Mit Energie in neue Märkte

Dialog Semiconductor: Warum der Konzern die Abhängigkeit von Apple reduziert

28.05.13 16:00 Uhr

Der Stuttgarter Chipkonzern will seine Abhängigkeit von Apple reduzieren - und ein starkes zweites Halbjahr abliefern. Das treibt die Aktie. Die weiteren Aussichten.

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von H. Weitmayr und J. Spiering, Euro am Sonntag

Jalal Bagherli muss einem nicht unbedingt leidtun, aber ein gewisses Problem hat der Chef von Dialog Semiconductor schon. Geschätzte 80 Prozent seines Umsatzes erzielt der Chipkonzern mit Apple — das ist gut und schlecht zugleich. „Macht man nicht genug Umsatz mit dem Marktführer, wird man nicht ernst genommen. Hat man den Marktführer stark im Portfolio, heißt es, man ist zu stark gewichtet“, sagt Bagherli.

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Er selbst sieht Letzteres wohl als größeres Problem und will deshalb die Produktpalette des auf energiesparende Chips für mobile Endgeräte wie Handys und Tablet-PCs spezialisierten Konzerns erweitern. So soll die Zusammenarbeit mit Intel forciert werden, auch die mobilen Plattformen Android und Windows 8 sollen stärker bespielt werden. Gerade bei Windows könnte das aber zum Problem werden: Schafft es Microsoft nicht, sein Betriebssystem konkurrenzfähig zu gestalten, wird es auch für Dialog schwierig, in diesem Bereich neue Kunden zu gewinnen.

Zukäufe geplant
Doch Bagherli hat auch neue Märkte im Blick — etwa bei drahtlosen Kopfhörern. „Durch diese Produkt- und Umsatzerweiterung sollte es uns gelingen, den relativen Anteil, den Apple an unserem Umsatz hat, deutlich zurückzufahren.“ Beobachter gehen davon aus, dass der Anteil auf 65 bis 70 Prozent reduziert wird.

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Zukäufe sind ebenso geplant. Gesucht wird nach einem Übernahmeziel, das die Kernkompetenz weiter verstärkt. Die Kriegskasse ist prall gefüllt, nachdem die Stuttgarter vergangenes Jahr über 140 Millionen Euro eingesammelt hatten.

Die Zahlen zum ersten Quartal waren im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um fünf Prozent auf 12,7 Millionen Euro, der Umsatz landete bei knapp 140 Millionen. Der Ausblick auf das zweite Quartal, der einen Umsatz von 111 bis 120 Millionen Euro vorsieht, enttäuschte zwar, für das zweite Halbjahr erwartet Bagherli aber deutlich höhere Erlöse — was wohl nicht zufällig mit dem möglichen Marktstart der neuen iPhone-Generation zusammenfällt.

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„Das zweite Quartal ist für uns eine Übergangszeit. Wir investieren viel in Forschung und Entwicklung und werden eine Reihe neuer Produkte lancieren. Das zweite Halbjahr wird deshalb Aufholeffekte bringen und uns dabei helfen, die ursprünglichen Jahresziele in Form einer Umsatzsteigerung zu erfüllen“ sagt dazu Bagherli.

Seit Anfang Mai ist die TecDAX-Aktie um rund 30 Prozent auf 11,90 Euro gestiegen. Offenbar setzen einige Börsianer bereits darauf, dass das Management halten kann, was es verspricht: mehr Diversifizierung und ein klar besseres zweites Halbjahr. Dafür muss jedoch das neue iPhone ein Verkaufshit werden.

Banken uneins in der Bewertung
Spekulative Anleger setzen darauf, dass die Rally weitergeht. Sollte es Bagherli gelingen, Dialog breiter aufzustellen und durch Zukäufe die Kernkompetenz zu stärken, hat die Aktie aus unserer Sicht viel Potenzial. Doch Vorsicht, das Risiko ist hoch — wie auch ein Blick auf die Kursziele der Banken zeigt. Diese reichen von 10,60 (Credit Suisse) bis 19,50 Euro (Barclays).

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