EUR/USD: Geht es jetzt wieder nach unten?
Die Erleichterungsrallye nach der Griechenland-Wahl ist ausgefallen – so ist überall zu lesen.
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Doch so ganz stimmt das nicht, denn diese Rallye fand – sowohl beim Euro als auch am Aktienmarkt – schon in den letzten beiden Wochen statt. An den Futures-Börsen sind die Netto-Short-Positionen auf den Euro um zehn Prozent gesunken und der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar stieg vom Tief bei 1,2300 zeitweise bis auf 1,2750 USD an. Auch die Aktienmärkte haben sich deutlich erholt – so legte z.B. der DAX seit seinem Tief wieder um 350 Punkte zu. Der Grund dafür: Immer mehr Marktteilnehmer gingen davon aus, dass das Worst-Case-Szenario nicht eintritt. Und in der Tat gibt es Hoffnung, dass Griechenland nicht schon in den nächsten Wochen pleitegeht und aus der Eurozone fliegt. Mehr aber auch nicht. Die Marktteilnehmer haben daher zu Wochenbeginn die Lage neu beurteilt und diese Beurteilung hat als logisches Ergebnis, dass die Probleme keineswegs gelöst sind. Daher stiegen auch die Renditen spanischer und italienischer Anleihen nach einem kurzen Rücksetzer wieder an.
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Auch EUR/USD hielt sich nicht auf dem höchsten Stand seit vier Wochen, sondern prallte am Widerstand bei 1,2750 USD ab. Der Kursanstieg des Euros wurde von vielen offenbar dazu genutzt, zu günstigeren Kursen neue Short-Positionen aufzubauen und EUR/USD fiel rasch wieder unter 1,2600 USD zurück. Trotzdem: Auf diesem Niveau sollten Sie nicht short gehen, zu groß ist das Risiko, dass EUR/USD kurzfristig noch weiter steigt. Sollte der Wechselkurs in den nächsten – sicherlich turbulenten – Tagen aber bis 1,2900 USD zulegen, dann sollten Sie eine Short-Position eröffnen!
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.