SJB FondsEcho

DNB Global SRI.

15.05.15 09:50 Uhr

DNB Global SRI. | finanzen.net

Sozial. Verantwortlich.

Bereits vor über 25 Jahren wurde von der norwegischen FondsGesellschaft DNB ein erster Aktienfonds aufgelegt, der sich den Prinzipien des SRI (Socially Responsible Investing) verschrieben hat. Heute ist der skandinavische FondsAnbieter einer der Marktführer für sozial verantwortliche Fonds und Investments unter Beachtung von ethischen Richtlinien.

Die Einhaltung der SRI-Merkmale wird durch eine eigens entwickelte SRI-Plattform gewährleistet und kontrolliert, die soziale, ethische und ökologische Kriterien vereint und die Grundlage der DNB-Vermögensverwaltung darstellt. So sollen Unternehmen im Rahmen einer "aktiven Eigentümerschaft" dazu angeregt werden, ihre Leistungsfähigkeit in Umwelt- und sozialen Angelegenheiten zu verbessern. Die DNB-Marktexperten haben drei Schwerpunktbereiche ausgewählt, auf die sich die SRI-Fonds des Hauses konzentrieren: die nachhaltige Baumwollproduktion, der Schutz von Gewässern sowie die Stärkung der Rechte von Ureinwohnern. Während bei der nachhaltigen Baumwollproduktion das Umweltbewusstsein und die Vermeidung von Kinderarbeit im Fokus stehen, geht es beim Gewässerschutz vorrangig um eine Reduzierung von CO2-Emissionen. Bei der Stärkung indigener Rechte ist der Schutz vor Zwangsumsiedlung aufgrund von Bergbauprojekten sowie das bessere Management ökologischer und sozialer Auswirkungen ein zentraler Punkt.

Die Beispiele zeigen: Wer als FondsInvestor einen weltweit diversifizierten Aktienfonds mit Schwerpunkt auf sozial verantwortlichen Geldanlagen sucht, findet in dem DNB Global SRI Retail A (WKN 986058, ISIN LU0029375739) ein ausgezeichnetes Investment. DNB-FondsManager Filip Boman ist bereits seit 19 Jahren im Unternehmen und seit 2001 Mitglied des Global Equity Teams. Der Aktienanalyst hat sein Wirtschaftsstudium in den USA absolviert und zudem den Titel eines "Chartered Financial Analyst" (CFA) erworben. Boman richtet sich bei allen FondsInvestitionen nach den ethischen Richtlinien gemäß der SRI-Plattform. Hierdurch wird gewährleistet, dass besondere Sorgfalt in Bezug auf Transaktionen herrscht, bei denen das Risiko von unethischem Verhalten, der Verletzung von Menschen- oder Arbeitnehmerrechten, Korruption oder der Schädigung der Umwelt besteht. Der DNB Global SRI wurde am 4. September 1990 aufgelegt und nutzt den MSCI AC World als Benchmark. FondsWährung ist der Euro, das aktuelle FondsVolumen liegt bei 59,44 Millionen Euro. Die langfristigen Anlageergebnisse des SRI-Fonds überzeugen: Über die letzten zehn Jahre wurde eine Rendite von +7,95 Prozent p.a. in Euro erwirtschaftet, allein im bisherigen Jahresverlauf konnte eine Performance von +16,34 Prozent generiert werden. Wie sieht die Anlagestrategie des DNB-Produktes im Detail aus?

FondsStrategie. Leitlinien. Beachtet.

Der DNB Global SRI strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert in die entwickelten Aktienmärkte weltweit. FondsManager Filip Boman agiert benchmarkunabhängig und kann bei seinen Anlageentscheidungen individuelle Länder- und Branchenschwerpunkte setzen; die Aktienauswahl sowie die geographische Verteilung variieren je nach Beurteilung der Marktlage. Kernelement des Fonds ist die Verpflichtung, dass alle Investitionsentscheidungen auf Basis der von DNB selbst aufgestellten Richtlinien für sozial verantwortliches Investieren (SRI) getroffen werden. Die hauseigene SRI-Plattform hat die folgenden internationalen Prinzipien zur Grundlage: die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen, die Ottawa-Konvention sowie die Unternehmensrichtlinien "UN Global Compact". Diese UN-Leitlinie fordert von Unternehmen die Einhaltung weltweit anerkannter Prinzipien auf dem Gebiet der Menschenrechte, der Mitarbeiterrechte sowie bei Umweltfragen und im Zuge der Korruptionsbekämpfung. Wie FondsManager Boman hervorhebt, schließt der umfassende SRI-Ansatz des DNB Global SRI etwa acht Prozent des Anlageuniversums globaler Aktien von vornherein aus. Zudem wird gewährleistet, dass der Fonds nicht in Unternehmen investiert, die an der Produktion oder dem Handel mit Streu- bzw. Atomwaffen beteiligt sind oder den Bereichen Tabak und Pornografie zugehören. Unter strenger Beachtung eines sozial und ethisch verantwortlichen Anlageprozesses stellt Boman ein Portfolio von 80 bis 110 Unternehmen zusammen, das über unterschiedlichste Sektoren breit gestreut ist. Wie der Marktexperte betont, hat diese Stockpicking-Strategie seit ihrer Einführung im Jahr 2003 eine beständige Outperformance zum Referenzindex geliefert. Dabei würden die unabhängigen Alpha-Quellen aus einer geschickten Aktienselektion resultieren, so Boman weiter, und dank optimaler Risikokontrolle ein Portfolio mit einem vergleichsweise geringen Schwankungsniveau garantieren. Wie ist dieses im Einzelnen zusammengesetzt?

