Facebook, Amazon, Google & Co.: Microsoft-Gründer Bill Gates gegen Zerschlagung
Die US-Behörden ermitteln seit geraumer Zeit gegen die ganz großen in der Tech-Branche. Facebook, Google, Amazon und Co. werden aufgrund ihrer großen Marktmacht derzeit ganz genau unter die Lupe genommen.
Werte in diesem Artikel
• Tech-Riesen im Visier der Behörden
• Reihe von Politikern fordert Zerschlagung der Konzerne
• In der Vergangenheit auch Untersuchungen bei Microsoft
Die Forderungen nach der Zerschlagung einiger großer Tech-Konzerne, wie Facebook, Google oder Amazon, wurden in der jüngsten Vergangenheit lauter. Sowohl Politiker als auch Branchengrößen wie der Facebook-Mitgründer Chris Hughes begründen diese Forderung mit der zunehmenden Marktmacht der Technologieriesen.
Wie Bloomberg berichtet, verlangten die Gesetzgeber detaillierte Informationen über Akquisitionen, Geschäftspraktiken, Führungskommunikation, vorherige Untersuchungen und Verfahren von den Unternehmen. Zudem wurden Kundeninformationen, in Form von Infos zu Apps, Social Media, Nachrichten, Cloud-Computing und vielem mehr, angefordert.
Nun äußerte sich Microsoft-Gründer Bill Gates zu den Forderungen der Zerschlagung großer Tech-Unternehmen.
Gates gegen Zerschlagung von Facebook & Co.
Während das US-Justizministerium gegen Google, Facebook, Amazon & Co. ermittelt, um zu prüfen, ob die Unternehmen durch ihre enorme Marktmacht den Wettbewerb behinderten, ist Bill Gates gegen die Zerschlagung solcher Konzerne. Laut Gates bewegten sich die Unternehmen im legalen Bereich und würden viel Innovationen schaffen. Wenn die Regierung das Verhalten der Unternehmen allerdings nicht als regelkonform erachtet so müsste sie dieses Verhalten unterbinden und nicht einen Konzern zweiteilen. Für Gates ergibt diese Forderung keinen Sinn: "Wenn das Unternehmen ein Verhalten an den Tag legt, das du nicht möchtest, dann solltest du sagen, okay, das ist ein verbotenes Verhalten, aber das Unternehmen zweizuteilen und zwei Leute zu haben die schlechte Dinge tun - das scheint keine Lösung zu sein", erklärte er gegenüber Bloomberg.
Untersuchungen bei Microsoft
Auch Microsoft hat eine Vorgeschichte mit den US-Regulierern. Das Unternehmen stand Ende der 1990er im Visier der Behörden. Grund dafür war die enge Verbindung zwischen Microsoft und dem Internet Explorer. In den aktuellen Untersuchungen steht Microsoft allerdings nicht wirklich im Fokus der Behörden. Aus den früheren kartellrechtlichen Untersuchungen sei Microsoft laut Gates, hinsichtlich solcher Aktivitäten, vorsichtiger herausgegangen.
Microsoft profitiert derzeit womöglich etwas davon, dass einige Investoren davon ausgehen, das Unternehmen sei ein sicherer Hafen, während andere Unternehmen aktuell verschärft von den Regulierungsbehörden untersucht werden. Aber auch das gute Cloud-Geschäft stützt die Hoffnungen der Anleger. Die Microsoft-Aktie stieg seit Anfang des Jahres rund 37 Prozent und notierte zuletzt bei 139,36 US-Dollar (Stand: 25. September 2019). Das Unternehmen ist somit derzeit vor Apple und Amazon das Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung.
Redaktion finanzen.net
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