Aktien von MicroStrategy, Coinbase & Co. überbewertet? Short-Wetten in Milliardenhöhe gegen Krypto-Aktien
Die Krypto-Rally scheint nach den enormen Kurszuwächsen der vergangenen Monate eine Pause eingelegt zu haben. Unterdessen türmen sich die Short-Wetten gegen Bitcoin & Co. auf. Müssen sich Krypto-Anleger auf unruhigere Zeiten einstellen?
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin-Rally vorerst abgebrochen
• Short-Seller nehmen Krypto-Aktien ins Visier
• MicroStrategy gehört zu den am meisten geshorteten Papieren an der Wall Street
Der Bitcoin musste nach seinem Rekordhoch, das er am 14. März 2024 bei 73.798 US-Dollar markierte, Federn lassen. Zuletzt legte die Ur-Cyberdevise, die derzeit 69.776 US-Dollar kostet, jedoch wieder etwas zu und näherte sich damit wieder der 70.000-US-Dollar-Marke (Stand: 7. April 2024). Auch die anderen großen Digitalwährungen wie Ether hatten sich kürzlich zwischenzeitlich vergünstigt. Die Kursverluste dürften den zahlreichen Leerverkäufern am Markt in die Karten gespielt haben. Sie setzen aber auf eine noch deutlich ausgeprägtere Talfahrt.
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MicroStrategy & Coinbase: Hauptziele der Krypto-Leerverkäufer
So ist das gesamte Leerverkaufsinteresse (engl. total short interest) gegen Krypto-Aktien in diesem Jahr auf fast 11 Milliarden US-Dollar gestiegen, wie einem Bericht von S3 Partners LLC zu entnehmen ist, der Ende März veröffentlicht wurde. Die Short-Seller haben demnach ein besonderes Augenmerk auf zwei Big Player der Krypto-Branche gelegt: Mehr als 80 Prozent des Leerverkaufsvolumen würden sich demnach gegen den Bitcoin-Wal MicroStrategy und die US-Kryptobörse Coinbase richten. Weitere Favoriten der Krypto-Leerverkäufer seien die Unternehmen Marathon Digital and HIVE Digital Technologies.
Shorting-Liste der Wall Street: MicroStrategy dabei
Besonders im März stockten Leerverkäufer ihre Positionen gegen Krypto-Aktien auf. Die skeptischen Marktakteure nahmen besonders MicroStrategy ins Visier: Laut "Yahoo Finance" haben Händler beinahe eine Milliarde US-Dollar in Wetten gegen den Hersteller von Unternehmenssoftware gesteckt. Mittlerweile zählen die Anteilsscheine von MicroStrategy zu den am meisten geshorteten Aktien an der Wall Street. Laut "Bloomberg" lag das Volumen der geshorteten MicroStrategy-Aktien Ende März bei 6,5 Milliarden US-Dollar, was ihnen den 13. Platz einbrachte. Der Wert der Short-Wetten auf MicroStrategy liegt über dem Niveau von AMD (6,3 Milliarden US-Dollar) oder Netflix (5,4 Milliarden US-Dollar). Allerdings waren die Aktien von Tesla (16,7 Milliarden US-Dollar), Apple (18,1 Milliarden US-Dollar) und KI-Favorit NVIDIA (26,0 Milliarden US-Dollar) ein noch beliebteres Ziel von Leerverkäufern.
Milliarden-Buchverluste bei Leerverkäufern
Im laufenden Jahr gingen die Wetten gegen Krypto-Aktien aber bislang gehörig nach hinten los. Angesichts der beeindruckenden Bitcoin-Rally werteten die Papiere von MicroStrategy und Coinbase enorm auf, weshalb die Leerverkäufer Buchverluste in Höhe von fast sechs Milliarden US-Dollar hinnehmen mussten. Ihor Dusaniwsky, Managing Director of Predictive Analytics bei S3, merkte laut "Yahoo Finance" an: "Leerverkäufer von Kryptowährungen haben in einen sich erholenden Markt hinein verkauft - entweder in der Erwartung eines Rückschlags in der Bitcoin-Rally oder indem sie die Leerverkaufspositionen als Absicherung gegenüber den tatsächlichen Bitcoin-Beständen nutzten".
Was bedeuten die massiven Short-Wetten für den Krypto-Sektor?
Die milliardenschweren Short-Wetten gegen die Aktien der Big Player im Krypto-Business können jedoch keineswegs dahingehend interpretiert werden, dass eine Talfahrt bei den Cyberdevisen bevorsteht. Vielmehr könnten die Wetten auch nach hinten losgehen, sollte sich der Markt gegen die Leerverkäufer entwickeln. Mehrere Aktien in diesem Segment, unter anderem jene von Coinbase, MicroStrategy und CleanSpark, seien besonders anfällig für Short Squeezes, heißt es bei "Yahoo Finance". Hierbei sind Leerverkäufer gezwungen, Aktien zurückzukaufen, um aus Verlustpositionen auszusteigen, wodurch die Preise in die Höhe getrieben und andere Händler unter Druck gesetzt werden.
Allerdings sei auch das Rückschlagspotenzial bei einigen dieser Aktien nach den extremen Kurszuwächsen der vergangenen Monate mittlerweile hoch. So stieg die Coinbase-Aktie auf Zwölf-Monats-Sicht um 292 Prozent, das CleanSpark-Papier um 539 Prozent und die Anteilsscheine von MicroStrategy um 396 Prozent - die erfolgsverwöhnten Aktionäre dürften sich hier somit über eine Korrektur oder zumindest eine Verschnaufpause nicht wundern.
Redaktion finanzen.net
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27.10.2017 | Microstrategy A Buy | Mizuho | |
16.11.2016 | Microstrategy A Buy | Mizuho | |
11.01.2016 | Microstrateg a Buy | Deutsche Bank AG | |
11.12.2015 | Microstrateg a Buy | Mizuho |
Datum | Rating | Analyst | |
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31.07.2012 | Microstrateg a neutral | UBS AG |
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16.03.2005 | Update Microstrategy Inc.: Sell | Wedbush Morgan | |
09.02.2005 | Update Microstrategy Inc.: Sell | Deutsche Securities |
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