MÄRKTE USA/Stagnation an US-Börsen vor Fed-Protokoll

08.01.25 18:19 Uhr

DOW JONES--Wenig verändert zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte. Marktteilnehmer sprechen von einer aktuell herrschenden Verunsicherung am Aktienmarkt. Neben den zuletzt gestiegenen Rentenrenditen verunsichert vor allem der designierte US-Präsident Donald Trump. Nach zuletzt widersprüchlichen Schlagzeilen zur Zollpolitik verschreckt nun ein Bericht, wonach Trump die Einführung neuer Importzölle per Notstandsdekret mit Verweis auf die Nationale Sicherheit in Erwägung ziehe. Damit drohen neue Zölle prinzipiell ab dem ersten Tag der Amtseinführung. Der Dow-Jones-Index stagniert gegen Mittag US-Ostküstenzeit bei 42.536 Punkten, der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent - der Nasdaq-Composite notiert kaum verändert.

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Mit dem Abend anstehenden Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung und dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag nimmt die Zinsdebatte wieder Fahrt auf. "Die Fed hatte bereits davor gewarnt, dass es in diesem Jahr wahrscheinlich nur zwei Senkungen geben wird, während im September noch vier prognostiziert worden waren, aber es gibt Spekulationen, dass dies auf nur eine reduziert werden könnte, wenn der Preisdruck anhält", so die Analysten von Hargreaves Lansdown. Die Zinsdiskussion und die Sorge vor einem weniger aggressiven Zinssenkungszyklus lädt nicht zu Käufen am Aktienmarkt ein, zumal dieser am Donnerstag wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter geschlossen bleibt.

Die Daten des Tages zeigen keinen klaren Trend auf und führen daher kaum zu neuen Erkenntnissen in der Zinsdebatte. Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet, wie aus dem ADP-Arbeitsmarktbericht hervorgeht. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat entgegen den Erwartungen aber nicht zugenommen.

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Nach dem jüngsten Anstieg kommen die Renditen nun leicht zurück. Die Verunsicherung am Markt führe zu leichtem Kaufinteresse bei Rentenpapieren, heißt es.

Dollar sehr fest

Der Dollar setzt seine jüngste Aufwärtsbewegung fort: der Dollar-Index klettert um 0,5 Prozent - befeuert von Spekulationen auf ein falkenhaftes Sitzungsprotokoll der US-Notenbank nach zuletzt starken Konjunkturdaten. "Das Protokoll der Fed-Sitzung vom Dezember am Abend, in dem ein langsameres Tempo der Zinssenkungen signalisiert werden könnte, könnte dem Dollar etwas mehr Unterstützung geben", sagt ING-Analyst Francesco Pesole.

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Die Ölpreise drehen zwischenzeitlich ins Minus, obwohl sich die Rohöllagerbestände in den USA in der Woche zum 3. Januar verringert haben. Die Rückgang fiel jedoch etwas niedriger aus als vorausgesagt. Als Belastung für die Erdölpreise machen Händler den überraschend drastischen Anstieg der Benzinbestände aus. Offenbar haben Raffinerien verstärkt Öl nachgefragt, um Kraftstoffe zu produzieren, für die es aber dann keine entsprechende Nachfrage gab. Außerdem belastet der feste Dollar. "Wir halten an unserer Prognose fest, dass Brent-Rohöl 2025 durchschnittlich 76 Dollar je Barrel kosten wird, gegenüber 80 Dollar je Barrel im Jahr 2024", so die BMI-Analysten.

Der Goldpreis legt indes um 0,8 Prozent zu - auch hier sprechen Marktteilnehmer von einem steigenden Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit. Trump hatte zuletzt Ansprüche auf den Panama-Kanal, Grönland und sogar Kanada geäußert.

Chipwerte mit Abgaben

Nach den starken Foxconn-Zahlen kommt ein Stimmungsdämpfer für den Technologie-Sektor von Samsung. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem schleppenden Wachstum der Quartalsgewinne. Im Schlussquartal haben die Gewinne die Markterwartungen deutlich verfehlt. Samsung räumte ein, dass das Kerngeschäft mit Speicherchips und Smartphones schwach geblieben sei. Die Aktien von Intel verlieren 0,7 Prozent und Micron Technology und AMD büßen 2,2 bzw. 3,9 Prozent ein. Advanced Micro Devices (AMD) sind zudem von der HSBC abgestuft wurden.

Die Exxon-Aktie verliert 1,5 Prozent. Der Ölkonzern erwartet, dass die gesunkenen Ölpreise die Gewinne im vierten Quartal belasten werden. Amazon verlieren 0,1 Prozent. Der Konzern will mindestens 11 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Cloud- und KI-Infrastruktur im US-Bundesstaat Georgia investieren. Goodyear Tire & Rubber (-2,3%) plant den Verkauf ihrer Marke Dunlop an das japanische Unternehmen Sumitomo Rubber Industries für rund 700 Millionen Dollar.

Titel von Quantenrechnern brechen ein: D-Wave Quantum um 45 Prozent, Quantum Computing um 47 Prozent und Rigetti Computing um 48 Prozent. Laut Nvidia sind "sehr nützliche" Quantencomputer erst in 15 bis 30 Jahren realisierbar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.535,89 +0,0% 7,53 -0,0%

S&P-500 5.914,65 +0,1% 5,62 +0,6%

Nasdaq-Comp. 19.491,37 +0,0% 1,69 +0,9%

Nasdaq-100 21.195,07 +0,1% 22,02 +0,9%

·US-Anleihen

·Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

·2 Jahre 4,28 -1,6 4,29 3,8

·5 Jahre 4,45 -1,9 4,47 7,3

·7 Jahre 4,57 -0,9 4,58 8,7

·10 Jahre 4,68 -0,1 4,68 11,1

·30 Jahre 4,92 +0,2 4,92 13,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:00 % YTD

EUR/USD 1,0312 -0,3% 1,0341 1,0373 -0,4%

EUR/JPY 163,28 -0,1% 163,41 163,81 +0,2%

EUR/CHF 0,9395 -0,1% 0,9408 0,9417 +0,1%

EUR/GBP 0,8341 +0,6% 0,8292 0,8300 +0,8%

USD/JPY 158,33 +0,2% 158,02 157,89 +0,6%

GBP/USD 1,2363 -0,9% 1,2472 1,2499 -1,2%

USD/CNH (Offshore) 7,3518 +0,2% 7,3473 7,3394 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 94.579,40 -2,6% 95.467,55 97.766,60 -0,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,37 74,25 -1,2% -0,88 +2,3%

Brent/ICE 76,17 77,05 -1,1% -0,88 +1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,37 47,92 -5,3% -2,55 -5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.669,59 2.648,69 +0,8% +20,91 +1,7%

Silber (Spot) 30,21 30,08 +0,4% +0,13 +4,6%

Platin (Spot) 958,70 956,75 +0,2% +1,95 +5,7%

Kupfer-Future 4,23 4,17 +1,3% +0,05 +5,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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January 08, 2025 12:20 ET (17:20 GMT)

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