Monatelange Krypto-Flaute

Bitcoin & Co. nach dem Katastrophenjahr 2022: So dürfte es mit den Kryptowährungen weiter gehen

23.01.23 22:42 Uhr

Bitcoin & Co. nach dem Katastrophenjahr 2022: So dürfte es mit den Kryptowährungen weiter gehen | finanzen.net

Das Jahr 2022 wird in die noch junge Geschichte des Krypto-Sektors eingehen. Zahlreiche Pleiten, Skandale und Kurseinbrüche schockten selbst die hartgesottensten Krypto-Enthusiasten. Immerhin konnten sich die Kurse zuletzt etwas stabilisieren. 2023 dürfte dennoch ein schwieriges Jahr für Bitcoin, Ether & Co. werden, wobei einige Experten mittel- bis langfristig großes Aufwärtspotenzial erkennen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

169,56 EUR 3,38 EUR 2,03%

Devisen

0,9179 EUR 0,0040 EUR 0,43%

1,0000 USD 0,0002 USD 0,02%

77.370,4268 EUR 1.712,1330 EUR 2,26%

84.299,0501 USD 1.525,8175 USD 1,84%

1.854,3567 EUR 87,8429 EUR 4,97%

2.020,4168 USD 87,7792 USD 4,54%

2,3174 EUR 0,2260 EUR 10,81%

2,5249 USD 0,2369 USD 10,35%

120,1158 EUR 5,5609 EUR 4,85%

130,8723 USD 5,5446 USD 4,42%

0,1582 EUR 0,0045 EUR 2,96%

0,1724 USD 0,0043 USD 2,54%

0,6767 EUR 0,0347 EUR 5,41%

0,7373 USD 0,0349 USD 4,97%

0,1763 EUR 0,0095 EUR 5,67%

0,1921 USD 0,0096 USD 5,24%

1,4778 ADA -0,0799 ADA -5,13%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,23%

6,3209 DOGE -0,1870 DOGE -2,87%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -4,74%

0,0083 SOL -0,0004 SOL -4,63%

1,0895 USDT -0,0047 USDT -0,43%

0,4315 XRP -0,0466 XRP -9,75%

1,3563 ADA -0,0675 ADA -4,74%

• 2023 begann hoffnungsvoll für Kryptowährungen
• Öffentliches Interesse an Bitcoin & Co. hat stark abgenommen
• Eine langer Krypto-Winter birgt aber auch Chancen

In den letzten Wochen wurde es ruhiger um die Krypto-Branche: Die Bitcoin-Euphorie des Jahres 2021 ist längst verpufft, aber auch die Skandale nahmen nach dem traurigen Höhepunkt der FTX-Pleite im November zuletzt wieder etwas ab. Stehen die Internetwährungen also kurz vor einem schwungvollen Revival? Oder ist die derzeitige Krypto-Flaute nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

2022: Krypto-Branche erlebt historischen Einbruch

Die Krypto-Party hat 2022 ein abruptes Ende erfahren. 2021 war der Bitcoin ebenso wie die anderen großen Kryptowährungen Ether, Dogecoin, Cardano oder Ripple (XRP) noch auf neue Rekordhochs gestiegen. Der Bitcoin kostete im November 2021 zeitweise fast 70.000 US-Dollar. Doch so rasant die Kurse der digitalen Coins explodiert waren, so dramatisch rauschten sie im Laufe des Jahres 2022 auch wieder in die Tiefe hinab. Grund für diese extreme Volatilität war hauptsächlich die zügellose Spekulation und die enorme Risikobereitschaft von Krypto-Händlern, die ihre Wetten mittels des Leverage-Effekts, also mit kreditfinanziertem Kapital, verstärkten. Der Abbau dieser Hebelwirkung im Laufe des Jahres 2022 hat dann den Abstieg des Marktes beschleunigt. Der enorm hohe Anteil an kreditfinanziertem Kapital von risikofreudigen Investoren ist ein klassisches Charakteristikum von hochspekulativen Assets und kann viele Akteure in den finanziellen Ruin treiben - das prominenteste Beispiel für einen solchen Fall dürfte der vor Gericht stehende FTX-Gründer Sam Bankman-Fried sein.

