MÄRKTE USA/Gut behauptet - Erleichterung über Zollausnahmen lässt nach

14.04.25 18:33 Uhr

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DOW JONES--Nach der Erholung der Wall Street zum Wochenschluss dauert die aktuell gesteigerte Risikoneigung am Montag zunächst an, wenngleich die Gewinne im Verlauf zu bröckeln beginnen. Gegen Mittag (Ortszeit New York) gewinnt der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 40.305 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu; der Nasdaq-Composite tendiert kaum verändert. Dass elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Bauteilen von den so genannten reziproken Zöllen zunächst ausgenommen bleiben, hebt die Stimmung an den US-Märkten.

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Allerdings hat US-Handelsminister Howard Lutnick klar gemacht, dass diese Ausnahme nicht von Dauer sein werde. Die Geräte würden in ein oder zwei Monaten im Rahmen einer Handelsuntersuchung zu Halbleitern mit separaten Zöllen belegt, sagte er. Zudem hat US-Präsident Donald Trump mit weiteren Zöllen gedroht. Das dämpft die Begeisterung der Anleger.

Gestützt wird der Markt auch von der wachsenden Verhandlungsbereitschaft der Handelspartner der USA. Anleger schauen zudem aktuell mit großer Nervosität auf den Rentenmarkt, der zuletzt heftig unter die Räder gekommen war. Nun sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 8 Basispunkte auf 4,41 Prozent. Die Marke von 4,50 Prozent gilt am Markt als Schallmauer, die nicht nachhaltig durchstoßen werden sollte. Trump hatte seine jüngsten Zollaussetzungen mitgeteilt, nachdem die Zehnjahresrendite dieses Niveau erreicht hatte.

Doch entspannt sind Anleger keineswegs. China hat die Ausfuhr einer breiten Palette wichtiger Mineralien und Magnete ausgesetzt und droht damit, die Versorgung mit Komponenten zu unterbrechen, die für Automobilhersteller, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Halbleiterfirmen und militärische Auftragnehmer in aller Welt von zentraler Bedeutung sind, wie die New York Times berichtet. Sentix bewertet die aktuelle Erholung an den US-Märkten daher auch nur als erste Bärenmarktrally. Zwar habe das Zurückrudern von US-Präsident Trump in der Zollpolitik den Märkten geholfen. "Der angerichtete (Vertrauens-)Schaden ist immens", sagt allerdings Sentix-Analyst Patrick Hussy.

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Während der Renditehöhenflug bei US-Renten zumindest temporär gestoppt scheint, dauert die Flucht aus dem Dollar an - der Dollarindex büßt weitere 0,4 Prozent ein. Das Vorgehen Trumps habe "offensichtlich mehr als nur ein paar nervöse Zuckungen erzeugt", urteilt Pepperstone-Analyst Michael Brown. Die "Entdollarisierung" sei nun eine reale und "ehrlich gesagt beängstigende" Aussicht, so Brown.

Mit dem Wegbröckeln der Gewinne am Aktienmarkt drehen auch die Ölpreise ins Minus. Bei Gold werden nach der jüngsten Rally Gewinne eingestrichen. Analysten betonen, das Edelmetall sei in der aktuellen Zollkrise aber weiter erste Wahl und ersetze als vermeintlich sicherer Anlagehafen verstärkt Dollar und US-Anleihen.

Unter den Einzelaktien profitieren Apple von den Zollausnahmen, das Papier steigt um 2,4 Prozent, hatte anfangs aber sehr viel deutlicher zugelegt. Nvidia geben nunmehr um 0,8 Prozent nach. Von einer Euphorie wegen der Sonderregeln für US-Tech sei nichts zu sehen, stellen Händler fest.

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Goldman Sachs gewinnen 1,2 Prozent. Die Bank hat im ersten Quartal von der erhöhten Handelsaktivität profitiert und sowohl Erträge als auch Gewinn stärker gesteigert als erwartet.

Palantir verteuern sich um 4,4 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen von der Nato einen Auftrag für sein KI-basiertes System Maven erhalten hat.

Pfizer muss bei seinem Bestreben, auf dem boomenden Markt für Medikamente gegen Fettleibigkeit mitzumischen, einen Rückschlag hinnehmen. Der Pharmakonzern hat die Entwicklung einer Pille zur Gewichtsreduktion gestoppt, weil bei einem Studienteilnehmer eine Leberbeschädigung festgestellt wurde. Die Aktie steigt gleichwohl um 0,3 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.305,11 +0,2% 92,40 -5,5%

S&P-500 5.379,18 +0,3% 15,82 -8,8%

NASDAQ Comp 16.728,88 +0,0% 4,42 -13,4%

NASDAQ 100 18.691,27 +0,0% 1,21 -11,1%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,1352 +0,3% 1,1321 1,1187 +9,8%

EUR/JPY 162,3975 -0,2% 162,7435 161,5430 +0,1%

EUR/CHF 0,9259 -0,1% 0,9270 0,9271 -0,9%

EUR/GBP 0,8617 -0,3% 0,8643 0,8630 +5,0%

USD/JPY 143,0615 -0,5% 143,7855 144,3980 -8,8%

GBP/USD 1,3173 +0,6% 1,3097 1,2963 +4,5%

USD/CNY 7,2163 +0,4% 7,1859 7,2098 -0,3%

USD/CNH 7,3106 +0,4% 7,2825 7,3132 -0,7%

AUS/USD 0,6313 +0,2% 0,6302 0,6225 +1,6%

Bitcoin/USD 84.261,25 +0,8% 83.562,75 80.308,60 -10,3%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,94 61,54 -1,0% -0,60 +1,6%

Brent/ICE 64,36 64,59 -0,4% -0,23 -13,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3205,21 3237,46 -1,0% -32,26 +23,4%

Silber 28,24 28,55 -1,1% -0,31 +1,9%

Platin 840,37 835,06 +0,6% 5,31 -4,9%

Kupfer 4,59 4,52 +1,5% 0,07 +13,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/sha

(END) Dow Jones Newswires

April 14, 2025 12:34 ET (16:34 GMT)

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