SJB FondsEcho. Invesco Global High Income Fund. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 4.
Unternehmensanleihen. Global.
Staatsanleihen, allen voran die Papiere der kriselnden Euro-Staaten, sind derzeit nicht gefragt. Weit besser sind die Aussichten für Fonds einzuschätzen, die in Unternehmensanleihen investieren. Gerade global diversifizierende Rentenfonds können dem Investor ein attraktives Rendite-Risiko-Profil bieten. Denn international tätige Unternehmen, die trotz des konjunkturellen Rücksetzers gute Geschäfte machen, gibt es genug. Die weltweit auf Rekordtiefs verharrenden Zinsen sorgen für eine solide Liquiditätsausstattung und gute Refinanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen, die Ausfallraten im Corporate Bonds-Sektor sind weiter sehr niedrig. Betrachtet man Unternehmensanleihen mit Blick auf den Zinsaufschlag, der im Vergleich zu den „risikolosen Renditen“ z.B. deutscher Bundesanleihen zu erzielen ist, ist deren Bewertung günstig. Nicht nur fundamental betrachtet liegen die Risikoprämien auf einem attraktiven Niveau, auch aus technischer Sicht bleibt der Ausblick für Unternehmensanleihen gut. Einem stabilen Angebot steht eine tendenziell wachsende Nachfrage gegenüber, was für Aufwertungsfantasie sorgt. Positiv auf die Kursentwicklung sollten sich auch die die abnehmenden Rezessionssorgen in den USA und die Aussicht auf eine allmähliche Erholung am US-Arbeitsmarkt auswirken. Der Invesco Global High Income Fund (WKN 973168, ISIN IE0003561788) ist seit dem 12. Januar 1994 am Markt und investiert schwerpunktmäßig in hochverzinste Unternehmensanleihen weltweit. Zudem werden Staatsanleihen aus Schwellenländern beigemischt. Geographische Schwerpunkte des Schwellenländer-Portfolios liegen in Lateinamerika, Asien und Afrika. Im Bereich der Unternehmensanleihen werden die nordamerikanischen Märkte am stärksten gewichtet. FondsManagerin Claudia Calich leitet den Fonds seit August 2005, im Dezember 2007 ist Peter Ehret als weiterer FondsManager für den High Yield-Anteil des Invesco-Fonds dazugekommen. Der Fonds notiert in US-Dollar und weist derzeit ein Volumen von umgerechnet 373,1 Millionen Euro auf. Als Vergleichsindex nutzt der Invesco Global High Income Fund eine Kombination aus 50 Prozent JPM EMBI Global Dividend Index und 50 Prozent BarCap US HY 2% Issuer Cap TR USD. Die Performancezahlen fallen überzeugend aus: Seit Auflegung konnte der Fonds eine kumulierte Wertentwicklung von +312,40 Prozent in der FondsWährung US-Dollar verzeichnen, im von heftigen Kursschwankungen geprägten Gesamtjahr 2011 gelang es, eine positive Rendite von +2,95 Prozent in USD zu erzielen. Der Vergleich mit anderen Hochzinsanleihenfonds bestätigt die Qualität des Invesco-Produktes: Sowohl über ein Jahr, als auch über drei und fünf Jahre landete der Fonds im Morningstar-Ranking stets im ersten Quartil seiner Vergleichsgruppe. Wie sieht die Anlagestrategie im Detail aus?
FondsStrategie. High-Yield-Titel. Selektiert.
