SJB FondsEcho

SJB FondsEcho. DNB TMT Absolute Return.

07.04.16 17:00 Uhr

SJB FondsEcho. DNB TMT Absolute Return. | finanzen.net

Neutralität. Gewährleistet.

Der Haupttrend an den internationalen Aktienmärkten ist seit Jahresbeginn abwärts gerichtet, zudem nehmen die Kursschwankungen an Heftigkeit zu. In diesem Marktumfeld sind Investoren gut beraten, sich auf die Suche nach Fonds zu machen, die auch unabhängig von der Entwicklung der Märkte positive Renditen erzielen können. Eine solche marktneutrale Long/Short-Strategie, die auf Aktien des TMT-Sektors fokussiert ist, bietet die norwegische FondsGesellschaft DNB seit gut fünf Jahren erfolgreich an. Der DNB TMT Absolute Return (WKN A1CWC1, ISIN LU0547714526) legt seinen Schwerpunkt auf Aktien von Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) und kann in diesem Segment sowohl Long- als auch Shortpositionen eingehen. In der Konsequenz erzielt der Absolute-Return-Fonds eine langfristig stabile positive Rendite, die zwar weniger hoch als bei klassischen Aktienfonds ausfällt, aber unter deutlich geringeren Schwankungen generiert wird. Das Entscheidende: Seine Rendite ist nur in geringem Maß davon abhängig, wie sich der Markt selbst entwickelt. FondsManager Anders Tandberg-Johansen betont: Das Anlageuniversum der TMT-Titel entwickelt sich ständig weiter - neue Geschäftsmodelle entstehen, alte sind nicht mehr adäquat. Gerade dieser beschleunigte Wandel schaffe viele Chancen für eine aktive und opportunistische Wertpapierselektion, bei der neben Longpositionen auf wachstumsstarke Unternehmen ebenfalls Shortstrategien auf überbewertete Aktien eingegangen werden. Da sich die einzelnen Positionen in ihrer Risikostruktur zum größten Teil neutralisieren, entsteht letztlich ein sehr schwankungsarmes FondsPortfolio mit geringer Volatilität. Basiswährung des DNB TMT Absolute Return ist der Euro, der Fonds wurde am 17. Dezember 2010 aufgelegt. Als Vergleichsindex wird der deutsche 3-Monats-Bubill genutzt, das FondsVolumen liegt aktuell bei 122,0 Millionen Euro. FondsManager Anders Tandberg-Johansen ist auch für den erfolgreichen DNB Technology Fund verantwortlich und wird bei seiner Aktienselektion für den TMT-Fonds von Sverre Bergland und Erling Thune unterstützt. In geografischer Hinsicht besitzt der DNB-Fonds volle Flexibilität und kann Technologie-, Medien- und Telekommunikationstitel weltweit erwerben, der Schwerpunkt im Aktienbereich liegt auf Europa und den USA. Die Anwendung einer Absolute-Return-Strategie auf den TMT-Sektor ist dem nordischen FondsProdukt gut gelungen: Über die letzten fünf Jahre wurde eine Wertentwicklung von +15,39 Prozent auf Eurobasis erzielt, im bislang sehr volatilen Anlagejahr 2016 gelang dem Fonds eine positive Rendite von +3,08 Prozent. Wie sieht die Anlagestrategie des DNB-Produktes im Detail aus?

Wer­bung

FondsStrategie. Bewertung. Analysiert.

Der DNB TMT Absolute Return strebt das Erzielen einer langfristig positiven Rendite unabhängig von den jeweiligen Marktbedingungen an und geht dazu Long- und Short-Positionen in Aktien von internationalen Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation ein. FondsManager Anders Tandberg-Johansen, zugleich Leiter des Bereichs Global Technology Equities bei DNB, stützt sich bei der Auswahl der Aktien, die im Rahmen der TMT-Anlagestrategie gekauft oder verkauft werden, ganz auf die eigene Analyse. Sein Ziel ist es, die Gewinner und Verlierer innerhalb der Wertschöpfungskette im TMT-Sektor auszumachen. Tandberg-Johansen sucht nach den langfristigen Trends im Anlageuniversum, um die für die veränderlichen Branchentrends am besten und am schlechtesten positionierten Titel zu finden. Wie der Norweger betont, zeichnet sich der TMT-Sektor durch einen rapiden Wandel aus, der bestimmten Geschäftsmodellen zugutekommt, anderen jedoch abträglich ist. Die gründliche Kenntnis von Branchenthemen und -trends sei deshalb ein wesentliches Element des Anlageprozesses und bilde die Grundlage für das Titelscreening. Für den Technologie-, Medien- und Technologiesektor insgesamt ist Tandberg-Johansen positiv gestimmt, da dieser hohe und stabile Gewinne generiere. Wie der Marktexperte weiter hervorhebt, wurde von den Unternehmen in den letzten Jahren nur wenig in IT- und Telekommunikationsinfrastruktur investiert, so dass jetzt steigende Investitionen für Wachstum sorgen. Der schwache Jahresauftakt an den Börsen wird von dem DNB-FondsManager als Korrektur identifiziert, die gute Chancen für ein aktives Management schaffe. Die Kurse einiger exzellenter Unternehmen aus dem TMT-Bereich seien auf einem günstigen Bewertungsniveau angekommen, so seine Einschätzung weiter. Im Februar 2016 erreichte der DNB TMT Absolute Return eine Performance von +6,1 Prozent, wobei die Long-Positionen +8,8 Prozent zur Wertentwicklung beitrugen, die Shortpositionen hingegen -2,5 Prozent. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?

