Morgan Stanley: Das ist nötig, damit der Bitcoin-Kurs weiter steigt
Die Kryptowährung Bitcoin hat in 2017 bisher eine sagenhafte Rally hingelegt. Nun warnt die Investmentbank Morgan Stanley jedoch, dass dieser Aufschwung abklingen wird, wenn nicht einige Änderungen am Konzept von Kryptowährungen vorgenommen werden.
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Seit Jahresbeginn hat sich der Bitcoin-Kurs nahezu verdreifacht. Aufgrund massiver Probleme an der Online-Börse Coinbase musst jedoch vergangenen Montag der Handel für Krypto-Währungen für vier Stunden ausgesetzt werden. Kurz vor diesem Ausfall stürzte der Bitcoin-Kurs um über zehn Prozent in die Tiefe, nachdem er einen Tag zuvor erstmals an der Marke von 3.000 US-Dollar kratzte. Im Donnerstagshandel ging es dann sogar bis auf 2.200 US-Dollar runter. Nach einer leichten Erholung pendelt der Kurs am Freitagnachmittag wieder bei rund 2.500 US-Dollar. Doch auch das ist immer noch eine sagenhafte Bilanz: Zum Jahresstart 2017 stand Bitcoin noch bei gerade einmal 960,06 Dollar.
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Dieser Wachstumstrend zeigt sich auch bei anderen Internetwährungen. Insgesamt knackten die verschiedenen Cyber-Währungen bei der Marktkapitalisierung jüngst die Marke von 100 Milliarden Dollar. Dies war insbesondere der starken Entwicklung von Bitcoin und Ethereum - den beiden am weitesten verbreiteten Digitalwährungen - geschuldet. Angesichts dieser rasanten Entwicklung und der zwischenzeitlichen Einbrüche fragen sich jedoch viele Investoren, ob nun ein längerfristiger Abwärtstrend droht.
Regulierung vs. Unabhängigkeit
Die Fans des digitalen Geldes schätzen vor allem seine Unabhängigkeit. Banken, Notenbanken und staatliche Organe bleiben beim Handel mit digitalen Zahlungssystemen komplett außen vor. Diese Anonymität wird besonders in China geschätzt, wo Anleger dank Internetwährungen die Kapitalverkehrskontrollen umgehen können. Zudem haben die misslungenen Bargeldreformen in den Schwellenländern Indien und Venezuela das Vertrauen in staatliche Währungen erschüttert. Ein weiterer Vorteil ist daneben die hohe Flexibilität des Cyber-Geldes, da es weder regulatorische noch bürokratische Hürden für Anleger gibt.
Jedoch sind für die jüngste Kursexplosion laut Morgan Stanley hauptsächlich Spekulanten verantwortlich. Und diese Spekulanten sind laut der US-Investmentbank weniger an Anonymität, sondern eher an mehr staatlicher Aufsicht und Sicherheit interessiert. Daher lautet das Urteil der Morgan-Stanley-Experten, dass Bitcoin, Ethereum und Co. ohne mehr staatliche Akzeptanz und eine damit verbundene stärkere Regulierung nicht weiter steigen werden.
Wie genau eine staatliche Regulierung ausgestaltet sein müsse, hat die Investmentbank dabei nicht spezifiziert. Sie erklärte jedoch, dass die staatlichen Vorgaben für die einzelnen Digitalwährungen unterschiedlich sein könnten.
Ferner wies Morgan Stanley darauf hin, dass staatliche Regulierungsstellen bereits jetzt die Entwicklung der von allen Cyberwährungen verwendeten Blockchain-Verschlüsselung genau beobachten und sich um einen Masterschlüssel bemühen, der ihnen Einsicht in sämtliche Transaktionen ermöglichen soll. Dies dürfte viele Bitcoin-Besitzer sehr beunruhigen, immerhin war es ja das Ziel, ein System ohne staatliche Kontrolle zu schaffen.
Japan macht‘s vor
Die japanische Regierung ist bereits einen Schritt in diese Richtung gegangen: Seit dem 1. April 2017 erkennt das Land Internetwährungen offiziell als Zahlungsmittel an.
Mit einem neuen Gesetz wurde ein Rahmen geschaffen, der die Cyber-Währung zu einem legalen Zahlungsmittel macht. Die damit verbundene staatliche Regulierung soll die Nutzer vor kriminellem Missbrauch schützen und für mehr Transparenz und Kontrolle sorgen. Letztlich ist es das Ziel, das Vertrauen in das oft als "Hacker-Währung" verschriene Cyber-Geld zu stärken.
Redaktion finanzen.net
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