SJB FondsEcho. Ampega - Tresides Balanced Return AMI.
Renditestruktur. Optimiert.
In einer Zeit heftiger Kursschwankungen an den internationalen Börsen, in der an den wichtigsten Aktienmärkten innerhalb weniger Wochen Kursverluste von rund 15 Prozent eingefahren wurden, rückt für viele Investoren wieder das Rendite-Risiko-Verhältnis ihrer Anlagen in den Mittelpunkt. Vermögensverwaltende Fonds mit Total-Return-Ansatz, die je nach Marktlage ihre Assets flexibel zwischen dem Aktien- und Anleihensektor aufteilen, können in diesem Marktumfeld ihre Stärken ausspielen.
In den defensiven Bereich der Multi-Asset-Fonds einzuordnen ist der von Ampega aufgelegte Tresides Balanced Return AMI A (a) (A0MY1D, ISIN DE000A0MY1D3), der sein FondsVermögen nach dem Grundsatz der Diversifikation sowohl im Aktien- wie im Rentenbereich investiert. Die Aufteilung zwischen beiden Assetklassen wird flexibel gehandhabt, wobei der maximale Aktienanteil 40 Prozent beträgt, die zugrundeliegenden Quoten aber der jeweiligen Markteinschätzung entsprechend angepasst werden. FondsManager Jochen Wolf, der gemeinsam mit Thomas Rademacher den flexiblen Mischfonds managt, betont die Zielsetzung, durch vorausschauende Investition in die Anlageklassen mit dem jeweils attraktivsten Rendite-Risiko-Profil eine nachhaltige Wertsteigerung unter niedrigen Kursschwankungen zu generieren. Wolf betreut innerhalb des Tresides-Fonds den Aktienbereich, während sein Kollege Rademacher für die Anleihenseite verantwortlich ist. Das Rentenspektrum des FondsProduktes reicht von Staatsanleihen über Unternehmensanleihen und schließt auch Covered Bonds sowie ausgesuchte High Yield Investments mit ein. Wichtig ist den beiden Marktspezialisten der Ende 2013 gegründeten Investmentboutique Tresides Asset Management aus Stuttgart, die bereits jetzt mit einem verwalteten Vermögen von rund 2 Milliarden Euro aufwarten kann, im Rahmen ihres aktiven Investmentansatzes bewusst von ineffizienten Marktindizes abzuweichen. Eine Benchmark für den Multi-Asset-Fonds mit Fokus auf den europäischen Märkten ist deshalb nicht definiert. Der Tresides Balanced Return besitzt den Euro als FondsWährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 194,43 Millionen Euro. Seit Start der FondsStrategie im Dezember 2013 hat der Tresides-Fonds seinen Investoren verlässlich positive Jahresrenditen von +5,9% (2014) bzw. +3,9% (2015) beschert; holperiger verlief der Start ins neue Handelsjahr 2016, wo im Januar gleich ein Minus von -2,1 Prozent eingefahren wurde. Mit welcher Strategie will das FondsManagerduo Wolf/Rademacher dem schwierigeren Marktumfeld trotzen?
FondsStrategie. Aktienquote. Gesenkt.
Der Tresides Balanced Return AMI A (a) hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Anlegern eine professionelle Vermögensverwaltung in Form eines Investmentfonds zu bieten. Um eine stabile Wertentwicklung mit möglichst geringen Kursschwankungen zu erreichen, wird eine vorausschauende Investition in die Anlageklassen mit der attraktivsten Rendite-Risiko-Struktur vorgenommen. Grundsätzlich kann der Fonds weltweit in Aktien, Renten und Derivate investieren, wobei die zugrundeliegenden Aktien- und Rentenquoten tagesaktuell nach der jeweiligen Marktlage variiert werden. Die beiden FondsManager Jochen Wolf und Thomas Rademacher verfolgen einen fundamental-qualitativ ausgerichteten Investmentansatz und kombinieren Top-down und Bottom-up Ansätze. Wichtig ist ein möglichst hoher Diversifikationsgrad, wobei ein maximaler Aktienanteil von 40 Prozent im Portfolio nicht überschritten werden darf. Angesichts der jüngsten Marktturbulenzen hat das FondsManagerduo die zu Jahresbeginn noch bei 36 Prozent liegende Brutto-Aktienquote erheblich reduziert und durch frühzeitige Aktienverkäufe auf 16 Prozent heruntergefahren. In Anbetracht zunehmend risikoaverser Märkte und aufgrund der gestiegenen Volatilität verkaufte das FondsManagement im Januar selektiv weit aus dem Geld liegende Optionen, um von Prämieneinnahmen zu profitieren. Auf der Rentenseite wurde als Ersatz zur Kassenhaltung in ausgewählte kurzlaufende und volatilitätsarme Unternehmensanleihen investiert. Wie FondsManager Wolf betont, weist der flexible und risikoarme Mischfonds einen antizyklischen Investmentansatz auf. Dabei werden Investments in unterbewertete Assets und Assetklassen getätigt, während überbewertete Einzeltitel und Anlageklassen mit einem nicht angemessenen Verhältnis von Risiko und Rendite konsequent gemieden werden. Am Ende des Investmentprozesses steht ein Portfolio, das beste Voraussetzungen für eine attraktive und beständige Wertsteigerung bei gleichzeitig niedrigen Risiken liefert. Wie ist dieses im Einzelnen strukturiert?FondsPortfolio. Anleihen. Favorisiert.
