Morgan Stanley-Analyst: Toyota könnte Tesla wieder als höchstbewerteter Autokonzern der Welt ablösen
Anfang des Monats enttäuschte Tesla mit seinen Auslieferungszahlen für das erste Quartal. Der US-Elektroautobauer sah sich jüngst zudem mit einigen Abstufungen und Kurszielsenkungen durch Analysten konfrontiert - und auch die Performance der Aktie lässt in diesem Jahr bisher zu wünschen übrig. Muss Tesla nun bald seine Krone als wertvollster Autobauer der Welt an Toyota zurückgeben?
Werte in diesem Artikel
• Tesla-Auslieferungszahlen enttäuschen
• Mizuho stuft Tesla ab
• Morgan Stanley-Analyst: Toyota könnte wieder an Tesla vorbeiziehen
Analysten zeigen sich derzeit teils nicht besonders zuversichtlich für Tesla. Bereits vor Bekanntgabe der Auslieferungszahlen für das erste Quartal senkte Wedbush sein Kursziel für den US-Elektroautobauer von 315 auf 300 US-Dollar und die Schätzungen für die Auslieferungen. Auch Citi und die Deutsche Bank reduzierten ihre Liefererwartungen für das erste Quartal. Die Sorgen über Volumen und Gewinne "könnten die Anlegerstimmung weiter dämpfen und erheblichen Druck auf die Aktie ausüben, insbesondere angesichts des erheblichen Abwärtsrisikos, das wir auch für die Gewinne im Jahr 2025 sehen", erklärte die Deutsche Bank zudem.
Teslas Auslieferungszahlen enttäuschen
Doch selbst die reduzierten Erwartungen konnte Tesla nicht erfüllen und lieferte im ersten Quartal nur 386.810 seiner Elektroautos aus. Am Tag der Veröffentlichung der Auslieferungszahlen verlor die Tesla-Aktie im NASDAQ-Handel 4,9 Prozent auf 166,63 US-Dollar. Und so hielten die kritischen Stimmen der Analysten an. Deutsche Bank-Analyst Emmanuel Rosner sprach laut Reuters von einem Nachfrageproblem, während JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman sein Kursziel für die Tesla-Aktie von 130 US-Dollar auf 115 US-Dollar reduzierte und an seiner "Underweight"-Bewertung festhielt.
Nach den Auslieferungszahlen warnte ein Hedgefondsmanager sogar vor einer möglicherweise bevorstehenden Tesla-Pleite. "Das war wirklich der Anfang vom Ende der Tesla-Blase, die wahrscheinlich die größte Börsenblase der modernen Geschichte war", so Per Lekander, geschäftsführender Gesellschafter der Investmentgesellschaft Clean Energy Transition, die seit 2020 eine Short-Position gegen die Tesla-Aktie hält, in der Sendung "Squawk Box Europe". "Ich glaube sogar, dass das Unternehmen pleitegehen könnte."
Mizuho stuft Tesla ab und sieht Herausforderungen für die Branche
Zudem stufte Mizuho die Tesla-Aktie kürzlich von "Buy" auf "Hold" herab und gab ein Kursziel von 195 US-Dollar aus - neben der Tesla-Aktie senkte Mizuho auch seine Bewertung für Rivian und NIO von Kaufen auf Neutral ab, berichtet Investor’s Business Daily. Mizuho prognostiziere für 2024 einen Anstieg des Elektrofahrzeugwachstums um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - was unter der vorherigen Prognose von 25 Prozent liege. Zwar beurteile das Unternehmen die breitere Elektrofahrzeuglandschaft aufgrund des langfristigen Trends zur Elektrifizierung positiv, jedoch gehe man davon aus, dass die knappere Liquidität und die kurzfristige Nachfrage nach E-Autos die Branche bis 2025 vor weitere Herausforderungen stelle.
Könnte Toyota Tesla wieder überholen?
Adam Jonas von Morgan Stanley habe unterdessen Tesla und Toyota verglichen und festgestellt, dass die Toyota-Aktie in diesem Jahr kräftig zulegen konnte, während die Tesla-Aktie deutliche Verluste erlitten hat. Die Toyota-Aktie hat in Tokio seit Jahresbeginn bereits um 45,96 Prozent zugelegt (Stand: Schlusskurs vom 11.04.2024). Derweil hat die Tesla-Aktie an der NASDAQ 29,73 Prozent an Wert verloren (Stand: Schlusskurs vom 11.04.2024). Sollte die Performance der Aktien weiter so deutlich auseinandergehen, könnte Toyota laut Jonas Tesla womöglich wieder überholen. Dann würde "Tesla seine Krone als höchstbewerteter Automobilkonzern der Welt an Toyota zurückgeben", gibt Investor’s Business Daily den Morgan Stanley-Analyst wieder.
Jonas glaubt, "dass die Ungleichheit zwischen den beiden Unternehmen ein Sinnbild für den veränderten Geschmack des globalen Autokonsumenten ist, der einen Rückgang der Elektrofahrzeugverkäufe in Schlüsselmärkten erlebt hat".
Bezüglich eines Bloomberg-Berichts über Produktionskürzungen in Teslas Werk in Shanghai, erklärte Jonas, wenn der Bloomberg-Bericht korrekt sei, "wäre dies ein weiteres Zeichen für ein Überangebot auf dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge." Seiner Meinung nach könnte der Musk-Konzern "eine Preissenkungsmüdigkeit bei den Verbrauchern (Käuferstreik) erleben und möglicherweise Rentabilitätsniveaus testen [...], die das Unternehmen möglicherweise nicht für akzeptabel hält.", zitiert Investor’s Business Daily. Allerdings bevorzuge man bei Morgan Stanley "Produktionskürzungen gegenüber Preissenkungen, um Angebot und Nachfrage auszugleichen".
So bewerten Analysten die Tesla-Aktie
Bei TipRanks haben 35 Wall Street-Analysten die Tesla-Aktie in den letzten drei Monaten bewertet. Von ihnen empfehlen neun die Aktie zum Kauf, 19 empfehlen das Papier zu halten und sieben haben der Tesla-Aktie ein Sell-Rating verpasst. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 196,72 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von 12,6 Prozent gegenüber dem letzten Preis von 174,60 US-Dollar entspricht.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com
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14.11.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
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04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
24.10.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
24.10.2024 | Tesla Sell | UBS AG |
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