FondsPortfolio. Shortpositionen. Erhöht.

Angesichts der sich eintrübenden Marktstimmung hat der DNB TMT Absolute Return die Gewichtung der Shortpositionen in seinem Portfolio hochgefahren. Bei einem Brutto-Exposure von 190,7 Prozent des FondsVermögens ergibt sich aktuell per Ende Februar eine Netto-Shortpositionierung des Gesamtportfolios von -2,3 Prozent. Die größten Shortpositionen hat das FondsManagement im europäischen TMT-Sektor aufgebaut, während in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum noch eine geringe Longpositionierung besteht. Bei der Sektorenallokation zeigt sich FondsManager Tandberg-Johansen insbesondere von den Bereichen Halbleiter und Medien überzeugt, die beide eine Netto-Allokation von +0,7 Prozent des FondsVolumens besitzen. Im positiven Bereich der Branchenpositionierung liegen zudem Telekommunikationstitel (0,3 Prozent) sowie der Sektor der Verbraucherdienstleistungen (0,1 Prozent). Netto shortpositioniert ist der TMT-Fonds hingegen in den Sektoren Immobilien (-0,1 Prozent), Health Care (-0,2 Prozent) sowie Software und Services (-0,4 Prozent). Die größten Verkaufspositionen hält das DNB-Produkt per Ende Februar im Einzelhandelsbereich (-0,5 Prozent) sowie bei Technologieaktien (-2,4 Prozent).
Größtes Long-Investment des DNB TMT Absolute Return ist aktuell die Priceline Group, ein Betreiber von Online-Reiseportalen, mit einem Anteil von 7,2 Prozent des FondsVermögens. Das Unternehmen legte im Februar gute Quartalszahlen und eine vielversprechende Prognose vor. 5,6 Prozent der FondsBestände sind beim Softwarehersteller Playtech investiert, die Marvell Technology Group macht 5,1 Prozent des FondsVolumens aus. Die Top-5 der Longpositionen wird durch Bestände beim deutschen Softwareentwickler SAP sowie dem US-Unternehmen Cisco Systems komplettiert.

Wer­bung

FondsVergleichsindex. Korrelation. Niedrig.

Der DNB TMT Absolute Return wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem NYSE TMT Index als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen dem Fonds und dem US-amerikanischen Index für Aktien aus den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation ist nicht besonders stark ausgeprägt. Über ein Jahr liegt sie bei 0,33, für drei Jahre ist die Korrelation mit dem an der New York Stock Exchange ermittelten Index mit -0,13 sogar negativ. Hier zeigt sich, wie die marktneutrale Komposition des FondsPortfolios für eine unabhängige Positionierung sorgt. Die Kursentwicklung des TMT-Fonds im Vergleich zum Referenzindex verläuft sehr selbständig, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für ein Jahr bei 0,11, über drei Jahre fällt sie mit 0,02 noch geringer aus. Damit haben sich kurzfristig 89 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, mittelfristig sind es 98 Prozent. Deutlich wird damit, dass FondsManager Tandberg-Johansen die Benchmarkunabhängigkeit zuletzt etwas verringert hat. Der Tracking Error beträgt 16,16 Prozent über drei Jahre und belegt, dass keine hohen aktiven Risiken von dem DNB-Fonds eingegangen werden. Wie fallen die Volatilitätszahlen des nur gering mit dem Marktgeschehen korrelierten Fonds aus?

FondsRisiko. Beta. Überzeugend.

