Handelskrieg: So hoch ist der Wirtschaftsverlust für die USA
Mit seiner Maßnahme wollte US-Präsident Donald Trump seinem Land eigentlich einen Gefallen tun. Doch wie es scheint, hat sich das Gegenteil ergeben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China brachte der US-Wirtschaft einen Verlust in Milliardenhöhe.
Seit rund einem Jahr liefern sich die USA und China einen regelrechten Handelskrieg. Nicht ohne Folgen. Weltweit sorgten die Spannungen zwischen den Großmächten für wirtschaftliche Konsequenzen. Besonders in den USA.
US-Wirtschaft mit milliardenhohen Verlusten
Das haben Forscher des National Bureau of Economic Research (NBER) im Rahmen einer Studie herausgefunden. Demnach soll sich der Gesamtwohlsverlust in den USA auf 7,8 Milliarden US-Dollar belaufen. Während der Import von den durch die Strafzölle betroffenen Ländern um 31,5 Prozent zurückging, nahmen die US-Exporte um 11 Prozent ab. Die höheren Importkosten brachten sowohl Herstellern als auch Konsumenten einen jährlichen Verlust in Höhe von 68,8 Milliarden US-Dollar. Am meisten betroffen waren dabei "Arbeiter des Sektors handelbare Güter in stark republikanischen Bezirken", wie es in der Studienbeschreibung heißt.
"Waffenstillstand" - Einigung in Sicht?
Ein Problem, das wohl auch US-Präsident Donald Trump erkannt hat. Denn nach und nach lässt die US-amerikanische Regierung von ihrer strikten Wirtschaftspolitik ab. Erst kürzlich verschob Trump das Datum, an dem er die Strafzölle von 10 auf 25 Prozent anheben wollte, auf April. Auch werden der US-Finanzminister Steven Mnuchin und Handelsbeauftragter Robert Lighthizer am 28. und 29. März für weitere Verhandlungen nach China reisen. Der stellvertretende Ministerpräsident der Volksrepublik Liu He wird Anfang April in Washington erwartet.
Gegenüber Reportern verlautete der US-Präsident im Weißen Haus, dass der "Deal" gut vorankommt. Die China-Reise sollte einen positiven Beitrag zur Beilegung des Konflikts leisten. Die bisherigen Gespräche verliefen auf beiden Seiten positiv. Nach einem Treffen mit Chinas Vizepremier Liu He Ende Januar, äußerte Trump, dass die beiden Länder "ein großartiges Handelsabkommen" planen. Doch von seinen verhängten Zöllen will der US-Präsident vorerst dennoch nicht ablassen. Man wolle sicherstellen, dass sich China auch tatsächlich an die Vereinbarung hält.
Redaktion finanzen.net
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