QIX Deutschland: Mögliche Fusionsgespräche schieben Tagesgewinner Linde weiter an
Beim QIX Deutschland kam es heute im Handelsverlauf zu einem Abverkauf. Der Qualitätsindex, der sich heute wieder deutlich besser als der Gesamtmarkt schlägt, konnte seine Verluste eindämmen und steht am Nachmittag mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 11.285 Punkten.
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Zu den Tagesgewinnern im Qualitätsindex zählt heute wieder die Linde-Aktie. Die Aktie steigt aktuell 0,7 Prozent auf 149,10 Euro. Nach den wieder aufgeflammten Spekulationen über die mögliche Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair haben die Analysten der Deutsche Bank gestern die Einstufung für die Linde-Aktie nach einem Treffen mit Praxair-Chef auf "Buy" mit dem Kursziel von 180 Euro bestätigt. Der US-Industriegasehersteller sei trotz der abgebrochenen Fusionsgespräche nach wie vor sehr offen für einen Zusammenschluss mit seinem deutschen Wettbewerber, so die Analysten in einer Studie. Damit erscheine eine wie auch immer geartete engere Verbindung beider Unternehmen unausweichlich. Auch ein Kaufgebot von Praxair für Linde sei denkbar, so die Analysten weiter. Vor knapp 2 Wochen hatte Linde überraschend die Fusionsgespräche mit dem US-Konzern Praxair beendet. Der Konzern teilte damals mit, dass sich der Linde-Vorstand und der Aufsichtsrat gegen die Fortsetzung der Gespräche mit den Amerikanern entschieden hätten. Als Grund für das Scheitern der Gespräche wurden Uneinigkeiten in zentralen Punkten, wie der rechtliche und tatsächliche Sitz des fusionierten Unternehmens, Kartellfragen und die Besetzung des Managements genannt.
Die Linde-Aktie ist weiterhin moderat bewertet. Das KGV für 2017e liegt bei 18 und die Dividendenrendite bei attraktiven 2,6 Prozent. Dazu ist Linde mit einer Eigenkapitalquote von 43,7 Prozent solide finanziert und erzielte im Geschäftsjahr 2015 eine EBIT-Marge von 11,4 Prozent. Seit vielen Jahren gelingt es dem Linde-Konzern nicht nur stabile Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn zu erzielen, auch die Dividendenausschüttungen steigen kontinuierlich seit Jahren. Damit erfüllt die Aktie wichtige Aufnahmekriterien bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.
Die Daimler-Aktie notiert heute 0,8 Prozent schwächer und liegt aktuell bei 61,50 Euro. Der Autokonzern gab am Donnerstag auf dem Pariser Autosalon bekannt, bis 2025 mehr als 10 reine Elektrofahrzeuge anbieten zu wollen. Die Fahrzeuge sollen unter der neuen Marke "EQ" laufen. Bislang verkauft Daimler nur den Smart und die B-Klasse als reine Elektrofahrzeuge. Der Autokonzern konzentrierte sich zuletzt vor allem auf die Mischung aus Verbrennungs- und Elektromotor. Bis 2017 will Daimler daher 10 Modelle als Hybrid anbieten. Noch vor 2020 soll das erste Elektrofahrzeug in Form eines Stadtgeländewagens der neuen Marke in Serie gehen. In Paris stellte Daimler dazu das Konzept für ein Elektroauto mit mehr als 500 Kilometer Reichweite vor. Wie viele Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb Daimler derzeit verkauft, veröffentlicht der Konzern nicht. Bis 2025 soll der Anteil der Elektroautos an allen verkauften Modellen weltweit bei 15-25 Prozent liegen, sagte der Vorstand. Um die Versorgung mit Energie sicherzustellen, investiert Daimler weltweit eine Mrd. Euro in den Ausbau seiner Batterieproduktion, 500 Mio. Euro davon fließen in den Ausbau der Batteriefertigung im sächsischen Kamenz.
