Barclays-Experten: Der Bitcoin verhält sich wie eine Krankheit
Inzwischen werden einige Vergleiche zu Kryptowährungen gezogen. Ob der Anstieg des Bitcoin-Kurses mit der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert, der Dotcom-Blase oder der Druckerpresse verglichen wird - die Möglichkeiten sind vielfältig. Analysten von Barclays wollen nun neue Parallelen erkannt haben, und zwar zu einer Krankheit.
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Über fast keine Anlageklasse wird so viel spekuliert und diskutiert wie über Kryptowährungen. Gerade beim Platzhirsch Bitcoin reichen voraussichtliche Kursziele je nach Experte von 100 US-Dollar bis 91.000 US-Dollar. Auch werden Parallelen gesucht, um einen Anhaltspunkt zu erhalten, wohin die Reise geht. Die Experten der britischen Großbank Barclays gingen dabei einem neuen Ansatz nach.
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Der Bitcoin ist wie eine Grippe
Die Cyberdevise mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit zu vergleichen, scheint im ersten Moment weit hergeholt. Bei näherer Betrachtung wird jedoch klar, dass die Experten fundierte Parallelen ziehen.
In einer Kundenmitteilung von Dienstag gehen die Briten näher auf das Thema Epidemiologie ein. Sie teilen mögliche Bitcoin-Investoren in drei Gruppen auf: Anfällig, infiziert und immun. "Je mehr Menschen Anleger werden, desto geringer wird der Anteil der Bevölkerung, die neue Käufer (Wirt für die Krankheit) sein könnten, währenddessen wird der Anteil potenzieller Verkäufer (genesende Menschen) immer größer", werden die Experten von Bloomberg zitiert. Daraus ergibt sich, dass sich der Anteil der anfälligen Menschen, also potenzielle Bitcoin-Käufer, bei einem Ausbreiten der Infektion immer weiter verringert, da sie zuerst in die Gruppe der Infizierten und dann bei einem Verkauf der Kryptowährung zu den Immunen zählen. Damit wäre die Anzahl der anfälligen Menschen, also möglicher Bitcoin-Anleger, begrenzt.
Höhepunkt des Bitcoin-Hypes wurde bereits erreicht
Wie bei einer Grippewelle gebe es einen Höhepunkt an Infektionen. Barclays geht sogar davon aus, dass dieser Punkt, "an dem ein ausreichender Teil der Bevölkerung immun wird, so dass keine Sekundärinfektionen mehr auftreten können" beim Bitcoin schon erreicht wurde. Somit gibt es für den Bitcoin-Kurs nur noch eine Möglichkeit: zu fallen.
Die Analysten finden klare Worte für ihre Kunden: "In Kombination mit den Ergebnissen unserer theoretischen Modellierung deuten Umfrageergebnisse darauf hin, dass der jüngste Höchststand, im Gegensatz zu den Hochs 2011 und 2013, der endgültige Spitzenwert gewesen sein könnte." Bei knapp unter 20.000 US-Dollar hatte der Bitcoin im Dezember des vergangenen Jahres sein bisheriges Allzeithoch markiert. "Wir glauben, dass die spekulative Hochphase für Investitionen in Kryptowährungen, und vielleicht auch ihre Höchststände, bereits vorbei sein könnten."
Redaktion finanzen.net
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