MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

07.04.25 07:29 Uhr

US-GELDPOLITIK

Die US-Wirtschaft dürfte nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell in eine Phase höherer Preise und schwächeren Wachstums eintreten, wie sie noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten worden wäre. Grund dafür seien die von Präsident Trump angekündigten, unerwartet starken Zollerhöhungen, sagte er laut veröffentlichtem Text in einer Rede zum Wirtschaftsausblick. Seine Äußerungen verrieten eine gewisse Vorsicht im Hinblick auf mögliche Reaktion der Fed, die verhindern will, dass aus einem einmaligen Preisniveaueffekt ein anhaltender Inflationsanstieg wird. Powell deutete an, dass die Fed bei ihrer abwartenden Haltung bleiben könnte.

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US-Präsident Donald Trump fordert den Chef der Federal Reserve, Jerome Powell auf, die Zinsen zu senken. "Dies wäre ein perfekter Zeitpunkt für den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, die Zinsen zu senken. Er ist immer 'spät dran', aber jetzt könnte er sein Image ändern, und zwar schnell", schrieb Trump auf Truth Social.

US-POLITIK / IRAN

Die USA drängten darauf, direkte Atomgespräche mit dem Iran zu führen, sagen US-Regierungsbeamte, da die US-Regierung ein ehrgeiziges Ziel anstrebe: den Abbau von Teherans Atomprogramm. Sollte der Iran zustimmen, wären die Gespräche die ersten direkten Verhandlungen zwischen den beiden Ländern, seit Präsident Donald Trump 2018 aus dem vorherigen Atomabkommen ausgestiegen ist.

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TARIFPOLITIK DEUTSCHLAND

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst gibt es eine Einigung. Die Beschäftigten bei Bund und Kommunen sollen eine Lohnerhöhung von 5,8 Prozent bekommen.

BAYER

hat über seine Tochtergesellschaft Monsanto die Überprüfung des Falls Durnell beim US Supreme Court beantragt. Der Antrag wurde nur drei Tage nach der Entscheidung der Vorinstanz eingereicht, wodurch sich ein Weg zum höchsten US-Gericht eröffnet hat, teilte das Unternehmen mit. Bayer argumentiert, dass die widersprüchlichen Urteile von Bundesberufungsgerichten in den Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch Roundup eine Überprüfung durch das oberste Gericht der USA erforderlich machen.

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DEUTZ

kauft die niederländische UMS Holding. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Erwerb werde aus liquiden Mitteln bzw. bestehenden Kreditlinien finanziert, heißt es.

QIAGEN

ist im ersten Quartal dank anhaltend hoher Nachfrage nach Tuberkulosebluttests und seinem Testsystem QIAstat-Dx zum Jahresauftakt stärker gewachsen als erwartet. Auch der Gewinn höher aus als vor drei Monaten in Aussicht gestellt, weshalb der Diagnostikspezialist und Labordienstleister seine Jahresprognose anhob. Qiagen meldete für die ersten drei Monate einen Anstieg des Konzernumsatzes um 5 Prozent von rund 483 Millionen Dollar. Auf Basis konstanter Wechselkurse (CER) entspricht das einem Zuwachs von 7 Prozent. Das seien mehr als die in Aussicht gestellten etwa 3 Prozent CER-Wachstum, erklärte das DAX-Unternehmen.

SARTORIUS

kauft die Mattek Corp, einschließlich der Visikol Inc, von der Bico AB und zahlt dafür 80 Millionen US-Dollar. Mattek ist ein Entwickler und Hersteller von 3D-Mikrogewebemodellen und beschäftigt mehr als 80 Mitarbeiter. Wie Sartorius mitteilte, soll das Geschäft in die Sparte Lab Products & Services (LPS) integriert werden. 2024 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von mehr als 20 Millionen US-Dollar bei einer Ertragsmarge auf dem Niveau der LPS-Sparte.

THYSSENKRUPP

Im Zuge der geplanten Verkleinerung von Produktionskapazitäten wird die Stahltochter von Thyssenkrupp ihren Abnahmevertrag mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) kündigen. Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp Steel Europe habe einem entsprechenden Antrag des Vorstands zugestimmt, teilte das Unternehmen mit. Spätestens Ende 2032 laufe damit die Abnahmeverpflichtung für jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen Stahl aus. Zur Zukunft von HKM hieß es, ein Verkauf bleibe unabhängig von der Kündigung des Liefervertrages die bevorzugte Option. Man sei zu Gesprächen mit allen ernsthaften Interessenten bereit.

NINTENDO

hat die Vorbestellungen für die Switch 2 auf unbestimmte Zeit verschoben, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf mehrere Länder angekündigt hat, in denen die Japaner produzieren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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April 07, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)