Lohn für alte Fonds-Hasen: Die Tops und Flops
John Bennett glänzt mit einem Aktienfonds, der Münchner Anlageprofi Jens Ehrhardt mit einem Rentenportfolio.
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von Ralf Ferken, Euro am Sonntag
Erfahrung zählt an der Börse. Das beweist John Bennett. Seit 25 Jahren arbeitet der Schotte als Fondsmanager. Schon der GAM Star Continental European (ISIN: IE 003 364 093 3) war unter seiner Ägide in den Jahren 1993 bis 2009 konstant einer der besten Aktienfonds für Kontinentaleuropa, also für die Region Europa ohne Großbritannien. Seit Anfang 2010 managt Bennett den Henderson Gartmore Continental European Fund und knüpft dort an diese Erfolge an. Der verdiente Lohn: €uro am Sonntag stuft das Aktienportfolio nun auf FondsNote 1 hoch.
Bennett hatte seit der großen Finanzkrise rechtzeitig auf Pharmawerte gesetzt, Banken, Ölkonzerne und Versorger jedoch gemieden. „Vergessen Sie die These von den effizienten Märkten“, sagt Bennett über seine bisherigen Erfahrungen. „Über- und Untertreibungen an den Börsen sind die Regel, nicht die Ausnahme.“ Und das sei auch nicht verwunderlich. „Alles im Leben ist Zyklen unterworfen, auch die Wirtschafts- und Finanzmärkte.“
Bennett jedenfalls ist recht erfolgreich darin, Unter- und Übertreibungen an den Märkten zu erkennen und entsprechend zu investieren. Soll heißen: Er kauft am liebsten dann ein, wenn die anderen verkaufen. Denn zu viel zahlen mag ein Schotte wie er schließlich nicht für ein Unternehmen.
Erfolgreich mit globalen Renten
Noch mehr Erfahrung im Geschäft als Bennett bringt der Münchner Vermögensverwalter Jens Ehrhardt mit. Ehrhardt ist schon seit 45 Jahren an der Börse aktiv. Viele Anleger kennen ihn als Fachmann für Aktien. So managt Ehrhardt seit dem Jahr 1987 zum Beispiel das globale Aktienportfolio FMM-Fonds. Seit dem Jahr 2003 betreut Ehrhardt jedoch auch den DJE Renten Global, einen weltweiten Rentenfonds für Staatsanleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen, den €uro am Sonntag jetzt auf FondsNote 1 hochgestuft hat.
Zwar erzielte Ehrhardt mit dem DJE Renten Global bislang geringere Renditen als andere Note-1-Fonds wie der StarCapital Argos (LU 013 734 178 9) von Peter E. Huber oder der Templeton Global Total Return (LU 017 047 531 2) von Michael Hasenstab, dafür war die Wertentwicklung des DJE-Fonds in den vergangenen zehn Jahren deutlich stabiler als die des StarCapital- und des Templeton-Fonds. So konnte der DJE-Fonds das Kapital der Anleger etwa im Krisenjahr 2008 erhalten, während der StarCapital- und der Templeton-Fonds um rund zehn Prozent nachgaben.
Bessere FondsNoten erhalten nun auch einige Indexfonds (ETFs) für Rentenpapiere aus der Eurozone. Das gilt zum Beispiel für die beiden ETFs von db x-trackers. Sie setzen auf Staatsanleihen aus der Eurozone mit Restlaufzeiten von drei bis fünf sowie fünf bis sieben Jahren. Die zwei ETFs wurden bei der jüngsten Bewertung von FondsNote 3 auf 2 hochgestuft. Sie profitieren davon, dass Staatsanleihen aus Italien und Spanien höhere Zinsen bieten als bonitätsstarke Bundesanleihen.
Im Gegenzug rutschten Renten-ETFs für Bundesanleihen auf Note 3 ab. Diese Indexfonds werden bei €uro am Sonntag ebenfalls in der Kategorie Rentenfonds Euro geführt. Das gilt zum Beispiel für den Deka Deutsche Börse Eurogov Germany 3-5 ETF, den iShares eb.rexx Government Germany 2.5-5.5 DE ETF und den iShares eb.rexx Government Germany DE ETF. Von FondsNote 3 auf 4 ging es sogar für den Substanzwertefonds von Pioneer hinab (siehe unten).
Auf Anhieb in den Spitzenrang
Auf Anhieb den Sprung zu FondsNote 1 schafft der Comgest Growth Latin America. Die französische Fondsboutique Comgest ist hierzulande vor allem für ihren Schwellenländerfonds Magellan bekannt (FR 000 029 227 8; FondsNote 2). Dort wie auch beim Lateinamerika-Fonds setzen die Manager auf Quality Growth. Sie suchen Unternehmen, die ein verlässliches und gut prognostizierbares Wachstum aufweisen und deren Aktien im Vergleich zum Gesamtmarkt wenig schwanken. Meist halten sie viele Konsumtitel. Von zyklischen Werten lassen sie in der Regel ebenso die Finger wie von Banken. Das Ergebnis sind Fonds, die vor allem in schwierigen Zeiten deutlich weniger verlieren als die Konkurrenz.
Auf Anhieb die Bestnote 1 erhält auch der Investec GSF Global Franchise. Fondsmanager Clyde Rossouw investiert mit diesem Aktienfonds in Unternehmen mit starken Marken wie Johnson & Johnson, Microsoft, Nestlé, Procter & Gamble oder Unilever. Im Vergleich zum Morgan Stanley Global Brands (LU 011 962 041 6), der eine ähnliche Anlagestrategie verfolgt und auch Note 1 trägt, hält der Investec-Fonds allerdings weniger Konsum- und mehr Pharmawerte.
Aufsteiger, Absteiger und Erstbewertungen (pdf)
Investor-Info
Deutsche Aktien Total Ret.
Klein, aber fein
Aktienähnliche Renditen, aber ohne extreme Kursausschläge – mit diesem Profil punktet der Deutsche Aktien Total Return. Mit ihrem offensiven Mischfonds setzen Albrecht von Witzleben und Christian Krahe auf deutsche Aktien, Unternehmens- und Wandelanleihen, dazu noch ein wenig auf Edelmetalle und Cash. Basis für ein Investment ist die fundamentale Bewertung eines Unternehmens. Insbesondere schätzen sie Firmen, die sich unabhängig von der Konjunktur gut entwickeln. Mit rund 220 Millionen Euro Volumen ist der Fonds, der nun Note 1 trägt, kein Riese. Einen teuren Vertrieb sparen sich die Fondsmanager. Das schlägt sich in einer moderaten Verwaltungsgebühr nieder.
Pioneer Substanzwerte
Gold und Rohstoffe belasten
Von FondsNote 3 auf 4 hat sich der Pioneer Substanzwerte verschlechtert. Die Strategie des Fonds ist auf Stabilität und langfristigen Werterhalt ausgerichtet. Dazu investieren Peter Königbauer und sein Team breit in Aktien, Rohstoffzertifikate und Immobiliensondervermögen. Die mit knapp sechs Prozent größte Position im Portfolio nimmt derzeit die Xetra-Goldanleihe ein. Die Kurseinbußen an den Edelmetall- und Rohstoffmärkten haben zuletzt aber zunehmend auf den Fonds durchgeschlagen. Während 2012 noch ein Plus von rund einem Prozent erwirtschaftet wurde, steht der Fonds 2013 mit gut vier Prozent im Minus. In seiner Kategorie „Mischfonds (überwiegend Aktien/Europa)“ fällt der Substanzwerte-Fonds damit unter den Durchschnitt.
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