Krypto-Assets Uniswap und Chainlink mit innovativen Geschäftsmodellen

24.06.22 14:27 Uhr

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Bitcoin und Ethereum sind ohne Frage die beliebtesten digitalen Assets am Markt. Doch es gibt auch Krypto-Assets aus der zweiten Reihe, auf die Anleger einen Blick werfen können. Uniswap (UNI) und Chainlink (LINK) haben sich mit ihren zugrundeliegenden Geschäftsmodellen einen Namen im Krypto-Sektor gemacht. Seit dem 13. Juni können Anleger die beiden Assets auch über die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) handeln. Die beiden Blockchain-Protokolle im Detail.

Ein Beitrag von Sebastian Warnke, MD & COO Börse Stuttgart Digital Exchange GmbH

Uniswap (UNI) gilt als „Einhorn“ unter den digitalen Assets — nicht nur, weil das Netzwerk das Fabelwesen im Logo trägt, sondern auch, weil Uniswap die beliebteste und größte dezentrale Exchange (DEX) im Krypto-Sektor ist. Uniswap basiert auf der Ethereum-Blockchain und erlaubt den Austausch digitaler Assets ohne Mittelsmänner oder zentrale Institutionen. Über das Uniswap-Netzwerk können Token gegen andere Token getauscht werden — etwa Bitcoin (BTC) gegen Ether (ETH). Ähnlich zu zentralen Handelsplätzen nimmt Uniswap regelmäßig neue Token in sein handelbares — oder besser: tauschbares — Trading-Universum auf. Anders als auf zentralen Exchanges — wie etwa der BSDEX — verfügt Uniswap jedoch nicht über ein klassisches Orderbuch. Zur Einordnung: Das Orderbuch listet alle an einem Handelsplatz vorliegenden Verkauf- und Kauforders auf, die Orders werden nach festen Regeln gegeneinander ausgeführt. Damit ein Trade zustande kommt, muss also eine Kauf- auf eine passende Verkaufsorder treffen — und umgekehrt. Bei Uniswap läuft der Tauschhandel komplett anders ab: Es gibt keine Käufer und Verkäufer, sondern ein eigenes System für automatisierte Liquidität, sogenannte Liquiditäts-Pools.

Wachstum des Uniswap-Marktplatzes

Uniswap funktioniert im Prinzip so: Jeder Nutzer kann seine eigenen vom Protokoll zugelassenen Token in einem „Pool“ mit anderen Nutzern zusammenlegen. Jeder Token erhält so seinen eigenen Liquiditäts-Pool. Möchte nun ein Trader einen Token über Uniswap „kaufen“, bedient er sich am jeweiligen Pool. Da Token in Paaren getauscht werden — also etwa BTC gegen ETH — wird vom Käufer zum Beispiel ETH aus dem Pool genommen, während BTC von ihm hinzugefügt wird. Dadurch braucht es kein Orderbuch, um die jeweils passenden Orders gegeneinander auszuführen. Solange es einen solchen Liquiditäts-Pool mit jeweils zwei verschiedenen Asset-Paaren gibt, können Anleger dort ihre Token gegeneinander tauschen. Mit der Zeit entstanden bei Uniswap immer mehr Pools mit verschiedenen Token-Paaren, die immer größer wurden, also immer mehr Liquidität erhielten. Seit der Entstehung 2018 verzeichnete Uniswap ein Handelsvolumen von einer Billion US-Dollar, fast 4 Millionen Nutzer sind auf dem Handelsplatz registriert.

Mit dem UNI-Token über Gebührenmodelle abstimmen

Anders als an anderen Handelsplätzen gibt es bei Uniswap keine zentralen Market Maker oder anderweitige zentrale Liquiditätsspender. Der Marktplatz erhält Liquidität, indem viele verschiedene Nutzer ihre eigenen Token für das Tauschsystem bereitstellen. Um Anreize für die Bereitstellung von Liquidität zu schaffen, erhalten Liquiditätsspender — also Nutzer, die ihre Token in den jeweiligen Pool geben — einen Teil der Gebühren, die beim Tausch über den jeweiligen Liquiditäts-Pool entstehen. Reguliert werden der Tauschhandel und alle daran angebundenen Prozesse automatisiert durch Smart Contracts über die Blockchain, die Kontrolle der Exchange durch eine zentrale Institution ist nicht notwendig. Da alles vollautomatisch abläuft, vom Listing neuer Token über die Regulierung der Liquiditäts-Pools bis zur Preisbestimmung, gilt Uniswap als Automated Market Maker (AMM). Über den UNI-Token können Anleger an der Nachfrage nach Uniswaps Dienstleistungen partizipieren und aktiv an Uniswaps Geschäftsmodell teilnehmen. Nutzer können ihren Token beispielsweise bei Abstimmungen über die Höhe der Gebührenmodelle als Stimme einsetzen.

