein guter Einstand. Mark Donovan und David Pyle investieren beim Robeco-Fonds in unterbewertete US-Unternehmen, deren Börsenwert bei mindestens zwei Milliarden US-Dollar liegt. Derzeit gewichten sie Finanzwerte höher und IT-Werte niedriger als im S & P-500-Index. Für Anleger, die das Dollarrisiko meiden wollen, gibt es mit dem Robeco US Large Cap Equities €-hdg (ISIN: LU 051 016 726 4) eine währungsgesicherte Tranche.
Investor-Info
Templeton Growth Fund
Wieder eine Empfehlung wert
Der Templeton Growth Fund hat wieder zu alter Stärke zurückgefunden. In den vergangenen drei Jahren legte er insgesamt über 40 Prozent zu und holte die Verluste aus der Finanzkrise wieder auf. Derzeit gehören abgestrafte europäische Werte zu den Favoriten von Fondsmanager Norman Boersma. Im Portfolio finden sich etwa Finanzinstitute wie die französische Großbank BNP Paribas, aber auch zyklische Papiere wie die deutsche Lufthansa. Ebenfalls hoch gewichtet: die Technologietitel Microsoft und Samsung sowie Gesundheitskonzerne wie Pfizer.
Pimco Total Return Bond € h.
Es läuft nicht mehr
Ein Horrorjahr für Bill Gross: Erst verlor sein Total Return Bond Fund den Titel als weltgrößter Anlagefonds an einen ETF (Vanguard Total Stock Market Index), dann gab es mit rund zwei Prozent den größten Verlust seit 1994 und massive Mittelabflüsse. Auch wenn Gross ein guter Manager ist und mit Investments in Hypothekenanleihen Risiken eingeht: Die jahrzehntelange Rally am Rentenmarkt geht zu Ende. Die gegen Dollar-Euro-Schwankungen gesicherte Nebentranche bekam das ebenfalls deutlich zu spüren - und hat nun nur noch FondsNote 3.
Fonds im Fokus
Threadneedle Gl. Eq. Income
Der Threadneedle Global Equity Income hat zum Jahreswechsel erstmals die magische Milliardengrenze übersprungen. Mit einem Wertzuwachs von 15 Prozent hat der Dividendenfonds 2013 zudem mehr Rendite abgeworfen als der DWS Top Dividende (zehn Prozent), den viele deutsche Anleger besitzen. Fondsmanager Stephen Thornber setzt in seinem Threadneedle-Fonds derzeit auf Finanzwerte wie Blackstone oder UBS sowie auf Rohstoffwerte wie Rio Tinto und Total. Mit Siemens, BMW und Hugo Boss finden sich auch drei deutsche Dividendenaktien unter den zehn größten Werten des Portfolios.
Fazit: Solider Dividendenfonds.
ETF im Fokus
Lyxor ETF FTSE Athex 20
Vor Kurzem galt Griechenland noch als Pleitekandidat, nun hat das Land zum Jahresbeginn die Ratspräsidentschaft der EU übernommen. Entsprechend selbstbewusst ist man in Athen derzeit. Das Land werde nach 2014 keine weiteren Finanzhilfen brauchen, hieß es. Die Finanzmärkte spekulieren erst einmal auf eine wirtschaftliche Wende. Und glaubt man dem IWF, könnte die auch kommen. Er wird erwartet, dass die Wirtschaft des Mittelmeerstaats 2014 wieder wachsen wird. Den griechischen Aktien, die 2013 schon hervorragend gelaufen sind, würde das einen weiteren Schub geben.
Fazit: Wette auf die Wende. Sehr spekulativ.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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