JPMorgan-Analyst: S&P wird wieder steigen - diese drei Aktien profitieren
Für den US-Aktienmarkt ging es 2022 bisher tief abwärts. Doch JPMorgan-Analyst Dubravko Lakos ist optimistisch, dass schon bald wieder neue Höhen erreicht werden. Zudem nennt er drei Aktien, für die er eine besonders starke Performance erwartet.
Werte in diesem Artikel
• Anleger befürchten drohende Rezession
• JPMorgan bleibt optimistisch
• Drei Aktien mit großem Kurssteigerungspotential
Der Ukraine-Krieg sowie eine starke Nachfrage und globale Lieferkettenprobleme nach der Corona-Krise haben die Inflation in den USA auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren getrieben. Infolge dessen hat die US-Notenbank im Frühjahr eine Zinswende eingeleitet und ihren Leitzins nun schon drei Mal erhöht. Für die Währungshüter ist diese Straffung der Geldpolitik jedoch ein Balanceakt, denn höhere Zinsen helfen zwar dabei, die Inflation zu dämpfen, können aber zugleich das Wirtschaftswachstum bremsen. Deshalb kommen nun bei vielen Marktteilnehmern Rezessionsängste auf.
Wie groß die Verunsicherung ist, zeigt sich im S&P 500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt. Mit aktuell 3.795,73 Zählern (Schlussstand: 23.06.2022) hat er deutliche 21,22 Prozent zu seinem am 5. Januar 2022 erreichten Peak von 4.818,62 Zählern eingebüßt.
Erholung voraus
Doch Dubravko Lakos, Global Head of Equity Macro Research bei der US-Investmentbank JPMorgan, rechnet mit einer deutlichen Erholung am Aktienmarkt: "Die Marktteilnehmer haben sich im Grunde für eine Rezession positioniert. Jedoch ist unser grundlegendes Szenario, dass während der nächsten zwölf Monate keine Rezession eintritt", erklärte der Analyst gegenüber dem US-Sender "CNBC". "Ausgehend von dieser Annahme denken wir, dass die Portfolios falsch aufgestellt sind".
Lakos geht weiterhin davon aus, dass der S&P 500 bis zum Ende des Jahres auf 4.900 Zähler klettern wird. Ausgehend vom derzeitigen Kursniveau wäre das ein kräftiges Plus von 29 Prozent.
Smartsheet
Drei Aktien halten die Experten von JPMorgan für besonders attraktiv: Großes Potential werde laut "MoneyWise" etwa bei Smartsheet gesehen, einem Plattformanbieter, der es Unternehmen ermöglicht, Arbeiten zu planen, zu erfassen, zu verwalten, zu automatisieren und darüber zu berichten. Die Cloud-basierte Software-Plattform wird über ein Abonnementmodell angeboten. Im ersten Geschäftsquartal überzeugte Smartsheet mit einem Umsatzwachstum von 44 Prozent. Dennoch hat der Aktienkurs seit Jahresbeginn über 63 Prozent an Wert verloren.
JPMorgan-Analyst Pinjalim Bora hat jüngst sein "Overweight"-Rating für die Smartsheet-Aktie bestätigt. Das Kursziel hat er zwar von 80 auf 58 US-Dollar gesenkt, das liegt aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau von 31,62 US-Dollar (Schlussstand: 23.06.2022)
Microsoft
Auch für Microsoft hebt JPMorgan den Daumen. Im ersten Quartal konnte der Software-Riese seine Umsätze um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal steigern und ließ die Aktionäre mit 12,4 Milliarden US-Dollar (+25 Prozent) mittels Dividenden und Aktienrückkäufen am Unternehmenserfolg teilhaben. Dennoch litt die Aktie unter der schlechten Stimmung am Aktienmarkt und büßte seit dem Jahreswechsel über 26 Prozent an Wert ein. Vor diesem Hintergrund bekräftigte JPMorgan-Analyst Mark Murphy sein "Buy"-Rating und hob sein Kursziel auf 320,00 US-Dollar (Schlusskurs vom 17.06.2022: 258,86 US-Dollar) an.
Eli Lilly
Großes Kurspotential sieht JPMorgan laut "MoneyWise" zudem bei Eli Lilly. Der Pharma-Gigant verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzplus von 15 Prozent. Auch die Anteilseigner konnten sich freuen: Sie erhielten insgesamt 900 Millionen US-Dollar in Form von Dividenden und weitere 1,5 Milliarden US-Dollar in Form von Aktienrückkäufen.
Mit 312,67 US-Dollar (Schlusskurs vom 23.06.2022) hat die Eli Lilly-Aktie im bisherigen Jahresverlauf um über 13 Prozent zugelegt. JPMorgan-Analyst Chris Schott rechnet damit, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird und bekräftigte deshalb sein "Overweight"-Rating. Das Kursziel hob er von ursprünglich 340 auf nun 355 US-Dollar an.
Redaktion finanzen.net
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