ROUNDUP: Unicredit schüttet während Übernahmepoker Milliarden aus - Kursrutsch
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MAILAND (dpa-AFX) - Die italienische Großbank UniCredit hat während ihres Übernahmepokers um die Commerzbank im vergangenen Jahr noch mehr verdient als gedacht. Von dem Überschuss in Höhe von 9,3 Milliarden Euro sollen nach dem Willen von Unicredit-Chef Andrea Orcel 9 Milliarden in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre gehen. An der Börse wurden die Neuigkeiten nicht honoriert.
Die Unicredit-Aktie verlor am Dienstagvormittag gut drei Prozent auf 45,74 Euro und war klares Schlusslicht im Eurozonen-Index EuroStoxx 50. Allerdings wurde sie damit immer noch 18 Prozent teurer gehandelt als zum Jahreswechsel.
Im vergangenen Jahr steigerte die Unicredit ihre Erträge - also ihre gesamten Einnahmen - um vier Prozent auf 24,8 Milliarden Euro, wie sie am Morgen in Mailand mitteilte. Während der Zinsüberschuss nur um 2,5 Prozent zulegte, sprang der Provisionsüberschuss rund dreimal so stark nach oben.
Unter dem Strich verdiente die Bank mit 9,3 Milliarden Euro gut acht Prozent mehr als im Vorjahr, obwohl Kosten ihres Konzernumbaus und eine Klage eines russischen Gaskonzerns am Gewinn zehrten. Rückstellungen für drohende Kreditausfälle kamen die Bank mit 641 Millionen Euro gut 14 Prozent teurer zu stehen als im Vorjahr.
Für 2025 peilt Orcel einen Gewinn auf dem Niveau von 2024 an - obwohl er mit einem leicht sinkenden Zinsüberschuss rechnet. Bis 2027 soll das Nettoergebnis auf etwa 10 Milliarden Euro steigen.
Da die Bank hervorragend mit Kapital ausgestattet ist, will sie noch mehr Geld in Dividenden und Aktienrückkäufe stecken. Von dem 2024er-Gewinn will die Unicredit neun Milliarden Euro für direkte Gewinnbeteiligungen und Aktienrückkäufe ausgeben. Für 2023 hatte die Bank 8,6 Milliarden Euro für diese Zwecke ausgegeben, und noch im Herbst hatte Orcel eine ähnliche Summe auch für 2024 in Aussicht gestellt.
Die Großbank hatte sich in den vergangenen Monaten etwas mehr als ein Fünftel an der deutschen Commerzbank gesichert und liebäugelt seither mit einer Übernahme. Allerdings hat die Unicredit noch kein Übernahmeangebot vorgelegt. Zugleich will sie die italienische Konkurrentin Banco BPM übernehmen. Die Unicredit wird am Kapitalmarkt nach einem jahrelangen Höhenflug ihres Aktienkurses mit rund 73 Milliarden Euro bewertet; die Commerzbank kommt auf circa 22 Milliarden.
In Deutschland ist die Unicredit bisher mit ihrer Tochter HypoVereinsbank (HVB) vertreten. Das früher selbst börsennotierte Münchner Geldhaus firmiert inzwischen als GmbH unter dem Dach des italienischen Konzerns.
Allerdings verdient die HVB gutes Geld: Im vergangenen Jahr stieg ihr Überschuss um knapp zwölf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dazu genügten ihr Erträge von knapp 5,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Commerzbank kam laut vorläufigen Zahlen mit gut doppelt so hohen Erträgen auf einen Überschuss von 2,7 Milliarden Euro./stw/zb/mne/jha/
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31.01.2025 | Commerzbank Buy | Deutsche Bank AG | |
31.01.2025 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
24.01.2025 | Commerzbank Buy | Warburg Research | |
22.01.2025 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.12.2024 | Commerzbank Buy | Warburg Research |
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17.01.2025 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
27.12.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Commerzbank Equal Weight | Barclays Capital | |
27.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets |
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08.11.2023 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital |
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