Wie alles begann

Tesla-Historie - Meilensteine der Unternehmensgeschichte

12.08.18 17:33 Uhr

Tesla-Historie - Meilensteine der Unternehmensgeschichte | finanzen.net

Elektroauto-Pionier Tesla steht aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit - ob durch Twitter-Eskapaden oder revolutionsverdächtige Fahrzeugideen. Diese Meilensteine machen Tesla zu dem, was es heute ist.

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Im Jahr 2003 gründeten mehrere Ingenieure Tesla, mit dem Leitgedanke "die Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie" zu fördern. Die größte Rolle spielt dabei die Etablierung von Elektrofahrzeugen. Bei deren Umsetzung sollten vor allem keine Kompromisse hinsichtlich Leistung und Fahrspaß gegenüber klassischen Fahrzeugen eingegangen werden. Seit dem Jahr 2004 ist Elon Musk als avantgardistische Figur CEO des E-Konzerns.

Die ersten fünf Jahre

Teslas Konzept sieht vor, elektrische Fahrzeuge zu produzieren, die einem klassischen PKW in nichts nachstehen. Die Ingenieure arbeiteten fünf Jahre an dem ersten markeneigenem Auto, welches voll elektrisch betrieben auf den Markt kommen sollte. So erschien im Jahr 2008 der Roadster - ein limitiertes Fahrzeug. Mit dieser Technologie legte Tesla den Grundstein für sein nächstes Modell. Doch um die Forschung und Entwicklung der Akku- und Elektroantriebstechnologien weiter voranzutreiben, musste Tesla einen Weg für die Finanzierung finden.

Der notwendige Börsengang

Zu diesem Zweck ging der Konzern im Jahr 2010 mittels IPO an die US-Technologie-Börse NASDAQ. Dank des Börsendebüts konnte der E-Autobauer 226,1 Millionen US-Dollar einsammeln. Mit dieser Finanzspritze begann das Team die Limousine Tesla Sedan zu entwerfen. Doch bevor dieses Fahrzeug produziert wurde, startete im Jahr 2011 die Produktion einer überholten Version des Roadsters - der 2.5 - mit starker Limitierung: Bei einem Preis von über 100.000 US-Dollar verließen nur 2.400 Fahrzeuge das Band.

Weitere Modelle

Ein Jahr später folgte schließlich der Model S, womit Tesla den Luxus-Limousinen-Markt aufmischte. Dieses Elektroauto punkte besonders in den Kategorien Sicherheit, Leistung und Effizienz, und setze neue Maßstäbe für diese Fahrzeuglasse, beschreibt die Unternehmensseite den Model S. Als sportliches Elektrofahrzeug kann dieses Modell laut Hersteller innerhalb von 2,7 Sekunden von Null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
Nach der E-Limousine folgte schließlich im Jahr 2015 die Markteinführung des Luxusklassen-SUVs Model X. Das Unternehmen kam offenbar mit seinen Modellen gut an: Beide Fahrzeuge erhielten die Bestnote durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde, so Tesla.

Problemkind Model 3?

Im Jahr 2016 offenbarte Tesla als Bestandteil von Elon Musks "geheimen Masterplan" ein weiteres Tesla-Fahrzeug, den Model 3. Das Fahrzeug ist bislang das kostengünstigste in der Produktpalette des E-Autobauers und ist, im Gegensatz zu seinen bereiften Brüdern, für den Massenmarkt bestimmt. Im Jahr 2017 startete die Produktion des Elektroautos für Jedermann - doch hatte das Unternehmen immer wieder mit negativen Schlagzeilen rund um dieses Modell zu kämpfen: Auf immer wiederkehrende Produktionsprobleme, inklusive kurzzeitigen Stopps, folgten Lieferverzögerungen. Dabei gilt der Model 3 als großer Hoffnungsträger für den kalifornischen Konzern und soll erheblichen Einfluss auf die Zukunft von Tesla nehmen.