In der Vermögensallokation des Tresides Balanced Return AMI stellen Rententitel mit 58,77 Prozent Anteil am FondsVolumen die mit Abstand am stärksten gewichtete Assetklasse dar. Aktienengagements decken 16,08 Prozent des FondsVermögens ab, wobei die Netto-Aktienquote, die auch den Einsatz von Derivaten berücksichtigt, mit 19,93 Prozent etwas höher liegt. Stark investiert ist das FondsManagerduo Wolf/Rademacher derzeit in Cash, was sich in einem Kassebestand von 24,76 Prozent niederschlägt. Sonstige Investments in Höhe von 0,39 Prozent runden die Portfolioallokation per 15. Februar 2016 ab.Unter den wichtigsten Emittenten im Anleihensektor liegen bei dem Tresides-Fonds die EU-Peripheriestaaten Italien (2,53 Prozent) und Spanien (2,50 Prozent) vorn. Im Bereich der Unternehmensanleihen werden der britische Brauereikonzern SABMiller, der französische Autobauer Peugeot sowie der portugiesische Netzbetreiber Redes Energeticas Nacionals (REN) favorisiert, die zwischen 1,63 und 1,66 Prozent der Portfolioallokation ausmachen. Auch Finanzunternehmen sind Anleihenstratege Rademacher als Emittenten willkommen, wie die Bondemissionen von EDP Finance sowie der italienischen Bank Intesa Sanpaolo beweisen, die unter den Top-10 im FondsVermögen enthalten sind. Abgerundet wird das Spektrum der bevorzugten Emittenten durch die deutsche Fresenius Medical Care (FMC) sowie den spanischen Ölkonzern Repsol.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Gering.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Tresides Balanced Return AMI einem kombinierten Vergleichsindex gegenübergestellt, der zu 70 Prozent aus dem REX Index für deutsche Anleihen über das gesamte Laufzeitspektrum und zu 30 Prozent aus dem Dow Jones World Index als Kursbarometer für den weltweiten Aktienmarkt besteht. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit der kombinierten Benchmark zeigt, dass eine hinreichende Parallelität der Kursverläufe gegeben ist. Mit 0,65 ist die Korrelation über zwei Jahre entsprechend ausgeprägt, für ein Jahr fällt sie mit 0,51 um einiges niedriger aus. Das FondsManagerteam Wolf/Rademacher hat somit sein Ziel erreicht, eine vergleichsweise geringe Korrelation mit den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten aufzuweisen und sich von den als ineffizient erachteten Marktindizes zu lösen. Dies belegt auch der Blick auf die Kennzahl R². Die Kennziffer liegt für zwei Jahre bei 0,43, über ein Jahr nimmt sie mit 0,27 einen noch geringeren Wert an. Somit haben sich mittelfristig 57 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 73 Prozent. Der Tracking Error des defensiven Mischfonds ist mit 3,87 Prozent im Zweijahreszeitraum äußerst moderat und verdeutlicht, dass das Tresides-Management keine hohen aktiven Risiken eingeht. Welche Schwankungsneigung hat das FondsProdukt zu verzeichnen?FondsRisiko. Volatilität. Niedrig.
