Stimmungstief

Bank of America: Anlegerstimmung so schlecht wie seit Finanzkrise 2008 nicht mehr

21.06.19 19:44 Uhr

Bank of America: Anlegerstimmung so schlecht wie seit Finanzkrise 2008 nicht mehr | finanzen.net

Politische und wirtschaftliche Spannungen verunsichern nicht nur Privatanleger. Auch institutionelle Investoren sind immer mehr besorgt. Dies zeigt eine von der Bank of America veröffentlichte Studie.

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Wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, befragte die Bank of America Merrill Lynch hierfür 179 Vermögensverwalter, die ein Kapital in Höhe von insgesamt 528 Milliarden US-Dollar verwalten. Die Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass die Stimmung unter den institutionellen Investoren so schlecht ist, wie sie seit der Finanzkrise in 2008 nicht mehr war.

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Vermögensverwalter bearisch eingestellt

Verantwortlich hierfür seien laut Angaben der Studie zum einen der Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten, wo es zu Angriffen auf Öl-Tanker im Golf von Oman gekommen ist. Beide Ereignisse beeinflussen die Weltwirtschaft zunehmend: Während der Handelsstreit die globale Konjunktur immer stärker in eine Rezession treibt, verursachen politische Streitigkeiten in der arabischen Welt negative Veränderungen des Ölpreises. Nicht zuletzt setzt auch der in Europa andauernde Brexit, für den man noch immer keine endgültige Lösung zu finden scheint, die Märkte unter Druck.

Deutlich werde die Anlegerstimmung an den Geldmitteln in Aktien, die in diesem Jahr den zweitgrößten Rückgang überhaupt verzeichneten, während es seit der Schuldenobergrenzenkrise in 2011 zum größten Anstieg der Barmittelbestände in diesem Monat gekommen ist. Aus einer Mitteilung der Investmentbank geht hervor, dass der Cash-Bestand das konträre Kaufsignal der Strategen für Wertpapiere ausgelöst habe, allerdings sei der Einstieg in Aktien im Vergleich zu Anleihen aus relativer Sicht auf das engste Niveau seit zehn Jahren gefallen.

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Die Hälfte der Befragten erwartet eine Schwäche der globalen Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten. Indem die Vermögensverwalter zunehmend auf Staatsanleihen und defensive Aktien setzen, wappnen sie sich für den ernsten Fall. Vor allem in den Bereichen Bank-, Tech- und Eurozone-Werten wurden Mittel abgezogen. Laut Studienautoren der Investmentbank sind das klare Anzeichen, die "rezessive Marktbedingungen" implizieren.

G20-Gipfel und Fed-Entscheid - kleiner Hoffnungsschimmer?

Der G20-Gipfel, der am 28. und 29. Juni in Osaka auf der Agenda steht, und der Zinsentscheid durch die Fed könnten die aktuelle Lage etwas beruhigen. Bei dem 14. Gipfeltreffen der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Japan werden sich US-Präsident Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping treffen. Man erhofft sich hierbei eine Einigung zwischen den beiden Großmächten, andernfalls könnte der Streit weiter eskalieren und es zu einer Rezession kommen.

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Daneben wird mit Erwartung auf die US-Notenbarnk geschaut. Zwar kündigten die US-Währungshüter am Mittwoch an, den Leitzins nicht antasten zu wollen, trotzdem würden sie die zunehmenden Unsicherheiten bezüglich des Weltwirtschaftswachstums und des Inflationsdrucks genau im Auge behalten und gegebenenfalls handeln. Eine Zinssenkung für dieses Jahr scheint demnach nicht mehr unmöglich. Ein Großteil der Börsen-Akteure ist der Ansicht, dass es noch in diesem Jahr bis zu drei Senkungen geben könnte. Tatsächlich steht die Fed verstärkt unter Druck. US-Präsident Trump, der das aktuelle Zinsniveau viel zu hoch findet, hat die US-Notenbank immer wieder kritisiert und zu einer Zinssenkung gedrängt.

Redaktion finanzen.net

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