TUI-Aktie verliert: TUI Cruises fährt St. Petersburg nicht mehr an - Keine Sorgen wegen Sanktionen gegen Großaktionär
Die Kreuzfahrtreederei TUI Cruises streicht wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine die russische Hafenstadt St. Petersburg vom Programm.
"Vor dem Hintergrund der Ereignisse haben wir uns aus ethischen und moralischen Gründen entschieden, die Fahrpläne unserer Ostsee-Kreuzfahrten von Mai bis Oktober 2022 anzupassen: Wir werden St. Petersburg nicht mehr anlaufen", teilte eine Sprecherin der Reederei am Montag in Hamburg mit.
Aida Cruises dürfte dem Schritt bald folgen. Die Reederei wolle in den nächsten Tagen "den Reiseverlauf unserer Kreuzfahrtschiffe in der Sommersaison 2022 im Ostseeraum anpassen und unsere Gäste so bald wie möglich über die Änderungen informieren", kündigte eine Sprecherin auf Anfrage an. "Die Sicherheit und das Wohlergehen der Gäste und der Besatzung haben höchste Priorität."
TUI Cruises hat nach eigenen Angaben bereits in den vergangenen Wochen Kontakt zu alternativen Häfen aufgenommen. "Die Anläufe werden voraussichtlich durch Klaipeda (Litauen) und Riga (Lettland) beziehungsweise Kopenhagen (Dänemark) und Visby (Schweden) ersetzt", sagte die Sprecherin laut Mitteilung
Auch für im August geplante Anläufe einer Schwarzmeerreise im russischen Sotschi und im ukrainischen Odessa suche TUI Cruises alternative Häfen. "Sobald die neuen Fahrpläne final feststehen, werden wir unsere gebuchten Gäste und Vertriebspartner darüber informieren."
TUI sieht mögliche Sanktionen gegen russischen Großaktionär gelassen Der Reisekonzern rechnet für den Fall von Sanktionen gegen seinen russischen Großaktionär Alexej Mordaschow nicht mit Konsequenzen für das Unternehmen. TUI werde vom Vorstand geführt und nicht von den Anteilseignern oder vom Aufsichtsrat, betonte Konzernchef Fritz Joussen in einem am Montag bekannt gewordenen Schreiben an die Mitarbeiter. "Damit gehen wir davon aus, dass etwaige Restriktionen oder Sanktionen gegenüber Herrn Mordaschow für uns als Unternehmen keine nachhaltig negativen Folgen haben werden."
Mordaschow ist den Angaben zufolge seit rund 15 Jahren TUI-Aktionär und mit einem Anteil von gut einem Drittel der größte Einzelaktionär des Touristikriesen. Er sitzt außerdem im TUI-Aufsichtsrat. Im Laufe des Montag sollten EU-Sanktionen gegen weitere russische Oligarchen und Geschäftsleute in Kraft treten. Um welche Personen es sich handelt, wird erst mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt klar. TUI-Aktien verlieren via XETRA zeitweise 4,21 Prozent auf 2,89 Euro.
HAMBURG / HANNOVER (dpa-AFX)
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Bildquellen: TUI, TUI Cruises GmbH
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Analysen zu TUI
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.02.2020 | TUI kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
09.10.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
26.09.2019 | TUI buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.09.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
11.08.2017 | TUI overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
16.12.2022 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.12.2022 | TUI Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
05.01.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
22.12.2022 | TUI Sell | UBS AG |
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