2023: Hoffnung auf bessere Zeiten keimt auf

Immerhin begann 2023 für die Krypto-Fans wieder deutlich besser. Im Zuge der allgemein wieder besser werdenden Börsenstimmung notieren auch die meisten Kryptowährungen 2023 bislang höher: So gewann der Bitcoin seit Jahresstart 37,58 Prozent hinzu, bei Ether betragen die bisherigen Aufschläge sogar 36,65 Prozent (Stand: 22. Januar 2023). Insgesamt halten sich die Kursbewegungen im Krypto-Sektor aber derzeit in auffällig engen Grenzen. Greg Magadini, Direktor für Derivate beim Krypto-Analyseunternehmen Amberdata, erklärt dies mit einer neuen Positionierung und einer abnehmenden Risikobereitschaft. Andererseits habe aber auch der Verkaufsdruck nachgelassen. "Jetzt bekommen wir eine Rekalibrierung der übermäßigen Hebelwirkung", lautet Magadanis Einschätzung, die er gegenüber "CoinDesk" formuliert. Dieser Prozess könnte durchaus einige Monate anhalten, meint Magadani. Viele Experten stimmen Magadani zu: Der Krypto-Winter dürfte noch längst nicht beendet sein. Vielmehr könnte es noch eine Weile dauern, bis die Kryptokurse an ihr ehemaliges Niveau anknüpfen werden.

Ist der Bitcoin "auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit"?

Es ist Interpretationssache, ob die aktuelle Ruhe am Krypto-Markt ein positives oder ein negatives Signal für die Zukunft der Cyberdevisen ist. Krypto-Kritiker meinen, dass es um Bitcoin & Co. in den kommenden Monaten immer ruhiger werden wird, bis das Interesse der Öffentlichkeit gänzlich und irreversibel abhanden gekommen sein wird. So rechnen die beiden hochrangigen EZB-Experten Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf damit, dass der Bitcoin sich auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit befindet. Tatsächlich wird der Krypto-Sektor derzeit massiv verkleinert, viele Unternehmen wie die bekannte Krypto-Börse Coinbase kündigten zuletzt Massenentlassungen an.

Warum der aktuelle Krypto-Winter ein gutes Omen sein könnte

Andere Krypto-Experten halten dagegen. So sieht Matt Hougan, Chief Investment Officer beim Krypto-Asset-Manager Bitwise, die Märkte für digitale Vermögenswerte in eine "Phase der Gleichgültigkeit" eintreten. Diese sei aber sehr positiv zu bewerten. "Wenn man sich andere frühere Bärenmärkte ansieht, durchlaufen sie diesen klassischen Stil, bei dem die Leute nicht glauben, dass es passiert, und verärgert sind, dass es eine Phase der Kapitulation gibt. Und die Leute sagen das Schlimmste, nämlich dass Krypto tot sei," zitiert CoinDesk den Krypto-Fachmann. "Wir werden durch eine Periode von sechs Monaten gehen müssen, in der sich niemand außerhalb der Kryptoindustrie für Krypto interessiert." Dann werde aber der nächste Krypto-Bullenmarkt folgen: "Das ist eine Situation, die in den nächsten Bullenmarkt führt, der in der Vergangenheit jedes Mal passiert ist. Ich sehe keinen Grund zu glauben, dass es dieses Mal anders sein wird", so Hougan. Auch der Risikokapitalinvestor Tim Draper erwartetet eine baldige Wiederaufnahme des Krypto-Booms. In einem MarketWatch-Interview verkündete er sein Bitcoin-Kursziel von 250.000 US-Dollar bis Ende 2023. Aus heutiger Perspektive mutet diese Prognose nahezu astronomisch an.

Fest steht: 2023 dürfte besonders wichtig werden für die kriselnde Krypto-Branche. Die kommenden Monate könnten über die weitere Entwicklung des Cyber-Space entscheiden. Ob das neue Jahr von einer breiten Erholungsbewegung oder einem noch schlimmeren Crash geprägt sein wird, wird aber auch nicht zuletzt von externen Faktoren abhängen. Besonders die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed oder auch die generellen Entwicklungen in der Digitalbranche werden dabei wichtige Einflussfaktoren bilden.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Coinbase

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Coinbase

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Chinnapong / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com

Nachrichten zu Coinbase

Wer­bung