Nach Übergabe des Chefpostens an Andy Jassy: Das hat Amazon-Gründer Jeff Bezos jetzt vor
Im dritten Quartal bekommt der Internetgigant Amazon erstmals in der Konzerngeschichte einen neuen Chef. Doch Gründer Jeff Bezos geht noch lange nicht in Rente.
Werte in diesem Artikel
• Jeff Bezos gibt den CEO-Posten ab, geht aber nicht ganz
• Konzentration auf Blue Origin
• Bezos-Stiftung ebenfalls im Fokus
Jeff Bezos hat den Amazon-Konzern 1994 gegründet und vom Online-Buchhändler zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Er hat den Konzern geformt und in zahlreiche neue Geschäftsfelder geführt. Er selbst wurde auf dem Weg zum Multimilliardär, der die Liste der reichsten Menschen der Welt jahrelang angeführt hat. Nun gibt Bezos die Leitung bei Amazon ab, bleibt dem Unternehmen aber treu. Die freie Zeit wird er voraussichtlich anderen Herzensprojekten widmen.
Bezos' Wechsel in den Aufsichtsrat
Auch wenn Bezos die operative Führung von Amazon an seinen Weggefährten Andy Jassy abgibt, bleibt er dem Unternehmen doch eng verbunden und wird auch in Zukunft weiter großes Mitspracherecht über die Geschicke des Unternehmens haben. Denn Bezos wechselt von der operativen Konzernspitze in den Aufsichtsrat und wird dort Executive Chairman. Damit übernimmt er eine Position, die zwischen Aufsichtsrat und Co-Chef anzusiedeln ist und wird auf diesem Posten voraussichtlich Entscheidungen von Andy Jassy nicht nur absegnen und mittragen sondern auch mitverantworten.
Dass Bezos ausgerechnet jetzt den CEO-Posten abgibt, wo die Geschäfte bei Amazon rund laufen und weder operativ noch von außen ernsthafter Gegenwind droht, ist als eine Entscheidung FÜR Amazon und nicht als Flucht aus dem eigenen Unternehmen zu werten.
Trotz seines Wechsels in den Aufsichtsrat wird sich ein großer Teil von Bezos' Arbeitstag wohl noch um den von ihn gegründeten Konzern drehen, doch mit einem von ihm bestimmten Konzernchef wie Andy Jassy im Rücken kann der 57-jährige auf einen Nachfolger setzen, der den Konzern in seinem Sinn weiterführt. Denn Jassy hat sich in den vergangenen Jahren akribisch auf seine Aufgabe an der Konzernspitze vorbereitet, die von Bezos getroffene Personalentscheidung dürfte wohl genau vor diesem Hintergrund gefallen sein: Mit Jassy wird sich zunächst bei Amazon wohl nicht viel ändern.
Mehr Zeit für Blue Origin
Neben Amazon ist das Raumfahrtunternehmen Blue Origin das zweite große Geschäftsprojekt in Bezos‘ Leben und genau diesem dürfte der 57-Jährige künftig einem großen Teil seiner freigewordenen Zeit widmen.
Aktuell soll er rund einen Tag pro Woche für Blue Origin tätig sein, ab dem dritten Quartal, wenn Jassy CEO von Amazon wird, dürfte sich dies ändern. Dabei hat Bezos ein klares Ziel: Blue Origin soll den Weltraum für die Menschen verfügbar machen - allerdings ohne, dass sie dafür die Erde zwangsläufig für immer verlassen müssen.
Aktuell arbeitet das Unternehmen an der Durchführung suborbitaler Flüge - dabei sollen Trägersysteme wiederverwendet werden können. Ein weiteres Ziel des Unternehmens ist der Mond, ein entsprechendes Landemodul hat der Konzern bereits entwickelt. Blue Origin will über kurz oder lang eine permanente Siedlung auf dem Mond schaffen, ohne aber in der Endkonsequenz die Umsiedlung der kompletten Menschheit von der Erde zu planen - ein Ziel, das hingegen Elon Musk mit seinem Konkurrenzunternehmen SpaceX und dem Planeten Mars seinerseits im Blick hat. Blue Origin plant unterdessen die Auslagerung bestimmte Wirtschaftszweige, wie der Schwerindustrie, ins Weltall, um die Ressourcen auf der Erde zu schonen.
Diese Pläne kosten Geld. Geld, das Jeff Bezos unter anderem durch den Verkauf seiner Amazon-Aktien bereitstellt. Ihm dürfte also daran gelegen sein, dass seine Amazon-Anteile weiterhin wertvoll bleiben, was eine entsprechend positive Geschäftsentwicklung bei Amazon voraussetzt.
Day One bekommt wohl mehr Aufmerksamkeit
Ein Teil seiner freigewordenen Zeit nach seinem Rücktritt als Amazon-CEO wird Jeff Bezos wohl künftig auch in seine Stiftung "Day One" investieren. Der Day One-Fund hat die Unterstützung obdachloser Familien im Fokus und finanziert zudem unter anderem Vorschulen mit Montessori-Ansatz. Die erste Bezos Academy ist im Herbst vergangenen Jahres in Des Moines, Washington, eröffnet worden. "Dieses Klassenzimmer ist erst der Anfang", kommentierte Bezos die Schuleröffnung.
Auch hier bringt Bezos einen Teil seines privaten Vermögens ein, ebenso wie einen Teil seiner Arbeitszeit.
Auch nach seinem Rücktritt als Amazon-CEO dürfte Jeff Bezos also kein ruhiges Rentnerdasein planen. "Ich hatte nie mehr Energie, es geht hier nicht um den Ruhestand", hatte er bei der Ankündigung der Postenübergabe an Andy Jassy betont.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Drew Angerer/Getty Images, David Ryder/Getty Images
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