Kursrally bei Griechen-Anleihen - 10-Jahres-Rendite auf tiefstem Stand seit 2009
Griechische Staatsanleihen haben am Dienstag mit einer Kursrally auf die jüngste Einigung der Regierung in Athen mit den internationalen Kreditgebern reagiert.
Im Gegenzug fielen die Renditen. Am Nachmittag rutschte der Zinssatz für Staatspapiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren unter die Marke von 5,0 Prozent und erreichte bei 4,80 Prozent den tiefsten Stand seit November 2009. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe erreichte damit das Niveau, auf dem sie zuletzt vor dem Ausbruch der Euro-Schuldenkrise gehandelt worden war.
Als Auslöser für die aktuellen Rückgang der Rendite gilt eine Einigung auf weitere Reformschritte. Im Gegenzug könnte die nächste Tranche der Finanzhilfen für Griechenland in Höhe von gut fünf Milliarden Euro beim Eurogruppen-Treffen am 22. Januar freigegeben werden.
Die Aussicht auf die Freigabe der neuen Hilfsgelder habe eine Kursrally am Markt für griechische Anleihen ausgelöst, sagte Experte Lefteris Farmakis von der Bank UBS. Er geht davon aus, dass die Anleihen ihre jüngsten Kursgewinne weiter ausbauen können und die Renditen im Gegenzug weiter sinken.
Zum Vergleich: In der Hochphase der Krise hatte die 10-jährige Rendite zeitweise Werte über der Marke von 40 Prozent erreicht. Damals wurde Griechenland durch internationale Hilfe vor der Staatspleite gerettet. Noch zu Beginn des Jahres wurden die Papiere bei etwa sieben Prozent gehandelt./jkr/bgf/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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