Uniswap hat gegenüber zentralen Exchanges aber auch Nachteile für Nutzer der Plattform. Durch seine dezentrale Struktur ist Uniswap kaum reguliert, im Gegensatz zu Handelsplätzen wie der BSDEX. Dabei sind die Hürden für Listings bei Unsiwap relativ niedrig. Viele kleinere Projekte sind hier handelbar — mit entsprechenden Risiken für Trader.

Chainlink verknüpft die Blockchain mit der „Echt-Welt“

Die digitale Blockchain-Welt verknüpft sich immer stärker mit zentralen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen — seien es der Finanz- und Kapitalmarkt oder soziale Interaktionen auf virtuellen Plattformen. Die Blockchain ist daher zunehmend auf Informationen aus Bereichen außerhalb des Netzwerkes angewiesen. Diese Daten können alles mögliche sein: Wirtschaftsdaten, versicherungsrelevante Informationen, Bewertungen, Fußballergebnisse und vieles mehr. Bisher war es schwer diese Daten — die in der Regel zentralisiert gesammelt werden — problemlos auf ein dezentrales Netzwerk wie die Blockchain zu transferieren. Hier kommt das auf Ethereum basierende Netzwerk Chainlink (LINK) ins Spiel. Chainlink ist ein Aggregator für sogenannte Oracles, die Echtwelt-Daten an die Blockchain weitergeben. Oracles sind Institutionen außerhalb der Blockchain, sie sammeln relevante Informationen und geben diese an den Krypto-Bereich weiter. Chainlink ist hierbei die Schnittstelle, über die dieser Prozess der Informationsweitergabe erfolgt.

Smart Contracts — automatisierte Verträge auf der Blockchain

Ein großer Teil der Dienstleistungen und Funktionen im Krypto-Space werden mittlerweile über sogenannte Smart Contracts abgewickelt. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um programmierbare digitale Verträge, die automatisiert abgewickelt werden. Ein solcher Vertrag könnte etwa so aussehen: Ein Nutzer möchte eine bestimmte Dienstleistung in Anspruch nehmen und überweist dafür den geforderten Betrag der Währung ETH an eine dafür vorgesehene Adresse im Ethereum-Netzwerk. Der Smart Contract registriert den Eingang der geforderten Summe und ermöglicht im Gegenzug die vereinbarte Dienstleistung. Prinzipiell kommen Smart Contracts immer dann zum Einsatz, wenn verschiedene Parteien Vereinbarungen treffen, deren Einhaltung überprüft und protokolliert werden soll. Da Smart Contracts automatisiert auf der Blockchain ausgeführt werden, sind keine Vermittler mehr notwendig. Das macht den Ablauf deutlich schneller und effizienter. Zudem werden Vertragsrisiken minimiert. Allerdings sind Smart Contracts zunehmend auf eine Vielzahl von Daten angewiesen.

LINK-Token ist die Währung des Chainlink-Netzwerks

Normalerweise greifen Smart Contracts auf Daten aus der Blockchain-Welt zu, etwa auf Transaktionsdaten von dezentralen Exchanges und anderen dezentralen Finanzplattformen. Da die Blockchain-Welt aber auch immer stärker in klassische Finanzanwendungen eingebunden ist, werden auch Daten abseits der Blockchain immer wichtiger für den reibungslosen Ablauf der Vertragsabwicklung. Oracles, die Echtwelt-Daten liefern, kommt daher eine zunehmend wichtige Bedeutung zu. Chainlink konnte als Aggregator schnell eine zentrale Stellung im Krypto-Bereich einnehmen — unter anderem mit strategischen Partnerschaften wie mit dem internationalen Zahlungsnetzwerk SWIFT. So können Nutzer etwa eine Zahlung über SWIFT senden und den Beweis der Zahlung über Chainlink in die Blockchain sowie an relevante Smart Contracts — die etwa bestimmte Dienstleistungen bei Eingang einer bestimmten Summe freigeben — senden. Chainlink übermittelt dann an SWIFT zurück, dass der Prozess erfolgreich abgelaufen ist — so rücken Blockchain und die klassische Finanzwelt enger zusammen.

Chainlinks Dienstleistungen werden in der nativen Kryptowährung LINK bezahlt. Anleger, können an der Entwicklung des Chainlink-Netzwerks durch den LINK-Token partizipieren.

Chainlink und Uniswap