Milliarden-IPO

Covestro-Börsengang: Bayer-Tochter hochinteressant für Anleger

02.10.15 10:56 Uhr

Covestro-Börsengang: Bayer-Tochter hochinteressant für Anleger | finanzen.net

Covestro wagt in der kommenden Woche den Gang aufs Parkett. Die Bayer-Tochter klingt unscheinbar, könnte sich jedoch für Anleger als hochspannendes Investment erweisen.

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Das Covestro-IPO hat Experten zufolge das Potenzial der größte deutsche Börsengang seit 15 Jahren zu werden. Analysten schätzen den Börsenwert der Bayer-Kunststofftochter auf annähernd acht Milliarden Euro. Damit dürfte der Börsenaspirant 2,5 Milliarden Euro einnehmen. Damit wäre das Covestro-IPO der größte Gang aufs Parkett in Deutschland seit dem Börsengang der Deutschen Post 2000. Dem Post-Eigentümer Deutschland hatte der IPO 5,8 Milliarden Euro in die Kassen gespült. Die Markteintrübungen allerdings, die einerseits dem Abgas-Skandal von Volkswagen und den Sorgen vor einer schwachen Konjunktur geschuldet sind, könnten der Bayer-Tochter jedoch wohl die Tour verhageln.

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Ursprünglich war der Covestro-Börsengang für den 2. Oktober geplant. Doch einen Tag vor dem angestrebten IPO dampfte Bayer die Pläne kurzfristig ein und verlegte das Covestro-IPO auf den 6. Oktober. Die Erwartungen wurden ebenfalls deutlich heruntergeschraubt. Die Preisspanne wurde auf 21,50 bis 24,50 Euro je Aktie herunterreguliert, wie Bayer und Covestro am Donnerstag mitteilten. Wie Bloomberg am Freitag berichtete, sollen die Titel sogar nur zwischen 23 und 24 Euro angeboten werden. Ursprünglich sollten die Aktien für 26,50 bis 35,50 Euro unter die Investoren gebracht werden. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll nun nur noch 1,5 Milliarden Euro betragen - damit steht der Börsenwert von acht Milliarden Euro für Covestro nun ebenfalls auf tönernen Füßen.

Die Covestro-Aktie: Schnäppchen für Investoren oder "Finger weg"?

Den Analystenschätzungen liegen aktuelle Bewertungen von gleichwertigen Konkurrenten wie BASF und Evonik zugrunde. Deren Börsenwert entspricht jeweils etwa dem Achtfachen des eigenen Ebitda. Bei Covestro gehen die Experten hingegen von einem Ebitda in Höhe von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro aus. Wenn davon die anvisierte Verschuldung in Höhe von 3,7 bis 4,5 Milliarden Euro abgezogen wird, hätte das für die Bayer-Tochter ein künftiger Börsenwert von etwa 7,5 bis acht Milliarden Euro einbringen können. Doch nun ist die Nachfrage nach den Covestro-Aktien vorerst eingebrochen und die Bewertung gestaltet sich noch schwieriger - für die Bayer-Tochter hätte es in Sachen Timing kaum ungünstiger kommen können.
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Trotzdem könnte Covestro weiterhin ein hochinteressantes Investment darstellen, denn: Am unteren Ende der Preisspanne - also mit einem Risikoabschlag für das zyklische Geschäft - sind die Aktien wegen der Dividendenaussicht durchaus attraktiv. Um jeden Preis müsse man die Papiere aber nicht haben, sind sich die meisten Experten einig. Große Fondsgesellschaften steigen ohnehin erst dann ein, wenn das Orderbuch mindestens einmal gefüllt ist - so riskieren sie nicht, mehr Aktien zugeteilt zu bekommen als gewünscht.

Anleger müssen sich bei Covestro in Geduld üben

Auch andere Börsenkandidaten wollen sich aktuell lieber noch etwas gedulden und schieben die IPOs weiter in die Zukunft. Einzig der Online-Kleinanzeigenbetreiber Scout24 hielt Kurs und wagte am Donnerstag den Schritt aufs Frankfurter Börsenparkett. Das Unternehmen musste die Preisspanne für seine Aktien allerdings ebenfalls auf 29,50 bis 31,00 Euro herabsetzen.
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Ob Covestro in der kommenden Woche tatsächlich den Börsengang wagt und welchen Emissionspreis die Papiere der Bayer-Tochter erzielen werden, bleibt derzeit noch abzuwarten. Sicher ist bislang nur eines: Der Emissionserlös soll zur Schuldentilgung beim Mutterkonzern dienen.



Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Covestro

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