FondsPortfolio. USA. Favorisiert.

Geographischer Schwerpunkt im Portfolio des DNB Global SRI sind die USA, wo 46,65 Prozent des FondsVermögens ihre Heimat haben. Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt Großbritannien - hier sind 7,63 Prozent der Anlegergelder investiert. Aktien aus Japan nehmen 7,40 Prozent des FondsVolumens ein, die Schweiz hat eine Gewichtung von 5,53 Prozent aufzuweisen. Aus Frankreich stammen 5,28 Prozent der Wertpapiere des DNB-Produktes, während 3,83 Prozent des FondsPortfolios in China beheimatet sind. SRI-Aktien aus Südkorea (3,63 Prozent) und Deutschland (2,87 Prozent) sind vergleichsweise gering im DNB Global SRI vertreten. Wertpapiere aus Schweden (1,74 Prozent) und den Niederlanden (1,62 Prozent) runden das Länderportfolio ab.

Bei der Sektorenallokation zeigt Fondsmanager Boman weniger klare Vorlieben und gewichtet Finanzwerte mit 21,87 Prozent am höchsten. Unter den Top 10 wird der Sektor durch die Citigroup sowie die Bank of America vertreten. Im DNB-Fonds für sozial verantwortliches Investieren liegen zyklische Konsumtitel mit 14,63 Prozent Anteil auf dem zweiten Platz. Der Technologiesektor bringt es auf einen Anteil von 14,31 Prozent, wobei Oracle und Samsung die Favoriten des FondsManagers darstellen. Aktien aus dem Bereich Gesundheit sind mit 11,13 Prozent im Portfolio vertreten. Etwas schwächer ist die Gewichtung bei Industrietiteln (10,30 Prozent) sowie bei Energieaktien (7,42 Prozent). Das Branchenengagement im Bereich nicht zyklischer Konsumwerte liegt bei 7,05 Prozent, Kommunikationstitel repräsentieren 5,26 Prozent des FondsVermögens. Kleinere Bestände im Rohstoffbereich (4,50 Prozent) und bei Versorgern (2,75 Prozent) komplettieren die Sektorenverteilung des Fonds.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.

Der DNB Global SRI wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem MSCI World EUR NETR als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen Fonds und weltweit gestreutem Aktienindex fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,90, für ein Jahr geht die Korrelation auf 0,88 zurück. Die Kursentwicklung von Fonds und Referenzindex verläuft damit weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,82, über ein Jahr fällt sie mit 0,78 kaum geringer aus. Somit haben sich mittelfristig 18 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 22 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Boman mit seiner Stockpicking-Strategie die Individualität seiner Branchen- und Länderauswahl zuletzt etwas gesteigert hat. Der Tracking Error präsentiert sich mit 4,36 Prozent über drei Jahre sehr moderat und beweist, dass hohe aktive Risiken von dem DNB-Fonds nicht eingegangen werden. Wie stellt sich die Schwankungsintensität des SRI-Produktes dar?

FondsRisiko. Volatilität. Gering.

Der DNB Global SRI schwankt über drei Jahre geringer als der zum Vergleich herangezogene Vergleichsindex MSCI World EUR NETR. Mit 11,05 Prozent liegt die Volatilität des aktiv gemanagten Aktienfonds einen knappen Prozentpunkt unterhalb der 11,81 Prozent, die der international breit diversifizierte Aktienindex zu verzeichnen hat. Ein positiver Umstand und zugleich ein Wettbewerbsvorteil für den DNB-Fonds, der auch kurzfristig Bestand hat: Über zwölf Monate beträgt die "Vola" des DNB-Fonds 14,87 Prozent, während die Benchmark mit 15,76 Prozent die höheren Schwankungen an den Tag legt. Damit wartet der sozial verantwortlich investierende Fonds mit einer durchweg günstigeren Volatilitätsstruktur auf, was ihn aufgrund seiner geringen Schwankungsneigung zum MSCI World attraktiv macht.