Der Tresides Balanced Return AMI weist für zwei Jahre eine Volatilität von 4,53 Prozent auf, die noch unterhalb des Schwankungsniveaus liegt, das der kombinierte SJB-Vergleichsindex mit 5,09 Prozent zu verzeichnen hat. Über ein Jahr liegen der Multi-Asset-Fonds sowie die ausgewählte Benchmark in etwa gleichauf. Hier beträgt die "Vola" des Absolute-Return-Produktes 4,84 Prozent und ist damit geringfügig höher als diejenige der Kombination aus 70 Prozent REX Index (Gesamt) und 30 Prozent Dow Jones World Index: Der von der SJB zusammengestellte Referenzindex verzeichnet auf Jahressicht eine mittlere Schwankungsbreite von 4,74 Prozent. Da die längerfristig geringeren Volatilitätszahlen stärker zu gewichten sind, ist der Tresides-Fonds Gesamtsieger im Volatilitätsvergleich und weist die risikoärmere Struktur gegenüber der SJB-Benchmark auf. Wie wirkt sich dies auf die Beta-Werte des Fonds aus?Die geringe Schwankungsintensität des Multi-Asset-Fonds manifestiert sich in dem überzeugenden Beta von 0,61 über den letzten Zweijahreszeitraum. Über ein Jahr fällt die Risikokennzahl mit 0,57 ähnlich attraktiv aus und belegt, dass sich die mittleren Kursschwankungen des Portfolios deutlich unter Marktniveau befinden. Das positive Szenario für den Tresides-Fonds wird durch den rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte abgerundet: In allen der letzten 14 betrachteten Einzelzeiträume präsentierte sich das Fonds-Beta niedriger als der Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte von 0,48 im Tief an. Die Sensitivität für Marktbewegungen ist demnach bei dem Tresides Balanced Return nur unterdurchschnittlich ausgeprägt - eine Eigenschaft, die ihm im Umfeld der aktuellen Marktturbulenzen zugutekommt. Die Risikostruktur kann insbesondere defensive Anleger überzeugen; wie sieht das Renditeergebnis des FondsProduktes aus?
FondsRendite. Wertentwicklung. Positiv.
Per 16. Februar 2016 hat der Tresides Balanced Return AMI über zwei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +4,68 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +2,31 Prozent p.a. entspricht. Noch besser stellt sich die Wertentwicklung des SJB-Vergleichsindex dar: Die Kombination aus Aktien- und Rentenindex kann mit einer Gesamtrendite von +5,48 Prozent auf Eurobasis bzw. einem Ergebnis von +2,70 Prozent jährlich aufwarten. Beim Wechsel des Vergleichszeitraums auf ein Jahr liegt die Benchmark aus 70 Prozent REX Index (Gesamt) und 30 Prozent Dow Jones World Index gleichfalls leicht vorn: Mit Kurseinbußen von -3,16 Prozent auf Eurobasis kann sie in ihrer Wertentwicklung den Ampega-Fonds übertreffen (Tresides Balanced Return AMI: -3,47 Prozent). Die niedrigeren Schwankungen des Multi-Asset-Produktes gehen demnach nicht mit einer Mehrrendite zum SJB-Referenzindex einher. Was tragen die Alpha-Werte zur FondsAnalyse bei?Während der Absolute-Return-Fonds der Tresides-Investmentboutique über zwei Jahre mit einem positiven Alpha von 0,06 aufwarten kann, rutscht die Kennzahl über zwölf Monate mit -0,14 in den negativen Bereich. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte wird deutlich, dass es dem von Ampega aufgelegten Fonds in der großen Mehrheit der Fälle gelang, die kombinierte SJB-Benchmark zu schlagen. In 12 der letzten 14 betrachteten Einjahreszeiträume verzeichnete der Tresides Balanced Return positive Alpha-Werte bis 0,32 in der Spitze, lediglich in zwei Zeitintervallen befand sich das Alpha mit zutiefst -0,14 im roten Bereich. Setzt man die geringere Schwankungsneigung des FondsProduktes zur leicht schwächeren, doch gleichsam positiven Wertentwicklung in Beziehung, ergibt sich für den Tresides-Fonds ein insgesamt überzeugendes Rendite-Risiko-Profil. Investoren, die Wert auf eine stabile Kursentwicklung und verlässliche Renditen in jeder Marktphase legen, sind bei diesem flexiblen Mischfonds gut aufgehoben!
SJB Fazit. Tresides Balanced Return AMI.
Man muss kein großer Prophet sein, um für 2016 eine deutlich höhere Volatilität und ein gestiegenes Risiko von Kurseinbrüchen am Aktien- wie am Rentenmarkt vorherzusagen. Anleger, die ihre in der sechsjährigen Haussephase erzielten Gewinne absichern wollen, sollten einen Gang zurückschalten und sich nach Fonds umsehen, die eine stabile Wertentwicklung mit niedrigen Kursschwankungen verbinden. Der flexibel agierende Tresides Balanced Return AMI überzeugt durch sein Multi-Asset-Konzept, das die Risiken überbewerteter Titel konsequent meidet und lieber die Renditechancen antizyklischer Investments ergreift. Ein Basisinvestment für unruhige Börsenzeiten!Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.R²
Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:
Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Auch ist der Fonds in keiner der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategien enthalten.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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