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SJB FondsEcho. M&G Recovery Fund.

03.08.12 10:34 Uhr

SJB FondsEcho. M&G Recovery Fund. | finanzen.net

Erholungskandidaten. Gesucht.

Trotz positiver Impulse durch die Olympischen Spiele in London hat sich die Rezession der britischen Wirtschaft zuletzt weiter verschärft. Das Wachstum in der drittgrößten EU-Volkswirtschaft zeigte sich bereits zum dritten Mal in Folge rückläufig und verzeichnete im zweiten Quartal 2012 ein Minus von -0,7 Prozent. Damit schrumpfte das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Um die Konjunktur wieder anzukurbeln, hält die „Bank of England“ den britischen Leitzins bereits seit März 2009 auf dem Niedrigniveau von lediglich 0,50 Prozent. Zudem legte die Notenbank ein umfangreiches Programm für Staatsanleihenkäufe auf, das Anfang Juli noch einmal um 50 Milliarden auf nun insgesamt 375 Milliarden britische Pfund (GBP) aufgestockt wurde.

Den jüngsten Prognosen zufolge dürfte Großbritannien im dritten Quartal 2012 erstmals wieder positive BIP-Zahlen vermelden. Das passende Marktumfeld für den bereits seit über 43 Jahren am Markt aktiven M&G Recovery Fund (WKN 806092, ISIN GB0032139684), der sich in seinen Anlagen ganz auf britische Unternehmen fokussiert, die als Erholungskandidaten einzustufen sind. Der am 23. Mai 1969 aufgelegte Fonds investiert in Firmen, die in der Gunst der Anleger gesunken sind, sich jedoch durch ein gutes Management und entschlossene Sanierungsbemühungen auszeichnen. FondsManager Tom Dobell verfolgt einen langfristigen Ansatz und hält die ausgewählten Aktien in der Regel zwischen drei und fünf Jahren. Das FondsVolumen liegt bei 9,34 Milliarden Euro, als Vergleichsindex wird der britische FTSE All-Share Index genutzt. Basiswährung des Fonds ist das britische Pfund, die hier analysierte EUR-Tranche ist für Anleger seit November 2002 erhältlich. Trotz angeschlagener britischer Börsen ist es dem M&G Recovery Fund im bisherigen Jahresverlauf 2012 gelungen, ein beachtliches Renditeplus von +9,78 Prozent in Euro zu erzielen. Wie sehen die Details der so erfolgreichen Anlagestrategie von FondsManager Dobell aus?

FondsStrategie. Kursabschläge. Erwünscht.

Die von FondsManager Tom Dobell umgesetzte Investmentstrategie des M&G Recovery Fund hat sich seit über 43 Jahren nicht verändert. Der Fonds sucht nach attraktiv bewerteten britischen Firmen, die sich in Erholungsphasen befinden oder kurz vor einem Turnaround stehen. Dabei können die Kurse der entsprechenden Unternehmen zuvor merklich gefallen sein, das Management und die Sanierungsbemühungen müssen jedoch überzeugend ausfallen. Dobell verfolgt das Ziel eines langfristigen Kapitalwachstums und ist stetig auf der Suche nach Unternehmen, die eine schwierige Phase durchmachen, aber trotzdem gute Zukunftsaussichten besitzen. Das Kurspotenzial dieser Titel wird von den anderen Marktteilnehmern oft nicht voll erkannt, weshalb die Aktien gemieden werden und zu günstigen Kursen erhältlich sind. Das seinem Wesen nach „antizyklische“ Vorgehen des M&G Recovery Fund setzt relativ lange Haltezeiten der erworbenen Aktien voraus, die im Schnitt rund fünf Jahre betragen. FondsManager Dobell strebt ein breit diversifiziertes Portfolio von bis zu 100 Titeln an und ist bei dessen Zusammenstellung an keine Vorgaben seitens der Benchmark gebunden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Er investiert nie in ein Unternehmen, ohne sich zuvor mit der Geschäftsführung getroffen zu haben. Ein konstruktiver Dialog mit dem jeweiligen Management ist ein zentraler Bestandteil des Investmentprozesses.

FondsPortfolio. Ölfirmen. Vorn.

In der Branchenallokation des M&G Recovery Fund liegen Öl- und Gasproduzenten mit 22,4 Prozent Portfolioanteil auf dem ersten Platz. Dementsprechend befinden sich mit BP, Royal Dutch Shell sowie Tullow Oil gleich drei Ölfirmen unter den Top 10. Den zweiten Platz in der Branchenstruktur des Großbritannien-Fonds nehmen Industrietitel mit 15,9 Prozent des Bestandes ein. Die dritte relativ stark gewichtete Branche innerhalb des M&G-Fonds sind Minenunternehmen mit 12,1 Prozent Anteil am FondsVolumen. Aus diesem Sektor finden sich die beiden in Afrika operierenden Firmen First Quantum Minerals sowie Kenmare Resources unter den Top-10-Positionen. Beim jüngsten Besuch der Minenprojekte vor Ort zeigte sich FondsManager Dobell beeindruckt von den Fortschritten, die die in der Gold-, Kupfer- und Mineralienförderung tätigen Unternehmen machen konnten. Durchschnittlich stark gewichtet sind im Fonds für Erholungskandidaten Finanz- und Verbraucherdienstleister mit 9,8 bzw. 9,6 Prozent Anteil am FondsVolumen. Von den britischen Banken befindet sich lediglich HSBC unter den Top 10. Bestände im Gesundheitswesen (9,3 Prozent), bei Versorgern (7,2 Prozent) sowie im Bereich der Verbrauchsgüter (6,6 Prozent) runden die Portfoliostruktur ab. Vertreten werden die Sektoren unter den zehn größten Einzelpositionen des Fonds durch GlaxoSmithKline (Pharma), den Stromversorger National Grid sowie den Konsumgüterhersteller Unilever.

