Modulo Capital

Skurriles Investment: FTX-Schwester Alameda hat 400 Millionen Dollar in Firma ehemaliger Arbeitskollegen von Sam Bankman-Fried investiert

13.01.23 23:00 Uhr

Skurriles Investment: FTX-Schwester Alameda hat 400 Millionen Dollar in Firma ehemaliger Arbeitskollegen von Sam Bankman-Fried investiert | finanzen.net

Seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX und dem Crash des verbundenen Handelshauses Alameda Research nehmen Experten die Gründe für den Zusammenbruch genauer unter die Lupe. Auch die Investments der beiden Unternehmen stehen dabei auf dem Prüfstand.

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• FTX- und Alameda-Investments unter der Lupe
• Alameda mit 400 Millionen-Dollar-Investment in Modulo Capital
• Firmen haben Gemeinsamkeiten

Im Dezember legte die Financial Times eine Liste mit den Venture-Investitionen des Ex-FTX-Chefs Sam Bankman-Fried vor. In dieser tauchte auch der Name Modulo Capital auf.

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400 Millionen Dollar für Firma von Ex-Arbeitskollegen

Investiert hat der Trading-Arm von FTX, Alameda Research, demnach 400 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das bis dato am Markt weitgehend unbekannt war. Medienberichten zufolge handelt es sich bei Modulo Capital um einen Multi-Strategie-Hedgefonds, die Gründer sollen zwei ehemalige Jane-Street-Händler sowie ein Entwickler sein, berichtet CoinDesk.

Das Besondere an der Situation: Sowohl Sam Bankman-Fried als auch die ehemalige Chefin von Alameda, Caroline Ellison, waren vor ihren Tätigkeiten bei FTX und Alameda bei Jane Street beschäftigt, einer in New York beheimateten Handelsfirma. Das Geld ging also offenbar an ehemalige Arbeitskollegen von SBF und Ellison.

Unternehmen mit Gemeinsamkeiten

Dabei haben FTX/Alameda und Modulo Capital einige Gemeinsamkeiten. Öffentlichen Dokumenten zufolge soll Modulo seinen Firmensitz auf den Bahamas haben und von Albany aus operieren - just aus dem Komplex von Eigentumswohnungen heraus, in dem sowohl der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried als auch andere Angestellte von FTX und Alameda leben.

Der Handelsfokus von Modulo Capital soll nicht nur auf Kryptowährungen gelegen haben, das Unternehmen habe auch mit traditionellen Finanzanlagen gehandelt. Auf der Suche nach einem Investor habe man traditionelle Bankinstitute angesprochen, Alameda sei schlussendlich aber der einzige Investor gewesen, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber CoinDesk. Dass Alameda ausgerechnet in ein unbekanntes Unternehmen investiert, das seinen Sitz auf den Bahamas hat, hat zum damaligen Investitionszeitpunkt offenbar keine Alarmglocken läuten lassen. "Es kam mir nicht so verrückt vor. Sam steckte gerne Geld in Dinge, die einen positiven [zu erwartenden Wert] hatten, und Ex-Jane Street-Leute scheinen relativ positive EV [expected value; Anm. d. Red.] zu sein", sagte die Person gegenüber CoinDesk. "Es war besser als so mancher Müll, in den Alameda sonst Geld gesteckt hat."

Gläubiger warten auf ihr Geld

Die Finanzstruktur von FTX und Alameda Research wird nach dem Zusammenbruch beider Firmen genau unter die Lupe genommen. Dem Vernehmen nach sollen sich die Schulden von FTX auf acht Milliarden US-Dollar belaufen. Für Kunden und Investoren von FTX gab es zuletzt einen Hoffungsschimmer. Den Angaben zufolge wurden inzwischen mehr als 5 Milliarden Dollar an Bargeld und anderen liquiden Mitteln sichergestellt, wie Anwälte mitteilten.

Der ehemalige Chef des Unternehmens, Sam Bankman-Fried, wurde inzwischen festgenommen und an die USA ausgeliefert. Gegen Kaution war SBF aber bis zur Verhandlung auf freiem Fuß. Am 3. Januar stand der erste Gerichtstermin in Manhattan an. Der Angeklagte plädiert auf "nicht schuldig".

Redaktion finanzen.net

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