Neuer Geschäftsbereich

Teslas Technologien eröffnete dem Konzern einen weiteren Geschäftsbereich: Energielösungen für erneuerbaren Strom. Für die Produktion von Batteriezellen und Energieprodukten sorgt das hauseigene Werk Gigafactory. Ursprünglich plante Tesla, mit dieser Fabrik die Produktionskosten von Akkus zu reduzieren, musste aber bereits aufgrund von Engpässen Akku-Bestände zukaufen. Mit der Milliardenübernahme von SolarCity im Jahr 2016 stieg Tesla in den Solarmarkt ein und bietet Solardächer an, die sich durch Dachziegel-ähnliche Solarzellen auszeichnen. Das Geschäftsmodell des Energiekonzerns ermöglicht seinen Kunden statt einem Kauf auch Leasing der Solaranlagen, was von mehreren Seiten in Bezug auf die roten Zahlen von Tesla kritisiert wurde.

Ab 2019: Semi und Roadster

Im Herbst 2017 kündigte Elon Musk via Twitter einen E-LKW an, den er als "unglaubliches Biest" betitelte.

Der elektrische Sattelschlepper könnte als nächster Meilenstein in der Unternehmensgeschichte geplant sein: Der Semi soll seinen Betreibern eine Menge Geld durch entfallene Kraftstoffkosten einsparen und dabei eine Reichweite von um die 800 Kilometer vorweisen können, bewirbt das Unternehmen seinen Truck.

Zum gleichen Zeitpunkt stellte der E-Auto-Konzern einen neuen Sportwagen vor: Den Roadster. Die überholte Version soll innerhalb von 1,9 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen - er wäre damit das schnellste KFZ in Teslas Produktpalette. Als Produktionsstart für beide Modelle ist das Jahr 2019 angesetzt.

Seit Jahresanfang kursieren Gerüchte über ein mögliches Model Y, der die kompakte Version des E-SUV Model X verkörpern könnte.

Privatisierungspläne: Folgt jetzt ein Delisting?

Dass sich das Soziale Netzwerk Twitter bei Tesla-Chef Elon Musk großer Beliebtheit erfreut, ist spätestens mit der reichlichen Zahl seiner Tweets zu erkennen. Neben bedeutungslosen Kurzmitteilungen, hält das Konzernoberhaupt seine Follower auch über Tesla auf dem Laufenden: Neben Äußerungen unterschiedlichster Art, lassen sich auch Geschäftsideen in Musks Timeline finden - aber auch eher ungewöhnliche Verkündungen tauchen immer wieder auf. Zuletzt verunsicherte er die breite Öffentlichkeit mit einem Tweet, in welchem er verkündete, über ein Delisting von Tesla nachzudenken. Die Finanzierung, um Tesla bei einem Kurs von 420 US-Dollar wieder zu privatieren, sei dabei gewährleistet, verkündete Musk:

Daraufhin stieg der Kurs der Tesla-Aktie kräftig an: Die Aktie schloss am Abend dieses Tweets elf Prozent im Plus, obwohl der Handel zwischenzeitlich durch die NASDAQ gestoppt worden war.

Was den Tesla-Chef dazu bewogen hat, ist ungewiss. Jedoch war in den vergangenen Monaten mehrfach zu spüren, dass Musk eher empfindlich auf Kritik reagiert: Das fiel beispielsweise in einer Telefonkonferenz mit Analysten auf, in der der Milliardär Fragen mit "langweilig" abstempelte. Auch in seinem aktuellsten Schreiben auf dem Tesla-Blog - nach dem tiefgreifenden Tweet - erklärt er unter anderem, dass "die wilden Schwankungen" ablenken und die Pflichten, die bei einem börsennotierten Unternehmen anstehen, für Druck sorgen. Es sei aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden, so das Konzernoberhaupt.

Dementsprechend bleibt es spannend um die Zukunft Teslas. Werden die angekündigten Modelle wie geplant anlaufen? Und mit welcher Äußerung überrascht Tesla-CEO Elon Musk als nächstes?

Theresa Holz / Redaktion finanzen.net

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