Die Qualitätsaktie Daimler profitiert weiterhin auch von den Rekord-Absatzzahlen, die der Konzern für seine Kernsparte Mercedes-Benz Cars für August veröffentlichte. Daimler verkaufte im August von der Marke Mercedes-Benz weltweit 163.877 Autos und damit 12,2 Prozent mehr als im Juli. Seit Anfang des Jahres ergibt sich ein Plus von 12,1 Prozent. Die stärksten Zuwachsraten erzielte Daimler in diesem Jahr bislang in China (+31,1 Prozent), in Europa (+12,3 Prozent) und auf dem deutschen Markt (+7,4 Prozent). Besonders die neue E-Klasse aber auch die sportlichen Geländewagen haben das Absatzplus bei Daimler gestützt. Weltweit verkaufte der Autokonzern im August rund 17.000 Fahrzeuge des neuen Modells und der Kombi-Version, wie der Konzern mitteilte. Im weltgrößten Automarkt China läuft im September die Markteinführung gerade erst an. Gefragt waren außerdem die Stadtgeländewagen (SUV), von denen der Autobauer weltweit 56.300 Autos verkaufen konnte - ein Plus von 39,3 Prozent.
Für die Analysten der Commerzbank ist die Daimler-Aktie einer ihrer "Top Picks". Sie hatten jüngst das Kursziel von 95 Euro bestätigt. Die Aktie habe deutliches Aufwertungspotenzial und die Gewinnschätzungen für die europäischen Autobauer seien absolut nicht zu hoch, so die Analysten. Bei einem geschätzten Gewinn je Aktie für 2017e von 8,46 Euro hat die Daimler-Aktie für nächstes Jahr ein KGV von 7 und wird zudem mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von nur 0,4 bewertet. Dazu bietet die Aktie eine attraktive Dividendenrendite von 5,3 Prozent Die Aktie gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für die Rational-Aktie nach einer Investorenveranstaltung von 420 auf 460 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Der Vorstandschef sei zuversichtlich, dass der Hersteller von Großküchengeräten nachhaltig im einstelligen Prozentbereich wachsen könne, so die Analysten in einer Studie vom Mittwoch. Sie hoben ihre mittelfristigen Schätzungen an, sehen die Aktie derzeit aber als angemessen bewertet an. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet RATIONAL ein Umsatzplus im hohen, einstelligen Prozentbereich. Die Analystenschätzungen gehen in diesem Jahr von einem Umsatz von knapp 620 Mio. Euro aus und einem EBIT von 165 Mio. Euro. Im Vorjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 564,2 Mio. Euro und ein EBIT von 160,2 Mio. Euro. Der Finanzvorstand rechnet mit einer EBIT-Marge von über 25 Prozent. Die EBIT-Marge lag 2015 begünstigt durch positive Währungseinflüsse bei 28 Prozent. RATIONAL zählt mit einer EBIT-Marge von 28,4 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 34,3 Prozent für 2015 zu den profitabelsten Unternehmen im Qualitätsaktien-Index (QIX). Zudem ist die Eigenkapitalquote von 73,8 Prozent ein Beleg für die kerngesunde Bilanz.
Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Linde plc
Analysen zu Linde plc
Datum | Rating | Analyst | |
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27.01.2025 | Linde Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
20.01.2025 | Linde Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.01.2025 | Linde Buy | Jefferies & Company Inc. | |
09.12.2024 | Linde Neutral | UBS AG | |
31.10.2024 | Linde Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.01.2025 | Linde Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
20.01.2025 | Linde Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.01.2025 | Linde Buy | Jefferies & Company Inc. | |
28.10.2024 | Linde Outperform | Bernstein Research | |
11.10.2024 | Linde Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.12.2024 | Linde Neutral | UBS AG | |
31.10.2024 | Linde Neutral | UBS AG | |
09.09.2024 | Linde Neutral | UBS AG | |
28.08.2024 | Linde Hold | Jefferies & Company Inc. | |
28.08.2024 | Linde Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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07.02.2023 | Linde Reduce | Baader Bank | |
19.01.2023 | Linde Reduce | Baader Bank | |
27.10.2022 | Linde Reduce | Baader Bank | |
25.10.2022 | Linde Reduce | Baader Bank | |
18.10.2022 | Linde Reduce | Baader Bank |
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