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UniCredit-Aktie gibt ab: Tausende Stellen in Westeuropa fallen weg - Ausmaß in Deutschland noch unbekannt

03.12.19 17:56 Uhr

UniCredit-Aktie gibt ab: Tausende Stellen in Westeuropa fallen weg - Ausmaß in Deutschland noch unbekannt | finanzen.net

Die italienische Großbank UniCredit will ihre Produktivität in den kommenden Jahren weiter erhöhen.

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Die Kosten sollen im Rahmen eines neuen, bis 2023 ausgelegten Strategieplans mithilfe von Stellenstreichungen und Filialschließungen weiter sinken. Den Aktionären winken Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe.

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Wie UniCredit im Vorfeld ihres Kapitalmarkttages in London ankündigte, will die Bank in Westeuropa bis 2023 rund 8.000 Stellen streichen und 500 Filialen schließen. So will sie 1 Milliarde Euro einsparen. Bis 2023 wird ein bereinigter Nettogewinn von 5 Milliarden Euro angepeilt. Das Ergebnis je Aktie soll bis dahin um 12 Prozent im Jahr zulegen, die Einnahmen um 0,8 Prozent bis auf 19,3 Milliarden Euro. Die Kosten sollen um 0,2 Prozent im Jahr auf dann 10,2 Milliarden Euro sinken. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital (ROTE) soll jedes Jahr mindestens 8 Prozent betragen.

Die Bank wird für Westeuropa in diesem und im kommenden Jahr 1,4 Milliarden Euro an Integrationskosten buchen. Davon entfallen auf Deutschland und Österreich rund 300 Millionen im vierten Quartal 2019 und 1,1 Milliarden auf Italien im kommenden Jahr.

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Bis 2023 sollen rund 8 Milliarden Euro an die Aktionäre zurückfließen, 2 Milliarden davon über Aktienrückkäufe.

Wie alle europäischen Banken hat auch UniCredit mit anhaltend niedrigen Zinsen, einem sich eintrübenden Umfeld, einem harten Wettbewerb und einer strikten Regulierung zu kämpfen.

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Stellenabbau wohl hauptsächlich in Italien

Der von der Unicredit angekündigte Abbau von 8.000 Stellen wird sich einem Agenturbericht zufolge vor allem auf den Heimatmarkt Italien konzentrieren. Wie die Agentur Reuters berichtet, geht die Gewerkschaft Unisin von 5.500 Stellen in Italien aus. Eine andere Gewerkschaft habe dies bestätigt.

Auch bei den zu schließenden Zweigstellen trifft es Italien demnach am härtesten. Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass Unicredit 450 Filialen im Heimatmarkt dichtmachen wird.

Unicredit selbst nennt keine konkreten Zahlen für die einzelnen Länder, weil die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern erst noch anlaufen.

Der Gesamtkonzern beschäftigt über 80.000 Mitarbeiter in Vollzeit. In Deutschland mit der Tochter Hypovereinsbank hat Unicredit gut 12.000 Mitarbeiter. Hierzulande unterhält sie 330 Filialen.

UniCredit nennt beim Jobabbau noch keine Zahlen für Deutschland

Die Auswirkungen der am Morgen angekündigten Stellenstreichungen bei der Großbank Unicredit auf das Deutschland-Geschäft sind derzeit noch unklar. Ein Sprecher der deutschen Unicredit-Tochter Hypovereinsbank sagte, es gebe zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Zahlen für Deutschland. Generell werde die Zahl der abzubauenden Stellen in Westeuropa zunächst nicht auf die einzelnen Länder heruntergebrochen.

Der Unicredit-Konzern beschäftigte per Ende September 84.652 Vollzeitkräfte. Die Zahl der Filialen belief sich auf 4.516. Bei der Hypovereinsbank waren Stand Juni 2019 rund 12.200 Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt, die Zahl der Geschäftsstellen lag bei 500.

In Mailand verlor die UniCredit-Aktie am Morgen 1,57 Prozent auf 12,37 Euro. Letztlich stand sie 0,45 Prozent tiefer bei 12,31 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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