Stromversorgung

Kasachstan bekämpft illegales Krypto-Mining

27.03.22 17:05 Uhr

Kasachstan bekämpft illegales Krypto-Mining | finanzen.net

Nachdem Kasachstan Probleme mit der Stromversorgung hatte, weil zu viele Kryptowährungen geschürft wurden, bekämpft das Land nun das illegale Krypto-Mining. Offenbar hat die kasachische Regierung mittlerweile den illegalen Mining-Aktivitäten von über 100 Unternehmen ein Ende bereitet.

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• Vergangenes Jahr sind viele Bitcoin-Miner aus China nach Kasachstan ausgewandert und haben den Stromverbrauch des Landes in die Höhe getrieben
• Um die Stromversorgung wieder sicherzustellen, geht Kasachstan nun gegen illegale Miner vor
• Mittlerweile mussten über 100 Betriebe ihr Krypto-Mining einstellen, Geräte im Wert von rund 200 Millionen US-Dollar wurden beschlagnahmt

Als China das Minen von Bitcoin und andere Aktivitäten in Verbindung mit dieser Kryptowährung 2021 verboten hat, sind viele Miner aus China ins Nachbarland Kasachstan ausgewandert. Seither ist Kasachstan laut BTC-Echo nach den USA der zweitgrößte Mining-Hotspot der Welt. Das Informationsportal Cointelegraph berichtet, dass Kasachstan im August 2021 ganze 18 Prozent des weltweiten Bitcoin-Minings abgedeckt hat.

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Die Zahl der illegalen Miner wurde bereits beträchtlich verringert

Ende vergangenen Jahres traten in Kasachstan Probleme mit der nationalen Stromversorgung auf - aufgrund übermäßigen Krypto-Minings, teilte die kasachische Regierung damals mit. Um die Stromversorgung wieder sicherzustellen, wurde ein temporäres Mining-Verbot erteilt, nun geht das Land gegen illegales Krypto-Mining vor.

Und das erfolgreich: Mittlerweile sind nur noch 25 illegale Mining-Unternehmen bei den Behörden registriert, so Cointelegraph unter Berufung auf eine am 15. März von der kasachischen Finanzaufsicht veröffentlichten Pressemitteilung.

Bereits über 100 Unternehmen mussten ihre Mining-Aktivitäten einstellen

Ganze 55 illegale Miner sollen ihre Aktivitäten bereits freiwillig eingestellt haben, weitere 51 Unternehmen seien von den Behörden geschlossen worden. Die betroffenen Akteure haben sich Cointelegraph zufolge der verspäteten Anmeldung ihrer Mining-Aktivitäten, dem illegalen Bezug von Strom oder aber der Steuerhinterziehung schuldig gemacht. Am illegalen Mining seien auch Personen von nationaler Bedeutung beteiligt, so etwa ein ehemaliger Chef der Abteilung für Drogenfahndung der nationalen Polizei.

Der Wert der im Rahmen der Bekämpfung der illegalen Aktivitäten beschlagnahmten Geräte beträgt, so Cointelegraph, mittlerweile knapp 200 Millionen US-Dollar.

Der landesweite Stromverbrauch ist seither wieder gesunken

Wie Cointelegraph berichtet, kündigt die Pressemitteilung der kasachischen Finanzaufsicht an, mit einer abteilungsübergreifenden Task Force systematische Entscheidungen bezüglich der problematischen Geschehnisse treffen zu wollen. Mittlerweile seien 25 Strafverfolgungsverfahren gegen illegale Miner eröffnet worden - und seither der landesweite tägliche Stromverbrauch um ganze 600 Megawattstunden (MWh) gesunken.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com