Die 200 Kleineren sind die Größten: Hier lohnen sich Investments
Die kleinen Werte zeigen den Blue-Chips derzeit, wie man Gewinne macht. Der Stoxx Small 200, der die Werte der 200 kleinsten der 600 größten Unternehmen Europas abbildet, hat seit Jahresbeginn knapp zehn Prozent zugelegt – der Standartwerte-Index Stoxx 50 hingegen kam nicht von der Stelle.
Werte in diesem Artikel
von Benjamin Summa
Die gute Performance der Nebenwerte ist ein Indikator dafür, dass Anleger nicht mit einem drastischen Konjunktureinbruch rechnen. Denn in Zeiten lahmender wirtschaftlicher Entwicklung rauschen die Nebenwerte aufgrund ihrer hohen Volatilität schnell ins Minus. Finanzen.net hat sich wieder die Gewinner der vergangenen Woche im Nebenwertesegment angeschaut.
Das Schweizer Warenprüfkonzern-Unternehmen SGS rast von Hoch zu Hoch. Der marktenge Wert kletterte am vergangenen Dienstag auf ein neues Allzeithoch bei 1283,37 Euro, konnte aber im Tagesverlauf das Niveau nicht halten und schloss auf seinem Tagestief. Die dabei gebildete Kerze, ein Gravestone Doji, könnte ein potentielles negatives Umkehrsignal sein, das allerdings noch einer Bestätigung bedarf. Aus diesem Grund muss zumindest eine Konsolidierung antizipiert werden, die bis in die Region bei 1200 und 1100 Euro reichen könnte. Das Genfer Unternehmen hatte kürzlich erklärt, künftig deutlich organisch wachsen zu wollen. Bis 2014 peilt SGS einen Jahresumsatz von acht Milliarden Schweizer Franken an. Billig ist die Aktie mit einem KGV von 21 auf Basis der Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr aber nicht. Korrekturen könnten aber zum Einstieg genutzt werden, denn das Geschäftsfeld, in dem sich SGS bewegt, ist stabil.
Spanien befindet sich wirtschaftlich in der Krise – der Aktienkurs des Top-Textilherstellers des Landes Inditex (Zara) befindet sich jedoch auf Allzeithoch. Inditex wächst profitabel. Seit März 2009 steigt die Aktie im intakten Aufwärtstrend und bestätigte diesen am vergangenen Dienstag mit einem neuen Allzeithoch bei 59,20 Euro. Von Seiten der Indikatoren wird das positive Bild unterstützt: Das Momentum, ein Kraftmesser für die Stärke des Trends, notiert im oberen Extrembereich. Auch der Oszillator Slow Stochastik hat wiederholt zur Oberseite gedreht. Widerstände sind keine auszumachen, sodass der Titel mittelfristig weiteres Anstiegspotential bis in den Bereich bei 80 Euro aufweist.
Die Werte des britischen Getränkeherstellers Diageo konnten vergangene Woche von einer positiven Umsatzprognose für den chinesischen Markt profitieren. Die Historie der Aktie ist positiv: Nach dem Allzeithoch vom Sommer 2007, das bei 16,46 Euro liegt, ging es der Kursnotierung massiv an den Kragen. Der Absturz endete bei einem Tief bei 7,81 Euro im März 2009. Seitdem hat die Aktie einen Großteil der Kursverluste wieder wettgemacht und notierte zuletzt auf einem Jahreshoch bei 13,65 Euro. Übergeordnet bildete sich in den vergangenen Monaten eine Seitwärtsrange zwischen dem oben genannten Jahreshoch und der Unterstützung bei etwa 12,50 Euro heraus, in der der Kurs aktuell seine Pendelbewegung vollzieht. Ein Ausbruch aus dieser so genannten Rechteck-Formation wird die weitere Marschrichtung zeigen. Kann sie nach oben verlassen werden, so winken weitere Gewinne bis in den Bereich bei 14,50 Euro. Ein Abgleiten nach unten würde weitere Abgaben bis auf etwa 11,70 Euro nach sich ziehen.
Die Aktie des Software-Herstellers Adobe brach am vergangenen Mittwoch mehr als 20 Prozent ein. Der Konzern hatte unter Hinweis auf ein schwaches Geschäft in Japan und im US-Bildungsmarkt angekündigt, der Umsatz werde unterhalb der von Analysten geschätzten Schwelle liegen. Der zuletzt gesehene massive Kursanstieg seit Anfang September wurde am Mittwoch vollkommen zunichte gemacht. Zuvor war es der Aktie gelungen, über ihre 200-Tage-Linie bei 32,67 Dollar nach oben auszubrechen und in Richtung des seit Dezember 2009 bestehenden Abwärtstrends anzusteigen. Nun klafft im Chart eine gewaltige Kurslücke zwischen 32,84 und 26,85 Dollar, die vom Kursrutsch resultiert. Diese dürfte nicht so schnell vollständig geschlossen werden. Zudem liegen nun einige zusätzliche Hindernisse im Weg, die einen neuen Anstieg deutlich erschweren werden. Dazu zählen die Kursbereiche bei rund 27,80, die 38-Tage-Linie bei 29,45 sowie ein weiterer horizontaler Widerstand bei 29,91 Dollar. Kurzfristig wird der Aktie daher nur Anstiegspotential bis auf maximal 29,50 Dollar zugebilligt.
Nach dem Tief vom März vergangenen Jahres, das bei 7,20 Euro lag, hat sich der Kurs kräftig berappelt. Nicht zuletzt war das Kostensenkungsprogramm, das im Geschäftsjahr 2009/10 die Wende gebracht hat, ein Grund für die Kurssteigerungen. Auch wenn der Kurs kurzzeitig noch einmal seine Unterstützungsbereiche bei etwa 18 Euro, im Maximalfall 16,50 Euro, testen könnte, bleiben die Langfristperspektiven aussichtsreich. Fürs laufende Jahr hat Wolford erneute Umsatz- und Ergebnisverbesserungen angekündigt.
Übernahme-Spekulationen haben die Aktien der Schweizer Micronas Semiconductor Holding vergangene Woche auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gehievt. Ein Händler berichtete von einem großen Käufer im Markt. Andere Händler wiesen auf die zunehmende Übernahmetätigkeit größerer Firmen hin. "Es gibt etliche Großkonzerne, die im Geld schwimmen und die sich mit Übernahmen gezielt verstärken wollen", sagte ein Händler. Micronas zähle als auf den Automobilsektor spezialisierter Chiphersteller zu diesen Kandidaten. Die Automobilindustrie erfreue sich zur Zeit einer anziehenden Nachfrage. Nach dem drastischen Absturz, der im Dezember 2008 in einem Tief bei 1,81 Euro mündete, hat die Aktie den Turnaround geschafft und konnte in der abgelaufenen Handelswoche über die 5,00 Euro-Marke steigen. Doch die Kursvervielfachung hat auch ihren Preis, denn nun machen sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. So markierte der Kurs am Dienstag ein neues Jahreshoch bei 5,49 Euro, dessen Niveau allerdings am Mittwoch bereits wieder komplett aufgezerrt wurde. Die lange negative Kerze spricht für eine anstehende Konsolidierung, die zum Test der Unterstützungsniveaus bei 4,60/4,20 Euro und gegebenenfalls auf 3,80 Euro führen könnte.
Die meistgesuchten Aktien auf finanzen.net waren diese Woche: Daimler, Apple, Deutsche Bank, IQ Power und Infineon.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
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27.12.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.12.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
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