So viel Geld verdient Warren Buffett pro Minute allein durch Dividenden
Die Aktienbeteiligungen von Warren Buffetts Berkshire Hathaway sind Milliarden wert - und pro Minute fließt durch Dividenden ordentlich weiteres Geld in die Kassen, ohne dass Buffett etwas dafür tun muss.
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Warren Buffett hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass er weiß, wie man an der Börse richtig viel Geld verdienen kann. Dank seiner cleveren Investitionen beträgt sein Vermögen aktuell rund 75 Milliarden Dollar und brachte ihm zuletzt Rang zwei auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt ein. Der Wert des Portfolios seiner Investmentholding Berkshire Hathaway liegt laut den letzten offiziellen Zahlen sogar bei gewaltigen 148 Milliarden Dollar. Buffett hat mit seinen Investmententscheidungen also alles richtig gemacht. Das zeigen auch die Dividenden, die Berkshire aus den Unternehmensbeteiligungen zufließen.
Dividendentitel machen sich für Buffett bezahlt
Laut Dokumenten der US-Börsenaufsicht SEC befinden sich nur rund 50 verschiedene Aktiengesellschaften im Portfolio von Buffetts Berkshire Hathaway. An den meisten dieser Unternehmen ist der Starinvestor jedoch in großem Stil beteiligt, und das macht sich auch bei den Dividendenzahlungen ordentlich bemerkbar - und zwar jedes Quartal. Denn da es sich überwiegend um US-Firmen handelt, werden die Dividenden - anders als in Deutschland - quartalsweise ausgeschüttet. Im zweiten Quartal 2017 dürften Berkshire Hathaway somit laut Berechnungen von "The Motley Fool" rund 882 Millionen Dollar an Gewinnausschüttungen zufließen. Da der Zeitraum von April bis Juni 91 Tage umfasst, entspricht das rund 9,7 Millionen Dollar pro Tag - oder rund 6.731 Dollar pro Minute!
Natürlich basieren diese Beträge momentan noch auf Schätzungen und orientieren sich an den vorangegangenen Dividendenzahlungen der betroffenen Konzerne. Da Berkshire Hathaway seine Beteiligungen gelegentlich ausbaut oder reduziert - wie zuletzt bei Wells Fargo - und auch die Unternehmen nicht immer genau die gleiche Dividende auszahlen wie im Vorquartal, wird der genaue Wert letztendlich etwas von der Prognose abweichen. Dennoch hat sich Buffett hier ein passives Einkommen gesichert, das viele Privatanleger neidisch machen dürfte. Denn für viele Aktionäre sind noch nicht einmal 6.731 Dollar an Dividenden pro Jahr drin - geschweige denn pro Minute.
Tatsächlich könnten die Zahlungen, die Berkshire verbuchen kann, im zweiten Quartal sogar die geschätzten 882 Millionen Dollar noch übersteigen - denn einige von Buffetts Top-Positionen sind dafür bekannt, regelmäßig ihre Dividenden zu erhöhen.
Die wichtigsten Dividendenzahler in Buffetts Depot
Die drei größten Positionen im Portfolio von Berkshire Hathaway bestanden laut den letzten offiziellen Angaben bei der SEC aus The Kraft Heinz Company (Wert: 28,43 Milliarden Dollar), Wells Fargo (Wert: 26,43 Milliarden Dollar) und Coca-Cola (Wert: 16,58 Milliarden Dollar). Genau diese drei Unternehmen sind laut "The Motley Fool" auch Buffetts wichtigste Dividendenzahler. Sie schütten regelmäßig eine Quartalsdividende an alle Anteilseigner aus - und häufig übersteigt der aufs Jahr gerechnete Wert auch den des Vorjahres. Coca-Cola beispielsweise hat seine Dividende erst Mitte Februar 2017 erneut erhöht und kann somit auf die 55. jährliche Dividendenanhebung in Folge blicken. Überhaupt beteiligt der Konzern seine Aktionäre bereits seit 1920 jedes Jahr durch Gewinnausschüttungen am Unternehmenserfolg.
Dies dürfte, neben seiner persönlichen Vorliebe für den koffeinhaltigen Softdrink, auch einer der Hauptgründe gewesen sein, warum Buffett in die Aktie investiert hat. Das US-Magazin schätzt, dass Berkshire Hathaway allein durch Coca-Cola im zweiten Quartal rund 148 Millionen Dollar an Dividenden erhalten wird. Wells Fargo dürfte laut den Berechnungen rund 182,3 Millionen Dollar an Buffett ausschütten und Kraft Heinz sogar 195,4 Millionen Dollar.
Berkshire-Aktionäre gehen leer aus
Während sich Warren Buffett bei seiner Investmentgesellschaft also über einen kräftigen Dividendenregen freuen kann, gibt es für die Aktionäre von Berkshire Hathaway zumindest in dieser Hinsicht keinen Grund zum Jubeln. Sie gehen nämlich leer aus. Denn die Holding gibt die erzielten Dividenden nicht an ihre Anteilseigner weiter - genau wie sie diese auch sonst nicht am Gewinn beteiligt. Stattdessen werden die erwirtschafteten Dividenden zusammen mit anderem freien Kapital eingesetzt um die Geschäftsaktivitäten der Tochterfirmen zu finanzieren, bei günstigen Kursen Aktien zurückzukaufen und Beteiligungen auszubauen oder die Bargeldreserven für die nächste große Übernahme zu vergrößern. Buffett investiert also lieber in Dividendentitel, als Berkshire selbst zu einem zu machen. Doch so lange die Kursentwicklung bei der Berkshire-Aktie stimmt, dürfte das die Aktionäre nicht wirklich stören.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc
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