Optimismus

Allianz ist nicht zu bremsen

02.08.13 11:36 Uhr

Europas größter Versicherungskonzern nach Bruttoprämien, Allianz, schaffte im zweiten Quartal trotz des Niedrigzinsumfelds erneut einen Anstieg beim Gewinn und wird auch für die Ergebnisprognose optimistischer.

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Unterm Strich blieben bei der Allianz mit 1,58 Milliarden Euro rund 26,8 Prozent mehr hängen als noch im Vorjahresquartal. Damit übertrifft Allianz bei Weitem die Erwartungen der Analysten, die mit 1,35 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der Gewinnanstieg gelang, obwohl der Konzern 330 Millionen Euro Belastungen aus der Flutkatastrophe im Juni in Zentraleuropa zu stemmen hatte.

Es ist erneut der Bereich Vermögensverwaltung, der einen großen Gewinnsprung machte. So stieg der operative Gewinn hier um 39,8 Prozent auf 804 Millionen Euro. Grund dafür sind hohe Provisionsüberschüsse. Die Allianz profitiert im Asset Management davon, dass andere Investoren die Expertise des Versicherers nutzen, um ihre Gelder anzulegen.

Konkurrent Generali hatte bereits am Donnerstag Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Auch die Italiener verdienten prächtig, so dass der Nettogewinn um 74 Prozent auf 478 Millionen Euro anstieg. Trotz der Belastungen aus der Flutkatastrophe schaffte Generali eine Verbesserung der Schaden-Kosten-Quote um 2,4 Prozentpunkte auf 94,7 Prozent.

Hier schnitt die Münchener Konkurrenz nicht ganz so gut ab: Die Schaden-Kosten-Quote sank aber trotz der Flutschäden um 1,2 Prozentpunkte auf 96 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote gibt Aufschluss darüber, ob ein Unternehmen im Kernversicherungsgeschäft profitabel ist und setzt dafür die durch Schäden entstandenen Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen. Quoten unter 100 sind gut, liegen sie darüber, zahlt der Konzern drauf.

Für das Gesamtjahr 2013 hält die Allianz weiter an der bereits ausgegebenen Prognose fest, will nun jedoch eher das obere Ende der Spanne erreichen. Der Konzern will einen operativen Gewinn zwischen 8,7 und 9,7 Milliarden Euro erzielen. Nach der jüngsten Einschätzung dürften es also eher 9,7 Milliarden Euro werden.

Kontakt zur Autorin: alexandra.edinger@wsj.com DJG/aed/jhe Dow Jones Newswires Von Alexandra Edinger

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