Deutsche Telekom und das lang ersehnte Ziel
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Über Jahre hinweg war die Aktie der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) ein volatiler Seitwärtsläufer, den Aktionären keine Freude bereitete. Doch in den vergangenen Monaten wendete sich das Blatt wesentlich zum Besseren.
Nach dem März-2022-Tief bei 14,46 Euro legten die Notierungen den Vorwärtsgang ein. Bis zum September kletterten die Kurse zeitweise auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2002, was ein starkes, charttechnisches Kaufsignal bedeutete. Für Auftrieb sorgt vor allem das anhaltend sehr starke Wachstum der Tochter T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) in den Vereinigten Staaten.
Telekom plant milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm
Zum Telekom-Zugpferd, das in der Telekom-Bilanz konsolidiert wird und inzwischen den Löwenanteil des operativen Gewinns des Bonner Konzerns generiert, gab es zuletzt spannende Neuigkeiten. Wie publik gemacht wurde, will das Tochterunternehmen eigene Aktien in zweistelliger Milliardenhöhe zurückkaufen. Mit dieser Maßnahme könnte T-Mobile US der Deutschen Telekom einen entscheidenden Schritt weiterhelfen zu der seit Langem angestrebten Anteilsmehrheit.
Demnach hat das Führungsgremium des Konzerns einem Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 14 Mrd. US-Dollar (rund 14 Mrd. Euro) zugestimmt. Dabei soll das US-Management für das Vorhaben bis Ende September 2023 Zeit haben. Laut T-Mobile US sind der genaue Zeitpunkt, Preis und Umfang des Rückkaufs noch unklar und abhängig von den Markt- und Wirtschaftsbedingungen. Noch im laufenden Jahr 2022 könnten aber bereits Anteile für bis zu 3 Mrd. Dollar erworben werden.
Der Clou dabei: Werden die zurückgekauften Aktien eingezogen, verringert sich damit automatisch die Anzahl aller ausstehenden Anteile. Die deutsche Telekom, die laut T-Mobile US derzeit keine Verkaufsabsicht hat, würde das in die Karten spielen, weil ihre Beteiligung dadurch steigt.
Deutsche Telekom strebt bei T-Mobile US eine Mehrheitsbeteiligung an
Erklärtes Ziel der Bonner ist es, sich früher oder später über 50 Prozent an der US-Tochter zu sichern. Eigenen Angaben nach lag der Anteil zuletzt bei 48,4 Prozent. Dieses Ziel rückt nun in greifbare Nähe. Wenn T-Mobile US das Aktienrückkaufprogramm im avisierten Volumen umsetzt, die Aktien einzieht und wenn die Deutsche Telekom ihre Option beim Partner Softbank in Anspruch nimmt und dementsprechend neue T-Mobile-Aktien erhält, würde der DAX- und TecDAX-Konzern einen Anteil von knapp über 50 Prozent erreichen.
Wegen der hervorragenden Entwicklung von T-Mobile US dürfte sich die geplante Mehrheitsbeteiligung als strategisch sinnvoller Schritt herausstellen. Die Aktie der Deutschen Telekom ist auch bewertungstechnisch derzeit besonders interessant. Denn der Börsenwert liegt aktuell bei zeitweise rund 94 Mrd. Euro. Wird berücksichtigt, dass das 48-prozentige Aktienpaket der Telekom an der Tochter einen Wert von zwischenzeitlich 88 Mrd. Euro aufweist, ist die Deutsche Telekom sehr günstig bewertet.
Was die weitere Entwicklung der T-Aktie anbelangt, sind sich die meisten Analysten derzeit einig. Von 24 Branchenexperten sprechen nur zwei die Empfehlung „halten“ aus. Dagegen raten sieben Analysten zum „aufstocken“ der Aktien und 15 geben die Einschätzung „kaufen“.
Analyst: Telekom ist „anormal schwach bewertet“
Zu den Optimisten gehört beispielsweise auch die Deutsche Bank. Deutschlands führende Privatbank spricht weiterhin die Empfehlung „Buy“ aus und hob zuletzt das Kursziel von 26,50 auf 29,50 Euro an. „Zwar habe sich die Aktie zuletzt recht gut entwickelt, doch sei die Telekom immer noch anormal schwach bewertet, wenn das US-Geschäft herausgerechnet werde“, erklärte Analyst Robert Grindle in der entsprechenden Studie.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei der Deutschen Telekom vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben der Deutschen Telekom und der Tochter T-Mobile US unter anderem auch Microsoft, Apple, Visa und der Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk.
Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom
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Nachrichten zu Deutsche Telekom AG
Analysen zu Deutsche Telekom AG
Datum | Rating | Analyst | |
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29.11.2024 | Deutsche Telekom Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
29.11.2024 | Deutsche Telekom Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
28.11.2024 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
25.11.2024 | Deutsche Telekom Overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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29.11.2024 | Deutsche Telekom Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
29.11.2024 | Deutsche Telekom Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
28.11.2024 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.2024 | Deutsche Telekom Overweight | Barclays Capital | |
18.11.2024 | Deutsche Telekom Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.11.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
14.11.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
14.10.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
10.10.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
10.09.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
18.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
04.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
20.02.2020 | Deutsche Telekom verkaufen | Barclays Capital | |
19.02.2020 | Deutsche Telekom Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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