Digitales Zentralbankgeld

Bundesbank-Präsident Nagel sieht in digitalem Euro "besondere Chance"

12.07.22 09:05 Uhr

Bundesbank-Präsident Nagel sieht in digitalem Euro "besondere Chance" | finanzen.net

Ein digitaler Euro könnte nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel Risiken und Abhängigkeiten im internationalen Zahlungsverkehr verringern.

Werte in diesem Artikel
Devisen

92.843,2169 CHF -412,3374 CHF -0,44%

98.377,9453 EUR -428,9991 EUR -0,43%

82.201,7823 GBP -355,1832 GBP -0,43%

15.820.721,4818 JPY -68.989,8094 JPY -0,43%

101.934,3323 USD -444,5076 USD -0,43%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,47%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,44%

1,0369 USD -0,0018 USD -0,17%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,46%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 5,35%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,41%

0,9650 EUR 0,0000 EUR 0,00%

"Digitales Zentralbankgeld bietet eine besondere Chance, den internationalen Zahlungsverkehr schneller, kostengünstiger und transparenter zu machen", sagte Nagel am Montagabend bei einer Veranstaltung an der Frankfurter Goethe-Universität laut Redetext.

Wichtig sei, Systeme für digitales Zentralbankgeld in unterschiedlichen Währungsräumen so auszugestalten, dass sie "miteinander reden können", damit sich Geschäfte systemübergreifend durchführen ließen. Bei der Umsetzung dieser Interoperabilität gebe es große Herausforderungen, führte Nagel aus: volkswirtschaftliche, technische, rechtliche und politische. "Wenn sie gut gemeistert werden, lassen sich die Defizite im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr deutlich verringern", sagte Nagel. "Das sollten wir nicht allein schwankungsanfälligen Krypto-Assets oder Stablecoins in geschlossenen Ökosystemen überlassen."

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Deshalb gelte es "umso mehr, mit großer Sorgfalt die Untersuchungen für einen digitalen Euro voranzutreiben und dabei auch internationale Aspekte zu berücksichtigen", sagte Nagel. "In meinen Augen sollten wir die Chancen nutzen, die sich mit digitalem Zentralbankgeld bieten. Es hat große Potenziale."

Die Währungshüter des Euroraums prüfen seit einer Weile die mögliche Einführung einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Mitte Juli 2021 beschloss die Europäische Zentralbank (EZB), die Vorarbeiten auf die nächste Stufe zu heben: In einer zweijährigen Untersuchungsphase geht es nun etwa um Technologie und Datenschutz. Ob ein digitaler Euro kommen wird, ist damit noch nicht entschieden. In jedem Fall würde ein digitaler Euro das Bargeld ergänzen und nicht ersetzen.

Die Arbeiten an einem digitalen Euro sind eine Antwort der Euro-Zentralbanken auf den steilen Aufstieg sogenannter Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Der große Unterschied: Im Gegensatz dazu stünde ein digitaler Euro unter Aufsicht einer Zentralbank, die die Stabilität der Währung sichert. Auch andere Notenbanken weltweit beschäftigen sich mit digitalem Zentralbankgeld.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Marian Weyo / Shutterstock.com