Doch keine Tesla-Gigafactory in Mexiko? Pläne auf Eis gelegt - wegen Donald Trump
Anfang des Jahres kündigte Musk vollmundig die Grundsteinlegung einer neuen Gigafactory in Mexiko an. Dort sollten die "Next Generation Vehicles" von Tesla kostengünstig hergestellt werden. Doch nun rudert Musk zurück - wegen eines potenziellen Wahlsiegs von Donald Trump.
Werte in diesem Artikel
• Bau der Mexiko-Gigafactory ausgesetzt
• Trump droht Strafzölle auf Autos aus Mexiko an
• Chinesische EV-Hersteller setzen aber voll auf Mexiko - Musk beunruhigt
Im März 2023 kündigte Tesla offiziell ehrgeizige Pläne für den Bau einer fünf Milliarden Dollar teuren Gigafactory in Santa Catarina in der Nähe von Monterrey, Mexiko, an. Die Fabrik sollte die Produktionskosten erheblich senken und die Präsenz von Tesla auf dem nordamerikanischen Markt verstärken. Konkret produziert werden sollten in Mexiko die auf der "Next Generation Vehicles"-Plattform basierenden Model 3 und Model Y. Teslas Strategie, eine Giga-Factory in Mexiko zu eröffnen, steht im Einklang mit dem betriebswirtschaftlichen Konzept des "Nearshoring" - das Verlegen von Geschäftsprozessen oder Produktionsstätten in nahegelegene Länder mit geringeren Lohnniveaus. Auf diese Weise sollen Kosten gespart und gleichzeitig geografische, kulturelle und zeitliche Vorteile genutzt werden.
Trotz anfänglicher Begeisterung kam es jedoch zu Verzögerungen und Unwägbarkeiten bei dem Projekt, was zu seiner aktuellen Aussetzung beitrug. Die Verzögerung steht auch im Einklang mit Teslas jüngster Konzentration auf die Konsolidierung von Investitionen in Texas inmitten der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen. Ein anderer Grund ist allerdings noch weitaus ausschlaggebender.
Trumps Ankündigung von Strafzöllen schreckt Musk ab
So sind es vor allem mögliche politische Entwicklungen, die den Tesla-CEO Elon Musk dazu veranlassten, das mexikanische Milliardenprojekt offiziell auf Eis zu legen. Der Tech-Milliardär erklärte, dass die Entscheidung vom Ausgang der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA abhängt. "Es macht keinen Sinn, in Mexiko zu investieren, wenn die von Trump vorgeschlagenen Zölle auf dort hergestellte Fahrzeuge Realität werden", so Musk. "Trump hat gesagt, dass er hohe Zölle auf in Mexiko hergestellte Fahrzeuge erheben wird. Es wäre also nicht sinnvoll, in Mexiko zu investieren", zitiert "Heise online" den Unternehmenschef.
Die strategische Pause unterstreicht die komplizierte Verbindung zwischen politischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Entscheidungen in der Automobilindustrie. Mit Trumps drohenden Zöllen bleibt die Rentabilität von Teslas mexikanischem Unternehmen ungewiss, was zu einem vorsichtigen Ansatz in einem hart umkämpften Markt führt. Aus persönlichen Gründen dürfte Musk einen Wahlsieg Trumps hingegen befürworten, macht der Tesla-CEO aus seiner Unterstützung für den Republikaner doch keinen Hehl - und das, obwohl die Trump'sche Politik wesentliche Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen beseitigen könnte.
Tesla kämpft mit zahlreichen Problemen
Die Entscheidung von Musk ist folglich weitgehend von den Wahlkampfversprechen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump beeinflusst, im Falle seiner Wiederwahl Zölle auf in Mexiko hergestellte Autos zu erheben. Diese Zölle könnten die Rentabilität der Gigafactory stark beeinträchtigen. "Wir müssen abwarten und sehen, was mit den Wahlen passiert", erklärte Musk während der Telefonkonferenz im Nachgang der eher negativ aufgenommen Zahlenvorlage des Elektroautopioniers. Der Aufschub der Mexiko-Pläne kommt zu einer Zeit, in der Tesla mit sinkenden Gewinnen und Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte, wie dem Robotaxi, zu kämpfen hat.
Analysten erkennen eine Identitätskrise des einstigen Hype-Unternehmens, dessen Anteilsscheine weit von ihren Rekordständen von Herbst 2021 entfernt sind. In den vergangenen zwölf Monaten verloren die Anteilsscheine des EV-Herstellers, die derzeit für 207,67 US-Dollar zu kaufen sind, 18,28 Prozent an Wert. Umso bitterer für die Tesla-Aktionäre: Der US-Tech-Index NASDAQ 100, in dem die Tesla-Papiere prominent vertreten sind, gewann im selben Zeitraum 19,97 Prozent (Stand ist jeweils der Schlusskurs vom 2. August 2024) hinzu.
Chinesische EV-Hersteller verstärken Mexiko-Expansionspläne - Musk besorgt
Während Tesla seine Expansion in Mexiko pausiert, treiben andere Automobilhersteller, insbesondere aus China, ihre Pläne voran. Unternehmen wie BYD und Dongfeng errichten Niederlassungen in Mexiko, um die Vorteile des Nearshoring zu nutzen.
Musk sieht diese Entwicklung äußerst kritisch. In der erwähnten Telefonkonferenz nach der Zahlenvorlage warnte Teslas CEO mit Nachdruck vor der Bedrohung durch chinesische Elektroautohersteller wie BYD. Musk fordert Handelsschranken, ohne die "die meisten anderen Autokonzerne auf der Welt praktisch ruiniert" wären, so der Tesla-Chef. Die Alliance for American Manufacturing (AAM) unterstützt diese Bedenken und betont, dass chinesische Autobauer Mexiko als Hintertür nutzen, um zollfrei in den US-Markt zu gelangen. Dies stelle eine erhebliche Bedrohung für die US-Autoindustrie dar. Die AAM empfiehlt, Zölle auf chinesische Autoimporte zu erhöhen und das USMCA-Abkommen zu verschärfen, um einen unfairen Wettbewerb zu verhindern.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Zhang Peng/LightRocket via Getty Images, Joe Scarnici/WireImage/Getty Images
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