Wolfsburg, Sie haben ein Problem
Die Marke VW liegt bei der operativen Rendite deutlich hinter Fiat oder GM, doch starke Audi-Zahlen verdecken die flaue Ergebnisentwicklung im Massengeschäft.
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von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag
Der erfolgsverwöhnte Autobauer Volkswagen hat ausgerechnet bei seiner Kernmarke VW ein Margenproblem. Nach Berechnungen des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen hat VW mit Autos wie Touran, Golf oder Passat im vergangenen Jahr eine operative Marge von 3,5 Prozent eingefahren. 2011 hatte VW eine operative Rendite vor Zinsen und Steuern von vier Prozent erreicht.
Im Vergleich der neun größten Massenhersteller der Welt kommt VW damit gemeinsam mit dem französischen Wettbewerber Renault-Nissan auf den vorletzten Platz. Schlechter war im Vorjahr nur Peugeot-Citroën. Der krisengeschüttelte Autobauer wies laut CAR-Berechnungen nach Milliardenverlusten eine operative Marge von minus 3,9 Prozent aus. Zum Vergleich: Der für seine schlanke Organisation bekannte koreanische Autokonzern Hyundai-Kia schaffte im Vorjahr 9,1 Prozent.
Die schwache Profitabilität von VW wird innerhalb des Konzerns vor allem von den starken Audi-Zahlen verdeckt. Der Premiumhersteller aus Ingolstadt lag im vergangenen Jahr mit einer um Finanzdienstleistungen und die Motorradsparte bereinigten Rendite von 11,2 Prozent noch vor BMW mit einer vergleichbaren Marge von 10,9 Prozent.
Der VW-Konzern arbeite „deutlich zu personalintensiv“, sagte der Leiter des Forschungsinstituts, Prof. Ferdinand Dudenhöffer. Gemessen an der Beschäftigtenzahl ist Volkswagen mit rund 550 000 Mitarbeitern der größte Autobauer weltweit. Toyota verkaufe zwar rund 400 000 Autos mehr, habe aber rund 217 000 Mitarbeiter weniger an Bord als Volkswagen. Der hohe Mitarbeiterstamm der Wolfsburger sei im Konjunkturzyklus ein zusätzliches Risiko: „Kein Autobauer weltweit hat bei einem Abschwung so wenig Flexibilität“, warnte Dudenhöffer.
Auch bei der Strategie sieht Dudenhöffer Schwächen. Volkswagen produziere nach wie vor zahlreiche Komponenten selbst, obwohl Zulieferer vielfach effizienter seien, sagte der Autoexperte. So fertige Volkswagen mit seiner Tochter Sitech selbst Autositze. „Theoretisch“ könne Volkswagen wegen des millionenschweren Bedarfs hier Kostenvorteile heben. In der Praxis böten aber große Sitzhersteller wie JohnsonControls ihren Kunden die gleichen Größenvorteile zu geringeren Kosten. Zudem erhöhe sich durch die hohe Eigenfertigung die Komplexität. So werde der Konzern „zum unbeweglichen Tanker“.
Dämpfer im März
Volkswagen leidet wie die Wettbewerber unter dem schwierigen Marktumfeld in Europa. Im März reichte es weltweit nur zu einem leichten Absatzplus von 0,2 Prozent auf 684 400 Fahrzeuge. Neben Westeuropa schwächelten zuletzt auch Südamerika und Osteuropa.
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