Analysten glauben: Diese Firma könnte Warren Buffett als nächstes übernehmen
Analysten haben ein Muster in Buffetts Verhalten entdeckt, welches darauf schließen lässt, dass er eine Übernahme in einem ganz speziellen Industriesektor plant.
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Warren Buffett sitzt mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway auf Bargeldreserven in Höhe von rund 80 Milliarden Dollar. Eigentlich sollte ein Teil davon in die Übernahme von Unilever durch Kraft Heinz fließen, denn hinter dem Ketchup-Produzenten stehen im Wesentlichen Warren Buffett mit Berkshire Hathaway und Jorge Paulo Lemann mit 3G Capital. Doch dieser Plan ist nun gescheitert. Der legendäre Investor muss sich also einen neuen Verwendungszweck für seine Cash-Reserven suchen - und laut Analysten von Morgan Stanley könnte er diesen womöglich bereits gefunden haben.
Analysten entdecken Parallelen
Das Team rund um den Morgan-Stanley-Analysten Rajeev Lalwani hat interessante Parallelen zwischen Buffetts aktuellen Anlageentscheidungen und seinem Investitionsverhalten vor der Komplettübernahme der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe (BNSF) im Jahr 2010 entdeckt. Damals investierte die Börsenlegende zunächst in insgesamt drei verschiedene Eisenbahnunternehmen, bevor er sich zum Kauf von BNSF entschied und die Aktien der anderen beiden Firmen wieder abstieß. Genau dieses Muster könnte sich nun wiederholen - dieses Mal allerdings mit Fluggesellschaften.
Wird die ehemalige "Todesfalle" zu Buffetts neuem Lieblingsinvestment?
Im dritten Quartal 2016 hatte Berkshire Hathaway überraschend Anteile an den vier größten US-Airlines United Continental, Delta Air Lines, American Airlines und Southwest Airlines im Gesamtwert von rund 1,3 Milliarden Dollar erworben und die Beteiligung anschließend noch weiter ausgebaut. Mittlerweile liegt der Wert dieses Aktienpaketes bei rund zehn Milliarden Dollar. Anleger waren von diesem Schritt vor allem deshalb verblüfft, weil Buffett die Papiere von Fluglinien im Jahr 2013 noch als "Todesfallen für Investoren" bezeichnete und seit einem missglückten Investment bei American Airlines in den 1990ern einen großen Bogen um die Branche gemacht hatte. Nun griff er aber kräftig zu, und Analysten sehen dies als eine Art Vorspiel für eine mögliche Komplettübernahme in diesem Industriezweig.
Unterstützt wird diese Annahme auch durch Aussagen von Charles Munger, Buffetts rechter Hand bei Berkshire Hathaway. Dieser verglich die aktuelle Situation bei den Fluggesellschaften mit der Situation bei den Eisenbahnfirmen zu dem Zeitpunkt, als Buffett dort eingestiegen war. "80 Jahre lang war das ein schreckliches Geschäft. Aber schließlich sind nur vier große Eisenbahngesellschaften übriggeblieben und es wurde ein besseres Geschäft. Und etwas Ähnliches passiert gerade mit den Fluglinien", sagte Munger laut "Bloomberg" vergangene Woche in Los Angeles.
Branche durch Konsolidierung attraktiver
Und tatsächlich hat sich in dieser Branche in den letzten Jahren einiges getan: Durch Übernahmen und Fusionen fand eine starke Konsolidierung auf dem US-Markt statt, und die Unternehmen schreiben außerdem dank niedriger Kerosinpreise momentan Rekordgewinne. "Wir sehen die vollständige Übernahme einer Airline durch Berkshire als Möglichkeit", heißt es daher in dem Bericht von Morgan Stanley. Auch andere Analysten sehen diese Chance: "Es gibt jedes Jahr eine Überraschung in der Branche. Dieses Jahr könnte die Überraschung sein, dass eine große Airline übernommen wird, möglicherweise von Berkshire", schrieb etwa Analystin Helane Becker von Cowen & Co., einer Investmentfirma mit Sitz in New York.
Als wahrscheinlichster Übernahmekandidat unter den vier US-Airlines kommt laut Morgan-Stanley-Analyst Lalwani Southwest Airlines in Frage. Während sich die anderen drei Fluggesellschaften bei ihren Angeboten größtenteils gleichen, setzt sich Southwest Airlines etwas ab: Das Unternehmen verzichtet auf transatlantische Flüge und erhebt keine Gebühren für aufgegebenes Gepäck. Auch eine Business Class oder First Class sucht man in den Fliegern vergeblich. Um die Kostenstruktur zu verbessern besteht außerdem die gesamte Flotte ausschließlich aus Flugzeugen des Typs Boeing 737, da diese angeblich besonders spritsparend sind. All das dürfte auch dem sparsamen Buffett gefallen. Southwest ist außerdem seit mehr als 40 Jahren profitabel und besitzt ein gutes Management - beides ebenfalls wichtige Kriterien für den Investor. Zu Southwest-Mitgründer Herbert Kelleher pflegt Buffett sogar ein recht freundschaftliches Verhältnis. Sollte Berkshire also tatsächlich eine Fluggesellschaft aufkaufen, dann höchstwahrscheinlich diese. Dafür müsste Buffett allerdings wohl mindestens 36 Milliarden Dollar in die Hand nehmen, denn so viel ist Southwest Airlines aktuell an der Börse wert.
Buffett investierte schon einmal Milliarden bei einem Zukauf in der Flugzeugbranche
Dass sich der Investor aber nicht scheut, auch im Flugzeugbereich viel Geld auszugeben, hat er bereits 2015 mit der Übernahme von Precision Castparts demonstriert. Das Unternehmen stellt unter anderem Flugzeugteile für Airbus und Boeing her. Bevor er die Firma aufkaufte, war Buffett auch hier für einige Zeit mit einem kleineren Anteil investiert, doch schließlich wurde Precision Castparts mit einem Volumen von 37,2 Milliarden Dollar die größte Übernahme in der Geschichte von Berkshire Hathaway. Möglicherweise könnte dieser Rekord aber bald gebrochen werden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc
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