Chef der Hongkonger Währungsbehörde Eddie Yue fordert Regulierung von Stablecoins
Die Bedeutung von Kryptowährungen und Dezentralen Finanzmärkten (DeFi) werde trotz des jüngsten Krypto-Winters im internationalen Finanzsystem zunehmen, glaubt Eddie Yue.
Werte in diesem Artikel
• Balance zwischen Sicherheit und Innovation
• Regulierung von Stablecoins schafft Sicherheit
• Befürchtungen, ein einzelner Stablecoin könnte Hongkongs Währung verdrängen
Um ein erneutes Stablecoin-Desaster, wie das des Terra/LUNA-Coin zu verhindern, fordert der Vorsitzende der Hongkonger Währungsbehörde HKMA, Eddie Yue, auf dem G20-Gipfeltreffen mehr Regulierung.
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"Trotz des Terra-LUNA-Zwischenfalls denke ich, dass Krypto und DeFi nicht verschwinden werden - auch wenn sie zurückgehalten werden könnten -, weil die Technologie und die geschäftliche Innovation hinter diesen Entwicklungen wahrscheinlich wichtig für unser zukünftiges Finanzsystem sein werden", konstatierte Eddie Yue und sieht deshalb die Notwendigkeit zu handeln.
Krypto-Regulierung in Hongkong
Bislang hat sich die HKMA gegenüber Krypto-Assets grundsätzlich offen gezeigt. Laut Fin.bold hat die Währungsbehörde gerade in den letzten Monaten vehement eine Regulierung gefordert, vor allem von Stablecoins.
In einer Erklärung der Behörde von Anfang diesen Jahres heißt es, die Balance zwischen einem sicheren wie effizienten Finanzsystem und neuen Innovationen müsse hergestellt bleiben. Man zeige sich Innovationen im Finanzmarktumfeld gegenüber offen, sei sich aber auch den Risiken der neuen Technologien bewusst.
Da Stablecoins am Markt zunehmend an Bedeutung gewinnen, konzentriere sich die Zentralbank auf regulatorische Rahmenbedingungen für diese. Ähnlich wie auch Fed-Vize Lael Brainard auf der Konferenz der Bank of England fordert auch die Hongkonger Behörde die Absicherung der Anleger durch Regulierung des Krypto-Universums analog zum traditionellen Finanzsystem.
"Daher hat die HKMA auf der Grundlage des Prinzips "gleiches Risiko, gleiche Regulierung" die Notwendigkeit einer Anpassung des bestehenden Regulierungsrahmens, z. B. im Rahmen der Payment Systems and Stored Value Facilities Ordinance, geprüft, um sicherzustellen, dass zahlungsbezogene Stablecoins in Hongkong angemessen reguliert werden", heißt es im Diskussionspapier.
Daneben stehe die Befürchtung im Raum, ein einzelner Stablecoin könne den Hongkong-Dollar verdrängen, ist in einem jüngst erschienenen Diskussionspapier zur Einführung eines E-Hongkong-Dollars der Zentralbank zu lesen.
Im Ranking von Coinhub der krypto-freundlichsten Länder hat Hongkong im zweiten Quartal 2022 vier Plätze eingebüßt und ladet nun auf Platz 10. Die vordersten Plätze belegen Deutschland und die USA gemeinsam auf Platz eins sowie Singapur auf den dritten Rang.
Redaktion finanzen.net
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