Elon Musk will hart durchgreifen um Tesla profitabel zu machen

Das jüngste Zahlenwerk von Tesla fiel besser aus als erwartet. Doch noch immer hängt der Elektroautobauer tief in der Verlustzone fest. Das will Konzernchef Elon Musk nun ändern und kündigt umfangreiche Umstrukturierungen an.
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Es war eine denkwürdige Analystenkonferenz, die Tesla-Chef Elon Musk nach Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal 2018 hinter sich gebracht hat. Dabei waren Anleger zunächst beruhigt, denn trotz eines Rekordverlustes waren der Bilanz Fortschritte bei der Model-3-Produktion zu entnehmen. Doch Musk präsentierte sich anschließend sichtlich genervt von den Analysten, deren Fragen er als "trocken" und "nicht cool" abkanzelte. Die Aktie rauschte daraufhin ab, der Konzern verlor fast zwei Milliarden Dollar an Marktwert.
Restrukturierungen angekündigt
Der Milliardär erwies sich als dünnhäutig, offenbar spürt der 46-Jährige inzwischen den Druck, der auf ihm lastet. Schließlich reden einige Tesla-Bären den Konzern schon seit geraumer Zeit tot, auch an der Börse wird der Gegenwind immer rauer: Keine Aktie wird häufiger geshortet, als die von Tesla. Dass nun auch eingefleischte Tesla-Fans angesichts der immer neuen Hiobsbotschaften rund um Produktionsprobleme bei Teslas Hoffnungsträger Model 3 nervös werden, scheint den umtriebigen Unternehmer nicht kalt zu lassen.
Um Tesla endlich aus der Verlustzone zu führen und profitabel zu machen, will Musk aber nicht am Produktionsprozess drehen, sondern hat andere Restrukturierungspläne angekündigt. Schon im Mai sollen erste Schritte zur Umstrukturierung unternommen werden, erklärte der CEO.
Abhängigkeit von Drittlieferanten zu groß
Dabei verwies der Konzernchef insbesondere darauf, dass Tesla zu abhängig von Drittlieferanten sei. "Die Anzahl der Fremdfirmen, die wir nutzen, ist außer Kontrolle". Dieses Problem will Musk offenbar vehement angehen. Wortwörtlich erklärte er: "We’re going to scrub the barnacles on that front.", frei übersetzt etwa: "Wir werden uns von diesen Kletten befreien". "Kletten, überall Kletten. Es wird also eine Klettenentfernung geben", so Musk weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass Musk die Abhängigkeit seines Unternehmens von Fremdfirmen kritisierte. In einer durchgesickerten E-Mail an die Belegschaft zeigte er sich vor einigen Wochen enttäuscht darüber, "wieviele Auftragsfirmen miteinander bei Tesla verwoben" sind. Er sei wie eine russische Matrjoschka von Auftragnehmern, Unterauftragnehmern und weiteren Unterauftragnehmern, bis man endlich mal jemanden findet, der tatsächlich arbeitet, zitieren Medien aus der Mail.
Zudem kündigte er an, die Verträge mit Drittlieferanten genauestens unter die Lupe nehmen zu wollen. Jeder Zulieferer, der mit der Produktionssteigerung überfordert sei, bräuchte "ein sehr gute Erklärung" sowie einen "Plan zur Lösung des Problems", erhöhte Musk den Druck auf seine Zulieferer. Auch alle Ausgaben wolle man vor diesem Hintergrund auf den Prüfstand stellen, so Musk weiter.
Genaue Details bleibt Musk schuldig
Welche Schritte nun im Mai konkret unternommen werden sollen, um eine Restrukturierung von Tesla in die Wege zu leiten, darüber ließ sich Musk nicht aus. Möglicherweise wird auch der Produktionsablauf Änderungen durchlaufen, nachdem der Konzernchef kürzlich die zu hohe Automatisierung für einen Teil der Verzögerung bei der Produktion des Hoffnungsträgers Model 3 verantwortlich gemacht hatte. Es sei sein Fehler gewesen, Menschen werden unterschätzt, machte Musk Mitte April in einem Tweet auch Zugeständnisse an die eigene Fehlbarkeit.
Yes, excessive automation at Tesla was a mistake. To be precise, my mistake. Humans are underrated.
- Elon Musk (@elonmusk) 13. April 2018
Fest steht: Musk hat versprochen, Tesla in die schwarzen Zahlen zu führen. Und zwar nicht irgendwann, sondern in der zweiten Jahreshälfte 2018. Ein Versprechen, an dem sich der Milliardär messen lassen muss.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jason Merritt/Getty Images for Tesla/Getty Images, VCG/VCG via Getty Images
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