Produktionsziel in Gefahr

Teslas Wachstumsziel wohl zu hoch angesetzt: Teslas IR-Chef Martin Viecha sieht Tesla in Wachstumsdelle

27.11.23 22:57 Uhr

Teslas Wachstumsziel wohl zu hoch angesetzt:  Teslas IR-Chef Martin Viecha sieht Tesla in Wachstumsdelle | finanzen.net

Tesla hat in den vergangenen Jahren starke Wachstumsraten verzeichnet. Doch dieses Tempo kann der Elektroautobauer offenbar nicht beibehalten. Damit wackeln auch die ambitionierten Konzernziele.

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• Tesla kann Wachstumsziel wohl nicht halten
• Musk räumt zu ambitioniertes Ziel ein
• Teslas IR-Manager sieht Tesla zwischen zwei Wachstumswellen

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Im März 2023 hatte Tesla-Chef Elon Musk für sein Unternehmen ein ehrgeiziges Wachstumsziel ausgegeben. In seinem "Master Plan 3" verkündete Musk, Tesla werde der größte Autobauer der Welt werden und das bereits bis zum Jahr 2030. Dann nämlich sollen in den Gigafactories des Unternehmens jährlich 20 Millionen Teslas vom Band laufen, das wäre doppelt so viel, wie der aktuell größte Autobauer, Toyota, jedes Jahr in seinen Werken produzieren lässt.

Dieses Ziel zu erreichen dürfte Tesla viel Geld kosten: Finanzchef Zach Kirkhorn rechnet mit einer notwendigen Versechsfachung der aktuellen Investitionssumme.

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Teslas Ziele zu ambitioniert?

Im Rahmen der jüngsten Bilanzvorlage bekräftigte Tesla seine Wachstumsambitionen nochmals, 2023 sollen 1,8 Millionen Fahrzeuge produziert werden. Doch bei dem für das 2030-er Ziel notwendigen Wachstum ruderte Musk im Rahmen der Berichtspräsentation zurück: Seine früheren Kommentare über ein Gesamtwachstum von 50 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts seien zu optimistisch gewesen, räumte der Tesla-Chef ein.

Und auch von Investorenseite waren jüngst skeptischere Stimmen zu hören, was die von Musk ausgegebenen Wachstumsziele betrifft. So hält Gene Munster, Mitgründer des Vermögensverwalters Deepwater Asset Management, das 50-prozentige Wachstumsziel ebenfalls für schwer zu erreichen - damit sei auch das Langfristziel von 20 Millionen produzierten Fahrzeugen im Jahr in Gefahr, das unmittelbar auf dem in Aussicht gestellten Wachstum basiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wachstum im Jahr 2024 nur um etwa 25 Prozent steigen wird, sei erheblich. Damit werde das Erreichen des 20-Millionen-Ziels praktisch unrealistisch. Eine realistische Erwartung sei ein Gesamtwachstum von 30 bis 40 Prozent im Verlauf des gesamten laufenden Jahrzehnts, so Deepwater nach Vorlage der jüngsten Quartalsbilanz.

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Ähnliche Töne waren auch von Gary Black zu hören. Der Fondsmanager erklärte auf der Plattform "X", dass "niemand" damit rechne, dass Tesla bis 2030 sein Produktionsziel von 20 Millionen Fahrzeugen erreichen werde. "Meine eigene Prognose für 2030 liegt bei 10 Millionen, und der Konsens für das Wintersemester 2030 liegt bei 6,3 Millionen. Da die Kapazität heute also bei 2,3 Millionen liegt, benötigt TSLA in den nächsten sieben Jahren 7,7 Mio. neue Kapazität - oder 6-8 neue Werke plus Erweiterung in Austin, Berlin und Shanghai", so der Experte.

Teslas IR-Manager bestätigt die Wachstumsbefürchtungen

Mit Martin Viecha, der bei Tesla für die Betreuung der Anleger zuständig ist, schlägt eine prominente Stimme von Tesla selbst nun offenbar in die gleiche Kerbe. Auf einer Autokonferenz der Deutschen Bank habe der IR-Manager institutionellen Anlegern erklärt, Tesla befinde sich jetzt "in einer mittleren Phase niedrigen Wachstums", wie aus einer Mitteilung an Deutsche Bank-Kunden hervorgeht, aus der Bloomberg zitiert.

Später konkretisierte Viecha seine Aussagen auf der Plattform X und erklärte: "Was ich konkret gesagt habe, ist, dass wir uns zwischen zwei großen Wachstumswellen befinden: der ersten, die seit 2017 von der 3/Y-Plattform angetrieben wird, und der nächsten, die vom Fahrzeug der nächsten Generation angetrieben werden wird."

Unklar ist, wann die Wachstumsdelle überwunden und in die nächste Wachstumswelle übergehen wird. Zum Tesla-Fahrzeug der nächsten Generation und insbesondere dem Zeitrahmen für den möglichen Produktionsstart hält sich der Elektroautobauer auffallend bedeckt.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, David Calvert/For The Washington Post via Getty

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