Deutsche Aktien: Tops und Flops seit Jahresbeginn

von Daniela Meyer

Seit Tagen befindet sich der DAX auf Talfahrt. Trotzdem gibt es immer noch Werte, die sich im Plus gehalten haben. Euro am Sonntag Online hat die Tops und Flops der wichtigsten deutschen Indizes seit Jahresbeginn zusammengestellt.

Tops und Flops im DAX
Die Siemens-Aktie ist seit Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal mit einem Plus von 3,61 Prozent unangefochtener Spitzenreiter im Leitindex. Zwar sind Umsatz und Gewinn rückläufig, der Konzern bestätigte aber seine Prognose, so dass die Börsianer insgesamt positiv reagierten.
Mit 3,03 Prozent Plus seit Jahresbeginn folgt die Aktie des Spezialdüngemittelherstellers K+S. Analysten sehen hier eine Verbesserung des Marktumfeldes. Auf Platz drei landet mit 2,01 Prozent die unter Tradern beliebte Commerzbank-Aktie.

Nach Auslaufen der Abwrackprämie und einem erwarteten Einbrechen des Automarktes in 2010 ist es nicht verwunderlich, dass gleich zwei Automobilhersteller unter den Flops landen. Daimler verlor seit Jahresbeginn 11.46 Prozent, die Volkswagen Vorzüge 13,83 Prozent. Noch schlechter schneidet nach Analysten-Herabstufungen nur noch die Deutsche Börse mit einem Minus von 15 Prozent ab.

Tops und Flops im MDAX
Im MDAX führt der Pharmagroßhändler Celesio mit einem Plus von 19,66 Prozent die Rangliste an. Der Grund für den Kurssprung ist vor allem das Erreichen des Jahresziels. In 2009 verdiente das Unternehmen 625 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und traf damit die eigene Prognose. Zudem habe sich laut Analysten das Marktumfeld verbessert.
Dank einer guten Werbeentwicklung im vierten Quartal 2009 und einer Verbesserung des TV-Marktes, landet die Vorzugsaktie von ProSiebenSat.1 Media mit 19,37 Prozent Plus seit Jahresbeginn knapp hinter Celesio. Nach guten Zahlen für das dritte Quartal 2009/10 kommt Südzucker mit 12,55 Prozent auf Platz drei.

Das größte Minus seit Jahresbeginn schaffte im MDAX Sky Deutschland. Das bereits unprofitable Unternehmen enttäuschte Anleger und Analysten mit einer erneut gesenkten operativen Prognose. Die Aktie verlor insgesamt 19,42 Prozent.
Die Aktie der Baumarktkette Praktiker (minus 18,17 Prozent) litt derweil unter dem schlechten Ergebnis des vierten Quartals 2009, das weit hinter den Analysten-Erwartungen zurück blieb.
Mit einem Minus von 11,32 landet die Aktie von Wacker Chemie auf Rang drei der Flopliste. Die Geschäftsleitung des Unternehmens hat bisher keine Ziele für das Gesamtjahr 2010 ausgegeben.

Tops und Flops im TecDAX
Die Aktie des Chipentwicklers Dialog Semiconductor ist seit Jahresbeginn steil nach oben geschossen. Scheinbar unaufhaltsam stieg sie immer weiter und erreichte so ein Plus von 38,45 Prozent seit Jahresbeginn. Dahinter steckt die Spekulation, Dialog könnte genau wie schon das iPhone auch Apples neuen Mini-PC iTablet ausstatten. Zudem profitiert das Unternehmen extrem vom rasant wachsenden Smartphonemarkt.
Mit plus 27,27 Prozent landet die Conergy-Aktie auf Platz zwei des TecDAX. Beflügelt wurde der Wert vor allem durch die Beilegung eines monatelangen Streits mit dem US-Zulieferer MEMC.
Der Optik-Konzern Jenoptik will sein Laser-Geschäft ausbauen und in den boomenden Markt für LED-Beleuchtung einsteigen. Davon profitiert die Aktie und landet mit einem Plus von 20,58 Prozent auf Platz drei.

Solartitel haben es in diesem Jahr generell nicht leicht. So leiden auch die Aktien von Solarworld (minus 16,63 Prozent) und Phoenix Solar (minus 22,33 Prozent) unter der Absenkung der Einspeisevergütung für Solarfirmen. Sowohl Nachfrage als auch Preise für Module dürften einbrechen.

Tops und Flops im SDAX
Mit einem Plus von 30,19 Prozent steht die Aktie des Solarthermieunternehmens Centrotec Sustainable an erster Stelle im SDAX. Gefolgt wird sie von der Takkt-Aktie mit einem Plus von 23,08 Prozent und der Aktie der Fluggesellschaft Air Berlin mit 14,34 Prozent.

Gefloppt sind im SDAX bisher die Aktie von Arques mit einem Minus von 19,31 Prozent sowie die Werte der Curanum AG (minus 12,39 Prozent) und des Online-Tippanbieters Tipp 24 (minus 11.81 Prozent).