Der DNB TMT Absolute Return kann über drei Jahre mit einer deutlich geringeren Schwankungsneigung als sein Vergleichsindex aufwarten. Mit 8,15 Prozent liegt die Volatilität des aktiv gemanagten Aktienfonds über vier Prozentpunkte unterhalb der 12,47 Prozent, die der NYSE TMT Index zu verzeichnen hat. Ein erfreuliches Szenario aus FondsPerspektive, das auch im kurzfristigen Zeithorizont seine Gültigkeit behält: Über zwölf Monate beträgt die "Vola" des DNB-Fonds 9,31 Prozent, während die Benchmark mit 16,87 Prozent die weit höheren Schwankungen an den Tag legt. Die niedrigeren Volatilitätszahlen in beiden untersuchten Zeithorizonten machen das DNB-Produkt zum klaren Sieger mit Blick auf die Schwankungsintensität. Hier macht sich positiv bemerkbar, dass sich die Volatilität von Long- und Shortpositionen teilweise aufhebt und so attraktive Gesamtwerte auf FondsEbene erreicht werden. Das günstigere Risikoprofil des Absolute-Return-Fonds wird zudem in dem klar unter Marktniveau liegenden Beta von 0,20 über ein Jahr offenbar. Die Risikokennziffer, die die Schwankungsanfälligkeit von Fonds und Index vergleicht, weist für drei Jahre einen Wert von -0,08 auf - hier bewegen sich beide Elemente zum Teil entgegengesetzt. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre ergibt, dass sich der Fonds durchweg weniger volatil als die Benchmark präsentierte: In allen 36 untersuchten Einzelzeiträumen lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei elf Mal positive Werte bis zutiefst 0,03 an. Hinzu kommen 25 Einjahresintervalle, in denen aufgrund der gegenläufigen Kursentwicklung negative Beta-Werte bis -0,71 im Tief anfielen. Als Gesamtergebnis der Beta-Analyse ist festzuhalten, dass der DNB-Fonds eine deutlich günstigere Risikostruktur als der TMT-Vergleichsindex der NYSE aufweist. Welche Renditen erzielt FondsManager Tandberg-Johansen auf dieser Basis?

Wer­bung

FondsRendite. Alpha. Attraktiv.

Per 4. April 2016 hat der DNB TMT Absolute Return über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +17,88 Prozent in Euro erzielen können. Eine solide Performance, die einer Rendite von +5,63 Prozent p.a. entspricht. Noch besser präsentiert sich die von der SJB gewählte Benchmark, der NYSE TMT Index: Für drei Jahre kommt dieser auf einen Wertzuwachs von +32,57 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +9,84 Prozent auf Eurobasis. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont zahlt sich die marktneutrale Positionierung des DNB-Produktes aus: Während sich der Absolute-Return-Fonds aus dem TMT-Sektor über eine positive Rendite von +8,58 Prozent auf Eurobasis freuen kann, wartet der NYSE-Vergleichsindex mit einer negativen Performance von -6,38 Prozent in Euro auf. Die Lehre aus dieser Tatsache ist klar: Insbesondere in Zeiten fallender Kurse ist der Investor mit dem nur gering mit dem Gesamtmarkt korrelierten DNB-Produkt deutlich besser bedient, das mit einer attraktiven Mehrrendite von über 14 Prozentpunkten aufwartet. Dieser Umstand zeigt sich auch an der Renditekennziffer Alpha, die über drei Jahre bei 0,56 liegt und damit klar im positiven Bereich rangiert. Auf Jahressicht fällt die Kennzahl mit einem Wert von 0,81 nochmals attraktiver aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre bekräftigt die positive Einschätzung des Fonds. Dem DNB-Produkt aus dem TMT-Sektor gelingt es in 35 der letzten 36 Einjahreszeiträume, eine Mehrrendite zur Benchmark zu generieren. Mit 1,70 in der Spitze liegen die Alpha-Werte regelmäßig im grünen Bereich und legen Zeugnis ab von der gelungenen Branchen- und Titelallokation des FondsManagements. Lediglich in der Mai 2013 beendeten Periode fiel das Alpha negativ aus und schwächte sich auf -0,76 ab. Die fast durchgängig positiven Alpha-Werte beweisen: Das aus Long- und Shortpositionen komponierte Portfolio des DNB-Produktes besitzt eine ausgezeichnete Rendite-Risiko-Struktur. Selbst in fallenden Märkten wird noch eine positive Rendite generiert, zudem stehen die geringe Schwankungsneigung des Portfolios und die mit ihm erzielten Erträge in einem ausgezeichneten Verhältnis. Die Information Ratio von 0,92 belegt abschließend, wie gut der Fonds die Marktrisiken umschifft und zugleich solide Renditen erwirtschaftet.

SJB Fazit. DNB TMT Absolute Return.

Mit seinen ausgewählten Long- und Short-Positionen im Bereich weltweiter Technologie-, Medien- und Telekommunikationsaktien hat FondsManager Anders Tandberg-Johansen ein so schwankungsarmes wie renditeträchtiges Portfolio zusammengestellt, das allen Anforderungen an einen gut gemanagten Absolute-Return-Fonds genügt. Insbesondere in Zeiten fallender Märkte zeigen sich die Vorteile der marktneutralen Positionierung, die nur äußerst gering mit den TMT-Aktienbörsen korreliert ist. Wer als Anleger ohnehin mit weiterem Korrekturbedarf an den globalen Aktienmärkten rechnet, ist mit dem DNB TMT Absolute Return bestens aufgestellt!

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:
Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Auch ist der Fonds in keiner der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategien enthalten.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.