Kursrutsch geht weiter

Aktien von D-Wave Quantum, Rigetti und IonQ brechen weiter ein - Beruhigungspillen wirken nicht

13.01.25 20:31 Uhr

Kurssturz an NYSE und NASDAQ: D-Wave Quantum-Aktie, IonQ-Aktie und Rigetti-Aktie erneut tiefrot | finanzen.net

Zum Wochenstart stehen Quantencomputeraktien erneut im Anlegerfokus und erleben nach einer Achterbahnfahrt in der vergangenen Woche einen erneuten Ausverkauf.

• NVIDIA-Chef Jensen Huang zweifelt an der kurzfristigen Nutzbarkeit von Quantencomputern
• D-Wave Quantum und IonQ widersprechen und betonen ihre Fortschritte und Investitionen
• Quantencomputer-Aktien verzeichnen erneut deutliche Verluste

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Aktien auf Berg- und Talfahrt

Bereits seit Jahresstart zeigen sich Aktien von Quantencomputerherstellern stark volatil und legen eine Berg- und Talfahrt aufs Parkett. Ausgelöst wurde die jüngste Verkaufswelle durch Aussagen von NVIDIA-Chef Jensen Huang: Seiner Einschätzung nach sei die Technologie von Quantencomputern noch mindestens 20 Jahre nicht nutzbar. Quantencomputing sei eine Nische und keinesfalls ein allumfassender Problemlöser, so der CEO des Chipriesen und KI-Profiteurs.

Unternehmen verteilen Beruhigungspillen

Bei D-Wave Quantum beeilte man sich, dem Technologiemanager zu widersprechen. D-Wave-CEO Alan Baratz konterte die Aussagen von Huang gegenüber CNBC und erklärte, Huang liege falsch. Immerhin sei zumindest sein Unternehmen kommerziell, Quantencomputer von D-Wave Quantum würden von Kunden wie MasterCard und NTT Docomo in der Produktion genutzt, um ihre Geschäftsabläufe zu verbessern. "Nicht in 30 Jahren, nicht in 20 Jahren, nicht in 15 Jahren", sagte Baratz. "Aber jetzt, heute", erklärte er mit Blick auf die Kommentare von Huang.

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Kurz darauf sprang Baratz ein anderer Branchenkollege zur Seite, der CEO von IonQ, Peter Chapman. In einer Erklärung betonte er die Vorteile von Quantencomputern: "Die heutige klassische Computerhardware ist durch Rechenkapazität und Leistungsbedarf in einer Weise begrenzt, die es der Gesellschaft wahrscheinlich unmöglich machen wird, einige ihrer dringendsten Probleme jemals zu lösen", sagte er. Zeitgleich verwies er auf eine McKinsey-Studie, der zufolge die weltweiten Investitionen in Quantencomputer bis Ende 2023 50 Milliarden US-Dollar erreicht haben. Unternehmen wie Amazon, Google, NVIDIA, IBM und Microsoft würden heute im Bereich Quantencomputer investieren und stellen zudem Mitarbeiter ein. Wie der D-Wave Quantum-CEO zuvor verwies auch der Chef von IonQ darauf, dass sein Unternehmen kommerzielle und technische Meilensteine erreicht habe. Einen Seitenhieb auf NVIDIA konnte sich der Unternehmer zudem nicht verkneifen: Chapman merkte an, dass einer der Bereiche, in denen "die größte potenzielle Störung bevorsteht, starke KI ist, wo unserer Meinung nach native Quanten-KI die klassische KI übertreffen wird".

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Chapman mit Ergebnissen am oberen Ende der Buchungs- und Umsatzprognose, bis 2030 strebt er für sein Unternehmen Profitabilität und einen Milliardenumsatz an.

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Kurse brechen erneut ein

Die Beruhigungspillen wirkten bei Anlegern aber offenbar nicht, wie ein Blick auf die jüngste Kursentwicklung zeigt. 12,65 Prozent auf 28,24 US-Dollar büßen IonQ-Titel an der NYSE ein, während D-Wave Quantum-Aktien im NYSE-Handel 32,24 Prozent auf 3,9100 US-Dollar nachgeben. Mit Rigetti Computing verliert ein weiterer Branchenvertreter an der NASDAQ zeitweise 29,90 Prozent auf 6,26 US-Dollar.

Allerdings hatte der Markt in den vergangenen Monaten mit Blick auf die KI-Welle auch in großem Stil auf Quantencomputer-Aktien gewettet. Allein D-Wave Quantum hat auf Sicht der vergangenen zwölf Monate ein Plus von rund 659 Prozent erzielt, bei IonQ belaufen sich die Aufschläge immerhin auf rund 180 Prozent, während Rigetti-Titel im gleichen Zeitraum 775 Prozent an Wert zulegen konnten. Ob es sich bei den jüngsten Kursverlusten daher um Gewinnmitnahmen oder ernsthaft begründete Anlegerzweifel an den Geschäftaussichten handelt, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: T. Schneider / shutterstock.com

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