Zuckerberg muss einstecken

Google zieht Facebook in Sachen künstliche Intelligenz davon

28.01.16 17:40 Uhr

Google zieht Facebook in Sachen künstliche Intelligenz davon | finanzen.net

Googles Deepmind-Team hat einen Durchbruch geschafft, den viele Experten noch für Zukunftsmusik hielten: Die Software "AlphaGo" hat einen menschlichen Profi-Spieler im Go geschlagen. Das kann Zuckerberg jedoch nicht so einfach hinnehmen.

Werte in diesem Artikel

Die Künstliche-Intelligenz-Forscher des von Google aufgekauften Unternehmens "Deepmind" hatten in den letzten Tagen eine Sensation zu vermelden: Zum ersten Mal in der Geschichte der KI-Forschung wurde ein Programm entwickelt, das fähig ist, einen menschlichen Profi-Spieler im Go zu schlagen. Und dabei ist nicht die Rede von einem knappen Zufallsgewinn, sondern vielmehr von einem vernichtenden Sieg. Die Google-Software "AlphaGo" hat den zweifachen Go-Meister Fan Hui mit einem klaren Sieg 5:0 in einem ersten Durchgang geschlagen. In den vier folgenden Durchgängen gab der Profi-Spieler im Laufe des Spiels freiwillig auf.
Go gilt in KI-Kreisen als Königsdisziplin. Das Spiel, das ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammt, hat mit 19x19 Positionen mehr Felder als ein Schachbrett und die Anzahl möglicher Spielzüge ist dementsprechend um ein Vielfaches höher. Ein Programm, das einen professionellen Go-Spieler schlagen kann, muss also einiges auf dem Kasten haben.

Google-Durchbruch wurmt Zuckerberg

Eine Herausforderung, der sich auch Facebook unlängst gestellt hat. Auch Zuckerberg hat seine KI-Experten an den Go-Tisch gesetzt. Diese Partie hat nun jedoch eindeutig Google für sich entschieden, was Zuckerberg sichtlich wurmt. Nicht von ungefähr kam daher wohl der Post, den der Facebook-CEO am 27. Januar auf seiner Facebook-Seite absetzte.
Wer­bung

Darin lobt Zuckerberg in höchsten Tönen seinen KI-Forscher Yuangdong Tian, der "ungefähr sechs Meter" von Zuckerberg entfernt sitzt und offensichtlich erwähnenswerte Fortschritte dabei macht, Computern das Go-Spielen beizubringen.

Google gelingt das Kunststück

Auch wenn dies sicherlich lobenswert ist - die Lorbeeren wird nun eindeutig Google einheimsen. Denn dem Durchbruch beim Künstliche-Intelligenz-Go-Spiel wird nun auch eine wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema folgen, die erwartungsgemäß große Beachtung finden wird. In "Nature" werden die Forscher um Deepmind-Gründer Demis Hassabis und David Silver einen Forschungsbericht veröffentlichen mit dem Titel "Mit ‚tree search‘ und tiefen neuronalen Netzwerken das Go-Spiel meistern". In diesem Artikel wird den Lesern vor allem ein Satz sicherlich in Erinnerung bleiben: "Dies ist das erste Mal, dass ein Computerprogramm einen professionellen menschlichen Spieler in einem vollständigen Go-Spiel geschlagen hat - ein Kunststück, von dem man bislang glaubte, es sei noch ein Jahrzehnt entfernt".

Facebook zieht nach

Der besagte Facebook-KI-Forscher Yuangdong Tian hat nun Facebooks Beitrag zum "Go-Automaten", ein Arbeitspapier, noch einmal aufgehübscht, nachdem Googles "Nature-Paper" angekündigt worden war. Daraus geht hervor, dass Facebook tatsächlich beachtliche Fortschritte auf diesem Gebiet vorweisen kann, auch wenn diese lange nicht an Googles Durchbruch heranreichen. Zwar kann die Software aus dem Hause Facebook noch keinen Profi-Go-Spieler schlagen, soll aber marktüblichen Programmen durchaus überlegen sein.

Nächste Go-Partie für "AlphaGo" im März

Im März soll "AlphaGo" erneut gegen einen leibhaftigen Go-Champion antreten - den Südkoreaner Lee Sedol, der den höchsten erreichbaren Go-Rang innehat und, wohl nicht zu Unrecht, "der unschlagbare Junge" genannt wird. Kann die Google-Software ihn in die Knie zwingen, hätte "Alpha Go" damit einen der besten lebenden Spieler der Welt geschlagen.
Wer­bung

Christina Fischer / Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet C (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet C (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com

Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)

Wer­bung

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

DatumRatingAnalyst
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"