Das überzeugende Risikoprofil des DNB-Investmentproduktes manifestiert sich auch in dem klar unter Marktniveau liegenden Beta von 0,87 über drei Jahre. In diesem Zeitraum weist der SRI-Fonds um dreizehn Prozent geringere Kursschwankungen als der breite internationale Aktienmarkt auf. Die Risikokennziffer Beta, die die Schwankungsanfälligkeit von Fonds und Index vergleicht, erreicht für ein Jahr einen gleichsam unterdurchschnittlichen Wert von 0,91. Das positive Szenario aus FondsPerspektive wird durch den rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre bestätigt. Hier zeigt sich, dass der Fonds fast durchweg weniger volatil als der Markt daherkam: In 27 der 29 untersuchten Einzelzeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,68 an. Lediglich in zwei der untersuchten Perioden fielen die Schwankungen stärker aus, wie das im Maximum bei 1,05 notierende Beta belegt. Die Quintessenz der Beta-Analyse: Der DNB-Fonds mit seinen sozial und ethisch verantwortlichen Investments liegt mit Blick auf die Risikostruktur gegenüber dem MSCI World klar vorn. Vermögen auch die Performanceleistungen zu überzeugen?

FondsRendite. Alpha. Positiv.

Per 11. Mai 2015 hat der DNB Global SRI über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +70,29 Prozent in Euro erzielen können. Eine ausgezeichnete Performance, die einer Rendite von +19,42 Prozent p.a. entspricht. Noch einen Tick besser präsentiert sich der MSCI World EUR NETR als die von der SJB ausgewählte Benchmark: Für drei Jahre kommt der globale Aktienindex auf einen Wertzuwachs von +72,75 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +19,99 Prozent auf Eurobasis. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont stellt sich das Szenario ähnlich dar: Hier erwirtschaftet das MSCI-Kursbarometer eine Performance von +29,97 Prozent auf Eurobasis, die etwas höher als die Rendite von +28,49 Prozent ausfällt, mit der das DNB-Investmentprodukt aufwarten kann. Selbst wenn es in den untersuchten Analysezeiträumen keine Mehrrendite von SRI-Aktien gegenüber dem weltweiten Aktienmarkt zu verzeichnen gab - die Performanceergebnisse des DNB-Fonds sind überzeugend und beweisen, dass sich sozial verantwortliche Investments und attraktive Renditen keinesfalls ausschließen.

Die Qualität des DNB Global SRI zeigt sich auch an der Renditekennziffer Alpha, die über drei Jahre bei 0,16 liegt und es damit in den positiven Bereich schafft. Auf Jahressicht fällt die Kennzahl mit einem Wert von 0,10 geringfügig schwächer aus. Abgerundet wird das Bild durch den rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre. Hier stehen 17 positiven Einzelintervallen 12 Perioden mit einem negativen Alpha gegenüber, womit der DNB-Fonds in der Mehrzahl der Fälle eine Outperformance zur Benchmark generieren konnte. Mehrheitlich lagen die Alpha-Werte im positiven Bereich und erreichten einen Wert von 0,68 in der Spitze, während in weniger als einem Drittel der Zeiträume das Alpha negativ ausfiel und sich auf zutiefst -0,64 abschwächte. Die Alpha-Analyse bestätigt erneut das Potenzial von Aktien, die nach ethischen Kriterien ausgewählt wurden: Das DNB-Portfolio von SRI-Aktien erzielt mehrheitlich bessere Performancewerte als internationale Standardtitel und ist damit eine vorzügliche Alternative zu vielen weltweit agierenden Aktienfonds.

SJB Fazit. DNB Global SRI.

Die Beachtung von fundamentalen sozialen, ethischen und ökologischen Grundsätzen ist für eine wachsende Zahl von FondsInvestoren ein immer wichtigeres Kriterium bei der Geldanlage. Umso besser, wenn dies bei einem Fonds wie dem DNB Global SRI mit einer absolut konkurrenzfähigen Renditeleistung einhergeht. Das nach sozial verantwortlichen Investment-Richtlinien zusammengestellte Aktienportfolio meidet alle Firmen, die mit unethischem Verhalten, einer Verletzung der Menschenrechte, Korruption oder Umweltschäden in Verbindung gebracht werden können. Eine rundherum gelungene Depotbeimischung!

Erläuterungen

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta

Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio

Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation

Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.

Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio

Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error

Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.