Tipp des Tages: Call auf Deutsche Bank

von Jörg Bernhard

Am heutigen Mittwoch startet der Bezugsrechtehandel bei der Deutschen Bank. Im Vorfeld der Kapitalerhöhung haben sich vor allem Fonds in Massen aus dem DAX-Wert verabschiedet. Allein gestern wurden auf XETRA-Basis mehr als 21 Mio. Aktien umgesetzt. Zur Erinnerung: In der Woche vor Bekanntgabe der Kapitalerhöhungspläne schwankten die Umsätze von Montag bis Donnerstag lediglich zwischen 1,8 bis 6,4 Mio. Stück.

Obwohl das Unternehmen wegen der Übernahme der Postbank gestern einen Quartalsverlust angekündigt hat, könnte mit dem heutigen Start des Bezugsrechtehandels das Schlimmste überstanden sein. Aufgrund der massiven Kapitalerhöhung nimmt nämlich das Gewicht der Deutschen Bank in diversen Indizes deutlich zu. Dieses soll zum Beispiel im Euro Stoxx 50 zu einem Anstieg von 1,9 auf 2,5 Prozent führen und beim DAX eine Anhebung von 5,4 auf sieben Prozent nach sich ziehen. Fondsmanager könnten somit gezwungen sein, ihre kürzlich abgestoßenen Bestände wieder zurückzukaufen, um mit ihrem Deutsche-Bank-Anteil nicht unterrepräsentiert zu sein. Da die Aktie im vorbörslichen Handel derzeit auf dem tiefsten Stand seit Mitte 2009 notiert, dürfte ein Wiedereinstieg aufgrund der eingesparten Verlusten relativ schmerzfrei möglich sein. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte allerdings unbedingt eine Stopp-Loss-Marke gesetzt werden, zum Beispiel bei 38,50 Euro. Die heutigen Verluste bei der Aktie sind rein rechnerischer Natur. Der Abschlag entspricht in etwa dem Wert des Bezugsrechts für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung.

Hebel nach oben ansetzen

Mit dem von der Citigroup emittierten Turbo Bull auf die Deutsche Bank (WKN: CG9QZH) erzielen Anleger bei einer Laufzeit bis zum 17. Dezember 2010 derzeit eine Hebelwirkung von 4,3. Sowohl der Basispreis als auch der Knock-Out-Level ist aktuell bei 31,94 Euro angesiedelt. Vom Knock-Out-Ereignis wäre der Bankwert somit rund 22 Prozent entfernt.

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