Der Invesco Global High Income Fund strebt danach, durch die Kombination von hochverzinsten Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen langfristig positive Anlageergebnisse sowie hohe laufende Erträge zu erzielen. Das geographisch stark diversifizierte Portfolio bietet eine breite Streuung über verschiedene Währungen und Laufzeiten. Bei den Industrieländern liegt der Schwerpunkt auf den USA und Kanada, bei den Schwellenländern wird der asiatische, afrikanische und südamerikanische Raum bevorzugt. Europa wie auch die europäischen Emerging Markets sind im Portfolio relativ gering vertreten. Von der Ländergewichtung der Benchmark wird im Rahmen eines aktiven Titelmanagements teils deutlich abgewichen. So ist der Fonds in kleineren Ländern wie Argentinien, Weißrussland, Kolumbien und Sri Lanka übergewichtet. Das Exposure in ausgewählten Lokalwährungsmärkten in Lateinamerika und Asien wurde hingegen zuletzt reduziert. Die durchschnittliche Laufzeit der im Fonds enthaltenen Anleihen liegt aktuell bei 5,22 Jahren. Aufgrund der Konzentration auf das High Yield-Segment besitzen nur gut 20,0 Prozent der im Fonds enthaltenen Titel den Status „Investment Grade“. Das durchschnittliche Rating der Anleihen liegt bei „BB“, am stärksten sind innerhalb des Fonds die mit „B“ gerateten Titel vertreten (31,87 Prozent des FondsVermögens). Die laufende Bruttorendite der Unternehmens- und Staatsanleihen, in die der Invesco-Fonds investiert, liegt bei durchschnittlich 6,84 Prozent.
FondsPortfolio. Nordamerika. Dominierend.
Das Portfolio des Invesco Global High Income Fund wird von internationalen Unternehmensanleihen dominiert, die 62,07 Prozent des FondsVermögens ausmachen Mit 22,58 Prozent Anteil an der Gesamtallokation sind Staatsanleihen, mehrheitlich der Schwellenländer, vertreten. 7,40 Prozent des Portfolios sind in den Invesco Emerging Local Currencies Debt Fund investiert, der in Anleihen aufstrebender Staaten in Lokalwährung engagiert ist. Per Ende Dezember 2011 liegt der Barbestand des Invesco-Fonds bei 6,57 Prozent, für Absicherungsgeschäfte werden 0,14 Prozent des FondsVermögens aufgewendet.
In der Länderallokation liegt Nordamerika (USA und Kanada) mit 48,96 Prozent Portfolioanteil mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz. Alle anderen Länder folgen weit abgeschlagen und kommen über den Status einer Beimischung nicht hinaus. Im Bereich der Emerging Markets ist der Invesco-Fonds mit 3,82 Prozent in Brasilien vertreten, 2,82 Prozent des FondsVermögens sind in Russland investiert. Auf den weiteren Plätzen folgen südamerikanische Schwellenländer wie Kolumbien (2,77 Prozent), Mexiko (2,52 Prozent) und Argentinien (2,46 Prozent Portfolioanteil). Aus dem asiatischen Raum ist Indonesien mit 2,38 Prozent Anteil in der Ländergewichtung vertreten. Positionen in Peru (2,31 Prozent) und Venezuela (1,61 Prozent) runden das Portfolio ab. Aus Europa ist lediglich die Türkei mit 2,27 Prozent unter den geographischen Top-Holdings des Fonds zu finden.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Gegeben.
Der Invesco Global High Income Fund wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem ML Global Broad Market Corporate Index gegenübergestellt. Der internationale Index für Unternehmensanleihen erweist sich als gute Wahl. Die Korrelation zwischen Fonds und Vergleichsindex liegt über drei Jahre bei 0,78, für ein Jahr geht sie auf 0,71 zurück. Die Kursentwicklung von Fonds und Vergleichsindex verläuft damit weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für ein Jahr bei 0,62, über drei Jahre fällt sie mit 0,51 etwas geringer aus. Damit haben sich mittelfristig 38 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es sogar 49 Prozent. Hier wird die Freiheit zur Abweichung vom Referenzindex, die dem FondsManagerteam eine individuelle Länder- und Sektorengewichtung ermöglicht, deutlich.
FondsRisiko. Volatilität. Erhöht.
Der Unternehmensanleihen- und Schwellenländerfonds von Invesco weist für ein Jahr eine Volatilität von 10,50 Prozent auf, die merklich oberhalb der 7,89 Prozent liegt, die der Vergleichsindex von Merrill Lynch zu verzeichnen hat. Diese Erhöhung der Schwankungsbreite dürfte auf die verstärkte Beimischung von Schwellenländeranleihen seitens des Fonds zurückgehen. Über drei Jahre stellt sich das Bild ähnlich dar: Hier beträgt die Volatilität des Fonds 10,43 Prozent, während die Benchmark mit 8,07 Prozent eine geringere Schwankungsintensität aufzuweisen hat.