FondsVergleichsindex. Übereinstimmung. Ausgeprägt.

Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse wird der M&G Recovery Fund dem breit gestreuten britischen FTSE All-Share Index und damit der vom Fonds selbst gewählten Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt eine ausgeprägte Übereinstimmung. Mit 0,87 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr ist sie mit 0,84 nur wenig geringer. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark läuft damit weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,75, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,70 an. Damit haben sich mittelfristig 25 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 30 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Tom Dobell bei seiner Suche nach Turnaround-Kandidaten zuletzt etwas stärker vom Referenzindex abgewichen ist. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei 6,16 Prozent, auf Jahressicht legt die Spurabweichung auf 7,10 Prozent zu. Welche Schwankungsbreite legt der M&G-Fonds an den Tag?

FondsRisiko. Schwankungen. Erhöht.

Der M&G Recovery Fund weist für drei Jahre eine Volatilität von 13,65 Prozent auf, die damit rund zwei Prozentpunkte über dem Niveau liegt, das der FTSE All-Share Index mit 11,61 Prozent zu verzeichnen hat. Über ein Jahr fällt das Bild ähnlich aus: Hier beträgt die „Vola“ des Fonds 17,74 Prozent, wohingegen die Benchmark eine Schwankungsbreite von 15,58 Prozent aufweist. Die moderat erhöhte Volatilität des Fonds ist gemessen an seiner Spezialisierung auf Erholungskandidaten vertretbar und liegt zudem absolut gesehen auf einem angemessenen Niveau.

Die gesteigerte Schwankungsintensität des M&G-Produktes gegenüber seinem Vergleichsindex manifestiert sich auch in dem Beta des Fonds über drei Jahre von 1,05. Für ein Jahr fällt die Kennzahl mit 1,04 nur unwesentlich geringer aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte ergibt, dass sich der Fonds in der Mehrzahl der Fälle volatiler präsentierte: Die Risikokennziffer lag in 28 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte von 1,19 in der Spitze an. Nur in acht Zeitspannen befand sich das Beta unter Marktniveau und ging bis zutiefst 0,92 zurück. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Fonds aufgrund seiner Spezialisierung ein etwas höheres Risiko als sein Vergleichsindex eingeht. Kann er dies durch eine Mehrrendite aufwiegen?

FondsRendite. Alpha. Erzielt.

Per 31. Juli 2012 hat der M&G Recovery Fundy über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +48,58 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +14,09 Prozent p.a. entspricht. Damit schlägt der Großbritannien-Fonds seinen Vergleichsindex um über zehn Prozentpunkte. Der FTSE All-Share Index kann für drei Jahre mit einer Gesamtrendite von +37,70 Prozent aufwarten und damit ein Ergebnis von +11,24 Prozent jährlich erzielen. Beim Wechsel des Vergleichszeitraums auf ein Jahr kehren sich die Platzierungen von Fonds und Index um. Mit einer Wertentwicklung von +7,37 Prozent fallen die Kurszuwächse des M&G-Fonds nicht ganz so hoch wie beim Referenzindex aus (FTSE All-Share Index: +9,52 Prozent). Der über drei Jahre erzielte Renditevorsprung ist jedoch höher zu gewichten, weshalb der Performancevergleich des M&G-Produktes mit seiner Benchmark insgesamt zugunsten des Recovery Fund ausfällt. Die überzeugende Wertentwicklung des aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zum Referenzindex wird auch an dem positiven Alpha offenbar, das über drei Jahre bei 0,18 liegt. Auf Jahressicht rutscht die Kennzahl mit -0,17 hingegen in den negativen Bereich. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre wird deutlich, dass es dem Großbritannien-Fonds mit schöner Regelmäßigkeit gelang, seine Benchmark zu schlagen. Von den beiden Perioden September 2010 sowie Juli 2012 einmal abgesehen legte der M&G Recovery eine dauerhafte Outperformance hin und markierte stets positive Alpha-Werte bis 1,64 in der Spitze. Die so erzielte Mehrrendite überzeugt in ihrer absoluten Höhe wie auch in ihrer Nachhaltigkeit und sorgt dafür, dass der Fonds trotz leicht erhöhter Volatilitätswerte ein überzeugendes Rendite-Risiko-Profil aufweist. Die Spezialisierung auf in Erholungsphasen begriffene Titel macht sich hier eindrucksvoll bezahlt.

SJB Fazit. M&G Recovery Fund.

Der M&G Recovery Fund überzeugt mit seinem antizyklisch ausgerichteten Ansatz, Aktien von Unternehmen gerade dann zu erwerben, wenn sie eine schwierige Phase durchlaufen und von der Mehrheit der Investoren links liegen gelassen werden. Das Ergebnis der Strategie, die Titel über einen vollen Konjunkturzyklus zu halten, kann sich sehen lassen: Ein langfristiger Performancevorsprung zum breiten Markt in Großbritannien bei nur geringfügig gesteigerten Schwankungen. Bemerkenswert!

Erläuterungen

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.

Beta

Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.

Dividendenrendite

Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.

Information Ratio

Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.

Korrelation

Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.

Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.

Sharpe Ratio

Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.

Tracking Error

Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

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