Stärker Reguliert

Japan erkennt Bitcoin als Zahlungsmittel an

05.04.17 09:25 Uhr

Japan erkennt Bitcoin als Zahlungsmittel an | finanzen.net

Seit dem ersten April 2017 erkennt Japan Kryptowährungen wie etwa den Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel an. Die damit verbundene staatliche Regulierung passt zwar nicht allen Bitcoin-Nutzern, dürfte aber zu einer stärkeren Akzeptanz der Kryptowährung im Allgemeinen beitragen.

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Japan gilt als weltweit zweitwichtigster Markt für Bitcoins, da verwundert es nicht, dass die Regierung in Tokio einen gesetzlichen Rahmen für die Kryptowährung schafft. Laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei" kategorisiert ein neues Gesetz für Internetwährungen und deren Anbieter den Bitcoin als legales Zahlungsmittel.

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Damit geht einher, dass sich Finanzdienstleister und Börsen bei Geschäften mit dem Onlinegeld an staatliche Auflagen halten müssen, wie sie auch für andere Währungen gelten. Das neue Gesetz dürfte das Vertrauen in Bitcoins steigern und den bereits starken japanischen Bitcoin-Markt weiter anwachsen lassen. Außerdem könnten weitere Staaten dem Beispiel Japans folgen und die "digitale Münze" als Zahlungsmittel einführen.

Japans Behörden regulieren die Digitalwährungen

Das neue Gesetz regelt unter anderem, dass Bitcoin-Börsen und Unternehmen, die Geschäfte mit Digitalwährungen machen, strengere Regeln zum Kampf gegen Geldwäsche einhalten müssen. Hinzu kommt, dass sich Betreiber von Bitcoin-Börsen in Japan künftig beim Staat anmelden müssen und dass sie dazu in der Lage sein müssen, ihre Kunden zu identifizieren.

Außerdem müssen künftig Bestimmungen zum Grundkapital, zur Cybersicherheit und weitere Anforderungen eingehalten werden. So müssen beispielsweise die Mitarbeiter der Börsen besser geschult werden.

Welche Nachteile bringt das Bitcoin-Gesetz?

Ins Rollen brachte das Gesetz der Zusammenbruch der Bitcoin-Börse Mt Gox. Die gesetzlichen Regeln sollen die Nutzer vor Kriminellen schützen und für mehr Transparenz und Kontrolle sorgen. Dies wird mit dem neuen Gesetz sicherlich erreicht. Auf der anderen Seite verliert das Internetgeld jedoch ein Stück seiner Anonymität und Unabhängigkeit.

Einige Unklarheiten gibt es noch bei der Frage, wie Bitcoins korrekt bilanziert werden können. Hier ist das Accounting Standards Board of Japan noch damit beschäftigt, neue Standards auszuarbeiten.

Die neuen Gesetzesauflagen sind für die Bitcoin-Börsen natürlich mit mehr Kosten und Bürokratie verbunden. Insider befürchten nun, dass dies Bitcoin-Unternehmen vom japanischen Markt abschrecken könnte.

Die Folgen für den Bitcoin-Kurs

Radoslav Albrecht, Sprecher des Bundesverbandes Bitcoin, begrüßt die japanischen Regularien, weil sie Rechtssicherheit für Unternehmer schaffen und Konsumenten von einer Stärkung des Anleger- und Verbraucherschutzes profitieren. Dies mache virtuelle Währungen attraktiver und könnte neue Nutzer anlocken und somit auch den Kurs antreiben, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" den Branchenvertreter.

Redaktion finanzen.net

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