In der Konsequenz liegt im Vergleich von Invesco-Fonds und Referenzindex letzterer mit Blick auf die Risikostruktur vorn. Dies zeigt sich auch an dem über Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 1,04 über drei Jahre. Die Risikokennziffer, die die Schwankungsanfälligkeit von Fonds und Index vergleicht, weist für ein Jahr einen Wert von 1,03 auf. Damit schwankt der Invesco-Fonds um 3,0 Prozent stärker als der Markt. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte ergibt, dass sich der Fonds in der Mehrzahl der Fälle etwas volatiler präsentierte: Die Risikokennziffer lag in 22 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis 1,75 in der Spitze an. In 14 Zeitspannen befand sich das Beta hingegen unter Marktniveau und ging bis zutiefst 0,68 zurück. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Fonds ein etwas höheres Risiko als sein Vergleichsindex aufweist. Kann er dies durch einen Renditevorsprung rechtfertigen?
FondsRendite. Alpha. Überzeugend.
Per 30. Januar 2012 hat der Invesco Global High Income Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +73,69 Prozent in Euro erzielt. Dies entspricht einer Rendite von +20,21 Prozent p.a. – nicht nur für einen Anleihenfonds ein ganz ausgezeichneter Wert. Zudem wird die Performance des Vergleichsindex ML Global Broad Market Corporate Index weit übertroffen: Für drei Jahre kommt dieser auf einen Wertzuwachs von +35,52 Prozent, was einem jährlichen Plus von +10,66 Prozent entspricht. Damit beträgt die Rendite des aktiv gemanagten Invesco-Fonds mehr als das Doppelte der passiven Benchmark! Im Wechsel auf die kurzfristige Betrachtung weisen Fonds und Referenzindex eine ähnliche Wertentwicklung auf: Über ein Jahr hat der Fonds in Euro gerechnet +9,88 Prozent an Wert gewonnen, der Merrill-Lynch-Vergleichsindex bringt es mit +10,65 Prozent auf eine etwas höhere Rendite. Der deutliche Performancevorsprung des Fonds im Dreijahreszeitraum ist aber weit höher zu bewerten, weshalb der Renditevergleich zugunsten des Invesco-Produktes ausfällt. Der solide Renditevorsprung des Fonds zur Benchmark wird auch an dem positiven Alpha ersichtlich, das über drei Jahre bei 0,63 liegt. Auf Jahressicht rutscht die Kennzahl mit -0,15 hingegen leicht ins Minus. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre zeigt sich, dass der Hochzinsanleihenfonds von Invesco aufgrund seiner individuellen Positionierung die meiste Zeit eine Mehrrendite zur gewählten Benchmark aufweisen konnte. In 22 von 36 Monaten verzeichnete der Fonds ein positives Alpha mit Werten bis 1,74 in der Spitze, vierzehn Mal fiel das Ergebnis mit Alpha-Werten bis zutiefst -0,82 negativ aus. Insgesamt rechtfertigt die bessere Wertentwicklung des Fonds klar die etwas höhere Volatilität, die das Fondsmanagement bewusst in Kauf genommen hat.
SJB Fazit. Invesco Global High Income Fund.
Mit dem Invesco Global High Income Fund erhält der Investor einen Rentenfonds aus dem Sektor der Hochzinsanleihen, der mit seiner Länder- und Währungsdiversifikation überzeugt. Der Fonds nutzt die überdurchschnittliche Verzinsung von Unternehmensanleihen, wobei die Ergänzung des Portfolios durch Schwellenländertitel zur Optimierung der Rendite wie auch zur Risikostreuung beiträgt. Der erhebliche Performancevorsprung zur Benchmark spricht für sich!
Invesco. Hintergründig.
Invesco Ltd. wurde 1978 in den USA gegründet. Fonds in Deutschland: 127. Verwaltetes Vermögen in Deutschland: 1,45 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn macht die FondsGesellschaft keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: 5.500. Geschäftsführer in Deutschland: Karl Georg Bayer, Bernhard Langer, Dr. Jens Langewand, Alexander Lehmann und Christian Puschmann. Stand: 30.06.2011. SJB Abfrage: 02.02.2012.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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