MÄRKTE USA/Wall Street von Inflation ausgebremst

12.02.25 18:16 Uhr

DOW JONES--Die US-Börsen werden zur Wochenmitte von schwindenden Hoffnungen auf Zinssenkungen belastet. Denn die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreise sind im Januar stärker als erwartet gestiegen - auch in der Kernrate. Die Realeinkommen der US-Bürger sanken derweil. Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag US-Ostküstenzeit 0,7 Prozent auf 44.304 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fallen um 0,4 bzw. 0,2 Prozent. Dafür ziehen die Anleiherenditen kräftig an.

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"Wir haben uns auf einen schlimmer als erwartet ausfallenden Wert eingestellt und haben diesen leider und sogar noch etwas mehr bekommen", fängt Volkswirt Scott Anderson von BMO Capital Markets die Stimmung am Markt ein. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat einen Kommentar zur Forderung von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Zinsen abgelehnt. "Aussagen des Präsidenten kommentiere ich prinzipiell nicht", sagte Powell in seiner Anhörung im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses.

Am Rentenmarkt setzten Anleger auf eine hartnäckig hohe Inflation als Folge der Zölle der US-Regierung, kommentiert ein Marktteilnehmer die steigenden Marktzinsen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um über 11 Basispunkte.

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Schwindende Zinssenkungserwartungen und steigende Marktzinsen sorgen für eine Erholung des Dollar, nachdem der Greenback am Vortag vor allem gegen den Euro deutlicher nachgegeben hatte. Der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent.

Die steigenden Renditen haben den Goldpreis nur vorübergehend belastet. Die Feinunze tendiert aktuell sogar knapp im Plus. Das Edelmetall dürfte von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten gestützt werden, vermuten Marktbeobachter.

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Die Ölpreise zeigen sich hingegen schwach. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 7. Februar stärker ausgeweitet als erwartet. Damit sendet der US-Erdölmarkt ein bärisches Preissignal aus.

Daneben muss der Markt wieder einige Zahlenausweise großer US-Unternehmen verarbeiten. So hat der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz durchwachsene Quartalszahlen vorgelegt und einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Die Aktie fällt um 3,7 Prozent. Gute Geschäftszahlen und ein optimistischer Ausblick hieven CVS Health um 13,4 Prozent nach oben.

Überzeugt haben auch die Zahlenausweise von Gilead Sciences und Edwards Lifesciences. Beim Biopharmazie-Unternehmen Gilead kommt neben den überraschend starken Viertquartalszahlen der Ausblick gut an; die Aktie steigt um 7,4 Prozent. Der Medizintechnikhersteller Edwards hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und sich zuversichtlich zur weiteren Geschäftsentwicklung geäußert, was der Aktie zu einem Plus von 6,8 Prozent verhilft.

Super Micro Computer steigen um 5,7 Prozent nach einem starken Ausblick des KI-Serverherstellers. Alibaba ziehen um 4,8 Prozent an, das Wall Street Journal berichtet von Fortschritten des chinesischen Handelskonzerns bei der Kooperation mit Apple zum Aufbau von KI-Funktionen in China. Vertiv sinken um 8,6 Prozent, der Hersteller von Kühlsystemen für KI-Datenzentren überzeugte zwar mit den Geschäftszahlen, der Ausblick ließ aber zu wünschen übrig.

Auch bei Zillow (-10,8%) enttäuscht der Ausblick. Upstart haussieren nach einer äußerst optimistischen Prognose um über 30 Prozent. Mercury General schnellen um 15,8 Prozent in die Höhe - nach Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartungen.

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·INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

·DJIA 44.303,70 -0,7% -289,95 +4,1%

·S&P-500 6.042,94 -0,4% -25,56 +2,7%

·Nasdaq-Comp. 19.601,19 -0,2% -42,66 +1,5%

·Nasdaq-100 21.648,92 -0,2% -44,60 +3,0%

·

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,37 +8,5 4,29 13,2

5 Jahre 4,48 +12,0 4,36 10,4

7 Jahre 4,57 +10,9 4,46 8,5

10 Jahre 4,64 +11,2 4,53 6,9

30 Jahre 4,83 +7,9 4,75 4,8

·DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:09 Di, 17:15 % YTD

·EUR/USD 1,0374 +0,1% 1,0363 1,0348 +0,2%

·EUR/JPY 160,50 +1,6% 159,14 157,62 -1,5%

·EUR/CHF 0,9477 +0,2% 0,9460 0,9443 +1,0%

·EUR/GBP 0,8348 +0,3% 0,8325 0,8332 +0,9%

·USD/JPY 154,71 +1,5% 153,58 152,30 -1,7%

·GBP/USD 1,2426 -0,2% 1,2447 1,2419 -0,7%

·USD/CNH (Offshore) 7,3154 +0,1% 7,3129 7,3096 -0,3%

·Bitcoin

·BTC/USD 96.208,90 +0,8% 95.886,85 97.029,70 +1,6%

·

·ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

·WTI/Nymex 72,16 73,32 -1,6% -1,16 +1,3%

·Brent/ICE 75,89 77,00 -1,4% -1,11 +2,0%

·GAS VT-Settlem. +/- EUR

·Dutch TTF 55,87 56,42 -1,0% -0,55 +12,1%

·

·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

·Gold (Spot) 2.900,35 2.897,65 +0,1% +2,70 +10,5%

·Silber (Spot) 32,22 31,75 +1,5% +0,47 +11,6%

·Platin (Spot) 995,30 990,50 +0,5% +4,80 +9,7%

·Kupfer-Future 4,68 4,60 +1,7% +0,08 +16,2%

·YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 12, 2025 12:16 ET (17:16 GMT)

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DatumRatingAnalyst
15.02.2019Super Micro Computer BuyMaxim Group
05.10.2018Super Micro Computer HoldMaxim Group
18.09.2017Super Micro Computer NeutralD.A. Davidson & Co.
28.04.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
DatumRatingAnalyst
15.02.2019Super Micro Computer BuyMaxim Group
28.04.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
27.01.2017Super Micro Computer BuyNeedham & Company, LLC
DatumRatingAnalyst
05.10.2018Super Micro Computer HoldMaxim Group
18.09.2017Super Micro Computer NeutralD.A. Davidson & Co.
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