Marktmanipulation

Studie deckt auf: Wie ein einziger Bitcoin-Wal den Hype im Jahr 2017 auslöste

11.08.24 15:57 Uhr

Bitcoin: Wie ein einzelner Wal den Hype im Jahr 2017 auslöste | finanzen.net

Der Hype um den Bitcoin erlebte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf ein Allzeithoch von knapp 20.000 US-Dollar kletterte. Eine Studie legt nahe, dass ein einziger Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,9001 CHF 0,0027 CHF 0,31%

0,9614 EUR 0,0016 EUR 0,16%

0,7967 GBP -0,0001 GBP -0,01%

157,1841 JPY 0,1992 JPY 0,13%

0,9992 USD 0,0005 USD 0,05%

88.273,8097 CHF 3.194,3913 CHF 3,75%

94.288,3075 EUR 3.282,5972 EUR 3,61%

78.136,1460 GBP 2.590,8134 GBP 3,43%

15.414.912,4613 JPY 531.395,9849 JPY 3,57%

97.986,3108 USD 3.303,4989 USD 3,49%

2,0912 CHF 0,0650 CHF 3,21%

2,2336 EUR 0,0663 EUR 3,06%

1,8510 GBP 0,0519 GBP 2,88%

365,1719 JPY 10,7187 JPY 3,02%

2,3212 USD 0,0664 USD 2,94%

0,8507 CHF 0,0215 CHF 2,60%

0,9087 EUR 0,0217 EUR 2,45%

0,7530 GBP 0,0168 GBP 2,28%

148,5560 JPY 3,5023 JPY 2,41%

0,9443 USD 0,0215 USD 2,33%

99,2509 CHF 3,7601 CHF 3,94%

106,0133 EUR 3,8710 EUR 3,79%

87,8525 GBP 3,0626 GBP 3,61%

17.331,7907 JPY 626,9426 JPY 3,75%

• Bitcoin-Hype ging auf Manipulation zurück
• Ein einziger Wal war verantwortlich
• Bitfinex weist Anschuldigungen zurück

Ursprünglich veröffentlichten John Griffin, Professor an der University of Texas, sowie Amin Shams, Assistenz-Professor an der Ohio State University, schon in 2018 eine Analyse, wonach der Rekordkurs des Bitcoins von Ende 2017 auf eine immense Markt-Manipulation zurückzuführen sei. Ein Update zu ihrer damaligen Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein einziger Player hinter den Vorgängen stecke.

Wer­bung
Über 390+ Kryptos und 2.800 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

So kam es zu dem Bitcoin-Rekord von 2017

In einem Interview mit Bloomberg erklärte Griffin: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nicht tausende Investoren waren, die den Bitcoin-Kurs bewegten, sondern nur ein einziger großer. In einigen Jahren werden die Menschen überrascht sein zu erfahren, dass Investoren Milliarden [US-Dollar] an Menschen übergeben haben, die sie nicht kannten und die kaum beaufsichtigt wurden".

Bei dem Bitcoin-Wal soll es sich um einen Trader an der Kryptobörse Bitfinex gehandelt haben. Dieser Kryptomarktplatz ist personell und organisatorisch eng mit der Cyberwährung Tether verbunden. Tether ist ein sogenannter Stable Coin, weil die Tether Limited verspricht, dass für jeden digitalen Tether-Coin auch ein US-Dollar hinterlegt ist.

Laut den Studienautoren seien für die meisten fraglichen Transaktionen Tether verwendet worden. Und weil dabei ein bestimmter Grenzwert nicht unterschritten wurde, konnte der Trader den Bitcoin-Preis höher ansetzen. So heißt es in der Studie: "Unter Zuhilfenahme von Algorithmen konnten wir Blockchain-Daten analysieren und dabei feststellen, dass Tether-Käufe mit Rückgängen an den Märkten zusammenfielen und in Anstiegen beim Bitcoin-Kurs resultierten".

Bitfinex weist Vorwürfe zurück

Wer dieser Trader ist, wollten Griffin und Shams allerdings nicht enthüllen. Jedoch stellten die beiden Professoren die Theorie auf, dass Tether neue USDT-Coins kreiert hat, die jedoch nicht vollständig mit US-Dollar gedeckt waren. Diese Coins seien dann zu Bitcoin-Käufen verwendet worden, was schließlich zu dem enormen Kurssprung geführt habe.

Tether ließ daraufhin über seinen Anwalt Stuart Hoegner verlauten, dass die Analyse "grundlegend fehlerhaft" sei, da sie sich auf einen unzureichenden Datensatz stütze. Vielmehr handele es sich dabei um den Versuch, eine "parasitäre Klage" zu unterstützen.

Tatsache jedenfalls ist, dass die Seriösität von Tether und Bitfinex schon länger in Frage gestellt wird. So gibt es schon seit einiger Zeit Zweifel, ob Tether auch tatsächlich wie versprochen im Verhältnis 1:1 durch US-Dollar gedeckt wird. Zum anderen sieht sich Bitfinex Klagen ausgesetzt, wonach Kundengelder veruntreut und der Markt manipuliert worden sei.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: igor.stevanovic / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com